
Am 1. Mai 2025 war es genau 25 Jahre her, seit die US-Regierung unter dem damaligen Präsidenten Bill Clinton das GPS-Signal [1] auch für die zivile Nutzung mit der gleichen Genauigkeit wie für das Militär freigegeben hat. Damit begann für alle eine Revolution: Routing, Navigation, später OpenStreetMap und GeoCaching, … waren plötzlich möglich. Heute unvorstellbar, das es da vorher nicht gab. Bill Clinton verkündete am 1. Mai 2000 in seiner Erklärung im Weissen Haus [2]:
“Ich freue mich, heute ankündigen zu können, dass die Vereinigten Staaten die absichtliche Verschlechterung der für die Öffentlichkeit verfügbaren Signale des Global Positioning System (GPS) ab heute um Mitternacht einstellen werden.” [2] (übersetzt mit Deepl)
[1] … https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System
[2] … https://clintonwhitehouse4.archives.gov/WH/EOP/OSTP/html/0053_2.html
[3] … https://www.heise.de/hintergrund/Vor-25-Jahren-Bill-Clinton-gibt-GPS-frei-10368686.html
“Herzlichen Glückwunsch”!
Es sollte hierbei angemerkt werden, dass es verschiedene GPS-Signale gibt:
– L1 C/A: zivil, weltweit Standard (das nun 25 Jahre “genauer” ist, 1575,42 MHz)
– L2 P(Y): militärisch, verschlüsselt (1227,60 MHz)
– L2C: zivil, Landesvermessung (gleiche Frequenz)
– L5: zivil, sehr präzise (1176,45 MHz)
L2C ist ein ziviles Signal auf der L2-Frequenz, speziell für zivilen Einsatz gedacht, mit besserer Robustheit und Genauigkeit als L1 C/A. Es wird z. B. in der Vermessung verwendet, vor allem in Verbindung mit L1, um ionosphärische Effekte zu kompensieren.
L5 (1176,45 MHz) ist das modernste zivile GPS-Signal, sehr präzise, robust gegen Störungen und mit höherer Bandbreite. Es wird aktuell vor allem von neueren Satelliten ausgesendet. Es ist inzwischen auch im Smartphone-Markt angekommen.
Bezüglich der Genauigkeit und Richtigkeit der Position:
Normale GPS-Geräte verwenden C/A-Code-Timing, da kann eine Genauigkeit von 3 bis 10 Metern erreicht werden. Es gibt dann noch hochpräzise Verfahren, wie PPP (Precise Point Positioning). Hier werden die Trägerphasen von L1, L2 und L5 analysiert: wie viele Wellenzyklen sind seit dem Aussenden vergangen. Durch Korrekturdaten kann dann eine Dezimeter- bis Zentimetergenauigkeit erreicht werden. In Verbindung mit mobilen oder festen Referenzstationen, wie SAPOS, wird dies in der deutschen Landesvermessung verwendet.
Bitte korrigiert mich, ich bin zwar Geograph, kann aber nicht alles wissen 😀