In seinem Beitrag “Why it’s better not to add scalebars to world maps” [1] beschreibt Nicolas Lambert (@neocartocnrs) auf unterhaltsame und einleuchtende Weise, warum es, je nach Projektion mitunter sehr sinnvoll sein kann, typische Kartenelemente wie Nordpfeile und Massstabslineale besser wegzulassen. Weniger ist eben manchmal mehr 😉
Hier die Original-Tweets [2], [3]:
[1] … https://observablehq.com/@neocartocnrs/geoviz-scalebar?collection=@neocartocnrs/geoviz
[2] … https://x.com/neocartocnrs/status/1717555798186819942?s=20
[3] … https://x.com/neocartocnrs/status/1717464696666661212?s=20
Beim Übergang von ArcMap auf ArcGIS-Pro kam diese Thematik auch wieder auf. Im ArcMap war die Voreinstellung das der Nordpfeil auf die Karte bezogen ist (Map-North). In ArcGIS-Pro ist es True-North. Beim landestypischen Raumbezug (lustigerweise wäre es mit dem alten DHDN kein Problem gewesen) ist der Pfeil um rund 2° gedreht. Absolut irrelevant, aber man sieht es das der schief ist. Also kam wieder die Frage auf was korrekt ist. Für die grobe Orientierung auf der Karte ist es wirklich ganz egal, da muss man nur auf die Einstellung in der Software hinweisen wenn es “ordentlich” aussehen soll. Und da wahrscheinlich niemand mehr mit gedruckten Karten präzise navigiert oder vermisst ist der Nordpfeil doch eigentlich nur noch ein “Stilmittel”. Vielleicht in der Seefahrt mit dem magnetischen Norden anders, aber da kenne ich mich als maximal Binnensee-Schlauchbootkapitän nicht aus. Wichtig nur wenn ich die Karte drehe, was aber nicht sehr häufig ist. Daher schließe ich mich der Meinung an das der Inhalt der Karte der Nutzung dienen sollte und nicht einer “geglaubten vorschriftsmäßigen Vollständigkeit”. Was keinen Mehrwert bringt, oder sogar den nicht fachkundigen Menschen beunruhigen kann sollte man wirklich weglassen.