Neulich am HelpDesk wurde mal wieder nach QGIS-Automatisierung gefragt, ich empfahl den Model-Builder. Aber selbst ein bisschen aus der Übung verlangte es nach auffrischendem Training 😉 Ein einfaches Beispiel, die Ausleuchtung von städtischem Raum war schnell wieder parat, nun nur noch im QGIS-Model-Builder realisieren. Die hier vereinfachte Geschäftslogik erfordert prinzipiell folgende Schritte:
- Buffern um die vorhandenen Leuchten mittels eines “variablen Buffers” aus der Spalte “dist” mit Ergebnisauflösung (Vereinigen sich überschneidender Buffer)
- Verschneiden mit den Hindernissen – hier die Gebäude – mittels “Differenz”
- Erzeugen von Einzelpolygonen mittels “Mehr- zu Einteilig”
- Löschen der Polygonen hinter den Hindernissen (Gebäuden) mittels “Nach Position extrahieren”
Den Download meines Modell mit Testdaten (OSM-Gebäude, Dummy-Leuchten und Untersuchungsgebiet) findet Ihr unter [1]. Die Leuchten haben eine Sachdaten-Spalte “dist”, welche die Ausleuchtung der Leuchte in [m] repräsentiert.
Achtung: Dieses vereinfachte Beleuchtungs-Modell hat Schwächen, mit denen kann man für einfache, einen Überblick verschaffende Aussagen meistens ganz gut leben, die Näherung reicht in vielen Fällen. Wer es genauer braucht, mit allen Verschattungen muss genauere, aber wesentlich rechenaufwändigere Modelle bemühen, z. B. “Sichbarkeitspolygon berechnen” [2]
Ergänzung wg. vieler Nachfragen, 02.02.2022, 15:20 Uhr:
Die Einträge im Feld “dist” habe ich zufällig in 5m-Schritten gefüllt, um den vereinfachten Algorithmus zu zeigen. Im realen Leben muss die Distanz im Feld “dist” von den Fachleuten befüllt werden.
[1] … https://www.geoobserver.de/Download/QGIS_Einfache_Beleuchtungs_ Simulation_1.zip
[2] … https://geoobserver.de/2018/12/21/sichbarkeitspolygon-berechnen/