Das hatten wir schon des Öfteren, den Vergleich der proprietären Bezahlsoftware ArcGIS und dem freien QGIS, gut mal wieder ein Update zu lesen. GisGeography hat im Mai 2021 einen neuen Vergleich veröffentlicht, in “35 Differences Between ArcGIS Pro and QGIS 3” [1] werden 35 ausgesuchte Bereiche der Software verglichen, lest und urteilt selbst. Ich meine, eine gute Zusammenstellung, trotzdem, ein paar Fakten sie sind mir noch nicht deutlich genug:
- Die Kostenunterschiede sind gewaltig, die eine Software mit teuren Lizenzen und vor allem sehr hoher Wartung, die andere mit 0 Euro Lizenz und 0 Euro Wartung (vgl. auch Linda Stevens (Hecht): „More organizations will opt for open source tools that free them up from the yearly maintenance.“ in [2])
- Der Umgang mit den Kosten im öffentlichen Bereich, hier werden Steuergelder ausgegeben, mit diesen ist sparsam umzugehen. Wenn eine andere Software quasi gleiche Leistung für weniger Geld sicherstellen kann, sollte diese zu verwendet werden
- der fundamentale Einfluß des OpenSource-Gedankens im QGIS-Umfeld, die Freiheiten (Kontrolle & Kollaboration) [3], die Unabhängigkeit, also die Möglichkeiten, in der Community mitzureden, -fragen und -machen und die Möglichkeit, den direkten Kontakt zu den Kern-Entwicklern aufzubauen
[1] … https://gisgeography.com/arcgis-pro-vs-qgis-3/
[2] … https://medium.com/@linda_29745/gis-trends-2016-5ac83ffc80dc#.uqj1ewvgq
[3] … https://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software
[4] … https://twitter.com/GisGeography/status/1397207183155253266?s=20
Hallo Mike,
Danke dir für den Hinweis. Hab ich mir mal durchgelesen und würde ich fasst allem zustimmen. Aber lustigerweise muss ich in meinem Alltag sagen das ich ohne 5 verschiedene GIS überhaupt nicht gut arbeiten könnte (QGIS,PostGIS, ArcMap, ArcGIS-Pro, Erdas). Denn das traurige ist das je nach Datensatz, Aufgabenstellung, Größe der Daten, Formate etc. es ein mehr oder weniger probieren ist welches der Programme die Aufgabe (trotz vorhandener Werkzeuge) schafft, ohne das man (leider viel zu oft) selbst Hand anlegen muss und irgendwas auf die tieferlegende Programmier- oder SQL-Ebene schieben muss. Wollte gerade nur .csv Dateien zusammenführen. Recht viele und groß. Und es war ein leidiges probieren bis eines der Programme mal durchgelaufen ist (QGIS hat es nicht geschafft und ist tatsächlich bei vielen Spezialsachen ganz hinten dran, obwohl es ein passendes Werkzeug gäbe). Ich möchte nur nicht jedes mal wieder anfangen eigene Skripte zu erstellen. Import der Daten des LVermGeo oder sowas einfaches wie WFS oder sogar TIFFs haben bisher nie konsistent in einer Software funktioniert, wenn man abseits der “ich hab 5 Punkte und brauch einen Puffer” GIS-Fragen unterwegs ist. Von daher freue ich mich über das beieinander der Systeme. Natürlich vom hohen Ross der vollständigen Verfügbarkeit aus 😉
Matthias
Also hier in HAL arbeiten deutlich mehr als 100 MA ausschließlich mit QGIS und inhaltlich mit größeren Probleme als >>„ich hab 5 Punkte und brauch einen Puffer“ GIS-Fragen<>The “F” in “ArcMap” stands for “Fast”.<< (https://twitter.com/pokateo_/status/1411029054707453960?s=20) 😉