GRASS: 37 Jahre freies und offenes GIS! Herzlichen Glückwunsch, weiter so!
Archiv des Autors: geoobserver
Open Data: Unfallatlas 2019
Gestern kam die Mitteilung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, dass der Unfallatlas 2019 online bereit steht [1], [2]. Interessante Daten! Was sofort auffällt: Nachdem im letzten Jahr noch drei Bundesländer ohne Daten waren [3], fehlt jetzt nur noch Mecklenburg-Vorpommern. Man darf gespannt sein, ob dieser letzte weiße, datenlose Fleck im Unfallatlas 2020 dann auch verschwunden ist.
Um die Daten im eigenen GIS zu nutzen, stehen die Daten auch als Open Data zur Verfügung.
Screenshot: Unfallatlas 2019 (Quelle [1])
[1] … https://unfallatlas.statistikportal.de/
[2] … https://twitter.com/destatis/status/1287993466530803712?s=20
[3] … https://geoobserver.de/2019/08/06/lueckenhaft-der-unfallatlas/
[4] … https://geoobserver.de/2018/09/27/open-data-unfallatlas-2017/
[5] … https://unfallatlas.statistikportal.de/_opendata2020.html
QGIS-Tipp: Offline dank XYZ-Tiles, Update
In [1] waren die XYZ-Tiles für Offline-Karten schon mal ein Thema, heute nun das Update. Seit QGIS 3.8 steht diese Funktion nicht mehr als Plugin zu Verfügung, sondern kann über den Werkzeugkasten genutzt werden [3]. Einfach nach “XYZ” suchen und Ihr findet bei den Rasterwerkzeugen “XYZ-Kacheln erzeugen” in zwei Varianten, als Verzeichnis und MBTiles. Einfach die Parameter einstellen und starten, und je nach Gebietsgröße und Zoomstufe auf das Ergebnis warten, es läuft problemlos 🙂
Screenshot: Mein Test unter QGIS 3.14
Eine gute Kurzanleitung findet Ihr im folgenden Video:
[1] … https://geoobserver.de/2019/05/27/qgis-tipp-offline-dank-xyz-tiles/
[2] … https://www.youtube.com/watch?v=IWGkW0_DrHo
[3] … https://www.fulcrumapp.com/blog/mbtiles-from-qgis/
Coworking und die Karten
Coworking ist angesagt, wenn man keine eigenes Büro ganztags braucht, die Idee: teil Dir das Büro mit Anderen, spare Fixkosten und Invest für Ausstattung durch Teilung. Letzte Woche las ich einen Tweet von den Netzpiloten [2], in dem mitgeteilt wurde, dass die ostdeutschen Standorte [4] als Daten und Karte online seien. Perfekt, offene Daten und eine Karte dazu. Die Karte war mit ArcGIS [3] erstellt, gute Lösung, kann man machen.
Screenshot 1: Coworking-Karte mit ArcGIS (Quelle: [3])
Muss man aber nicht. Mein Ehrgeiz geweckt, ich wollte eine andere Lösung probieren, möglichst ohne Kosten und möglichst frei. Zwei Lösungen, die es m. E. nach besonders einfach machen sind Batchgeo und QGIS.
Batchgeo – komplett webbasiert – macht es besonders einfach, auch für GIS-Laien. Einfach die Daten kopieren (Tabelle aus [4]) und in Batchgeo einfügen, Spalten für Ort, Adresse, PLZ, .. angeben, ein paar Layouteinstellungen machen und fertig. Die Lösung ist kostenfrei, allerdings unterliegt man allen möglichen Nutzungsbedingungen von Goolge und die sind nicht immer durchsichtig. Wer will kann seine Karte auch gleich noch in der entsprechenden App anzeigen, klappt auch.
Screenshot 2: Coworking-Karte mit Batchgeo (Quelle: [5])
Über QGIS und sein Plugin qgis2web habe ich schon des Öfteren geschrieben, einfach, plausibel, leicht, aber sicher eher was für GIS-Spezialisten. Trotzdem mein Favorit, weil komplett frei mit komplett freien Daten.
Screenshot 3: Coworking-Karte mit QGIS und qgis2web (Quelle: [5])
Auch mobil sind alle drei Varianten ohne Probleme nutzbar:
- coworking_arcgis_screenshot
- coworking_batchgeo_screenshot
- coworking_qgis_screenshot
[1] … https://de.wikipedia.org/wiki/Coworking
[2] … https://twitter.com/Netzpiloten/status/1285914552392130562?s=20
[3] … https://www.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=9ed1ae855aeb4a8ab67310c0dcfadbd7
[4] … https://www.notion.so/85c13a9b87f443dc8ef2034c54c67388
[5] … https://de.batchgeo.com/map/394e3212828b2ba837e7d53484f00356
[6] … http://www.geoobserver.de/Coworking_QGIS_Map
Tweet: ESRI & QGIS, PostGIS & Portugal
Einen interessanten Tweeet vom Wochenende [1] möchte ich Euch nicht vorenthalten, enthält er doch zwei tolle Aussagen:
- ESRI unterstützt weiterhin QGIS, indem der Marktführer die Möglichkeiten, mit freien Produkten zu arbeiten absichtlich behindert.
- In Portugal muss die offizielle Kartografie in PostgreSQL/PostGIS geliefert werden muss.
Schaut Euch mal den komplette Verlauf an, in diesem Sinne: #switch2qgis #switch2oss!
[1] … https://twitter.com/postgis/status/1284509025908879361?s=20
UrbanMapDesign: Halle als Kandinsky oder Lichtenstein
Geodaten und Kunst waren hier schon mehrmals ein Thema [3], ein neues Beispiel sei hinzu gefügt. Der Blick auf UrbanMapDesign lohnt sich und wer sich Büro oder Wohnzimmer mit den eigenen Geo-Favoriten verschönern will, die Preise beginnen bei 29,00 EUR. Hier die Halle (Saale)-Variante …
Screenshot-Animation: Halle in verschiedenen Silen (Quelle: [1])
Screenshot: Momentan angebotene Sile (Quelle: [1])
Danke für den Tipp an Torsten Wolff!
[1] … https://www.urbanmapdesign.com/
[2] … https://www.urbanmapdesign.com/stadtplan-halle-saale
[3] … https://geoobserver.de/?s=kunst&submit=Suchen
GIS Geography: 25 Kartentypen vorgestellt
Auf der Seite von gisgeography.com kann man einen interessanten Beitrag zu 25 Arten von Kartentypen entdecken, ideal zum Auffrischen und Dazulernen. Ihr findet MapTypes wie:
“Firefly maps, Dot maps, Graduated symbols, Vector direction maps, Distributive flow, Density-equalizing cartograms, Voronoi diagram, Choropleth, Heat maps (Point-density), Isochrone, Dasymetric, Space-time cubes, Topographic, Contour (Isolines), Data Viz Maps, Non-contiguous cartogram, Dorling cartogram, Surface maps, Schematics, Network flow, Coxcomb chart (Polar area chart), Timeslice maps, Hexagonal binning, Word (typography) maps und Radial flow.” (Quelle [1])
[1] … https://gisgeography.com/map-types/
* … Titelbild generiert mit http://www.tagxedo.com/app.html
SmartMapping: OSS & agile Methoden im AdV
Die Arbeitsgruppe der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) beschäftigt sich in der Arbeitsgruppe „Smartmapping“ unter anderem mit einer modernen und zeitgemäßeren Ausrichtung der amtlichen Kartographie. Im Fokus steht dabei hauptsächlich die Praxis mittels agiler Methoden und der Einsatz von OpenSource-Software sowie freien Standards. Die AdV stellt nun erste Ergebnisse ihrer Arbeit der Geowelt vor und bittet die verschiedenen Geo-Commuties um Feedback. Einen guten ersten Überblick gibt die Projektseite: adv-smart.de, seit Anfang März steht die Beta-Version einer VectorTiles-Webkarte in verschiedenen Styleausprägungen online zur Verfügung: adv-smart.de/map-editor. Voraussichtlich im September werden die VectorTiles auf hochaktuelle Daten und neue Styles mit erweitertem Objektumfang umgestellt.
Ich hab’s probiert, die Vector-Tiles im QGIS sind ein Traum!
Screenshot 1: Die Vectortiles im QGIS mit einer QuickAndDirty-Symbolisierung
Amtliche Daten bundesweit als Vektoren, das macht wirklich Spaß. Momentan gibt es allerdings noch einiges zu beachten, als Ergänzung zu den Nutzungsbedingungen auf der Seite adv-smart.de heißt es seitens Smartmapping:
“Die Vektordaten (VectorTiles) dürfen zu Testzwecken in andere Anwendungen eingebunden werden. Anschauen darf jeder, in jedem Programm, so viel wie er will. Dass damit ein Download einer gewissen Anzahl an Kacheln verbunden ist, sollte allen klar sein und ist gar nicht zu verhindern. Der QGIS-Cache ist hier nichts anderes als der Browser-Cache. Nicht erlaubt ist: Ein systematisches Abernten des Kachelarchives, was auch nur mit sehr spezieller Software oder Eigenentwicklung möglich ist. Wer das tut, ist sich der Grenzüberschreitung bewusst.“
Screenshot 2: Die 3D-Darstellung im Browser – Superschnell! (Quelle: [1])
Kleinigkeiten fallen auf, die Symbolik bei den Kirchen muss noch reduziert werden und die Gebäude scheinen auch nicht ganz aktuell, siehe in Screenshot 2, dem Pauluspark fehlen noch die Neubauten (im September kommen ja die neuen Daten). Das ist alles beherrschbar, wir schauen hier schließlich in eine Betaversion.
Also Leute: FEEDBACK geben(!), den Anfang habe ich gemacht. Und übrigens: Danke den Mitwirkenden beim ADV!
[1] … http://adv-smart.de/
[2] … adv-smart.de/map-editor
Mapire: Synchronisierte Karten
Mapire [1] stellt eine Vielzahl historischer Karten aus dem 19. Jahrhundert zur Verfügung, ein Schatz für Historiker und Kartenliebhaber. Mein Favorit ist die “Synchronisierte Ansicht”, hier kann man die alte Karte mit aktuellen Daten vergleichen.
Leipzig vorgestern und heute: Heute ist mehr Hauptbahnhof.
Leipzig vorgestern und heute: Die Karli und Connewitz.
Halle (Saale): Das Paulusviertel noch im Planungszustand (mit 71% Deckung, darunter das aktuelle Luftbild).
[1] … https://mapire.eu/de/
[2] … https://mapire.eu/de/synchron/europe-19century-secondsurvey/?bbox=1375378.806977106%2C6680351.634989151%2C1379912.4782172705 %2C6683695.754976627&layers=158%2C164&right-layers=osm
OSM: Grenzen
Um einfach Staats-, Länder-, Stadt- und Stadtteilgrenzen aus dem freien OpenStreeMap-Datenbestand extrahieren zu können, steht seit kurzen “osm-boundaries.com” [1] als Pre-Alpha [2] zur Verfügung. Der erste Blick lässt einen staunen, einfach, übersichtlich, funktional, das lässt auf mehr hoffen.
Screenshot: osm-boundaries in Aktion
Screenshot: Der geojson-Download im QGIS visualisiert
Gefunden in der Wochennotiz Nr. 520 auf dem OSM-Blog [3].
[1] … https://osm-boundaries.com/Map
[2] … https://osm-boundaries.com/About
[3] … http://blog.openstreetmap.de/blog/2020/07/wochennotiz-nr-520/