Seit Donnerstag, den 10.02.2022 stehen PostgreSQL-Updates für 14.2, 13.6, 12.10, 11.15 & 10.20 zur Verfügung [1], [2], also bitte aktualisiert auch Eure Umgebungen. Alle Fehlerbehebungen und Verbesserungen, immerhin 55 Fehler, die in den letzten drei Monaten gefixt worden, findet Ihr ebenfalls dort.
Achtung: Version 9.6 wird nicht mehr unterstützt und kommt im Install-Paket auf dem MAC auch nicht mehr mit. Wer es noch laufen hat, dann das Paket keinesfalls nutzen, sondern vor auf > 9.6 umstellen!
Immer wieder kommen die Nutzer an der Hotline mit QGIS-Anfragen: Irgendwas läuft mit meinen Daten anders als erwartet oder gar nicht, so schlagen Verschnitte fehl, lassen sich sichtbare Polygone plötzlich nicht mehr identifizieren und editieren, kommt es zu zweifelhaften Polygonen mit nur zwei Nodes und einer Linie, … Typisch sind die Effekte oft bei Übernahmen von Fremddaten, insbesondere aus dem CAD-Bereich. Meist, eigentlich fast immer, sind die Geometriefehler die Ursache. Deshalb heute dieser ganz einfache Tipp: Nutzt im QGIS die Repair-Funktion! Sie ist mittlerweile sehr mächtig und zuverlässig, wir konnten alle diese Anfragen damit klären und die Daten zur Zufriedenheit reparieren. Ihr findet die Funktion am schnellsten über die Toolbox.
Screenshot: Einfach in der Toolbox “repair” suchen und “Geometrien reparieren” nutzen
Ich liebe Schwarzweiß und Graustufen, schon immer. Herrliche Reduktion auf die Grafik, mitunter ein bisschen Vintage, … In diesem Sinne möchte ich Euch heute das ausführliche QGIS-Tutorial “How to create a tasty monochrome hachure map in QGIS” [1] empfehlen. Es lohnt sich, Klasse Anmutung, coole Karten!
Die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) hat einen wunderbaren Kartenschatz für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht, viele historische Karten stehen zur freien Nutzung bei Namensnennung bereit, es lohnt sich! Die Digitale Kartensammlung im Netz unter https://bibliothek.uni-halle.de/kartenprojekt [2] zu finden.
Screenshot: Suche nach “halle” (Quelle [2])Screenshot: Der Datensatz mit der 1895er Halle-Karte (Quelle [2])Screenshot: Die 1895er Halle-Karte im PDF-Viewer (Quelle [2])Screenshot: Die Lizenzbedingungen – besser geht es nicht! (Quelle [2])
Mitteldeutschland früher: ULB stellt historische Karten zur Verfügung – zum Beispiel ein Grundriss der Stadt Halle (Saale) aus dem Jahr 1748https://t.co/84VoCqxh3z
Am Donnerstag, den 3.2.2022 fand die erste Sitzung des https://netzwerk-gis.de in 2022 statt. DER zentrale Punkt: die initiale Vorbereitung des diesjährigen Geofachtages es im September 2022 – Details folgen demnächst …
Screenshot: Die Vorbereitung des 2022er Geofachtages wie derzeit so oft – online
Die Zahl der QGIS-Plugins für QGIS 3.x stand gestern Abend (06.02.2022) bei 1051. Und wenn man denkt, man kennt vielleicht schon alle, na wenigstens die Wichtigsten, dann wird man immer wieder neu überrascht. Mir ging es neulich so, Cliff Patterson hatte auf Twitter seine Follower nach ihrem QGIS-Plugin-Favoriten gefragt [1] und ich konnte neben vielen alten Bekannten auch einige, jedenfalls für mich Neue entdecken. Z. B. das Zoom Level-Plugin. In der QGIS-Beschreibung des Plugin heißt es:: “Dieses Plugin zeigt die Zoomstufe der aktuellen Karte in der Statusleiste an. Die Zoomstufen sind die, die bei gekachelten Webkarten verwendet werden und reichen typischerweise von 0 (Gesamtansicht) bis 20 oder mehr. Weitere Details zu den Zoomstufen finden Sie unter https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Zoom_levels.” Ich finde es ziemlich nützlich für alle, die mittlerweile in Kachel-Zoomstufen denken, diese dann auch in den “normalen” Daten zur Verfügung zu haben. In OSM-Wiki findet Ihr Details zum Zoom Level auf deutsch [2].
Screenshot: QGIS mit 1015 Plugins und dem Zoom Level Plugin
What are your favourite @qgis plugins? Let's hear it.
Eigentlich ging es in Tweet der tipplegende (@b_stroker)[1] um die coolen Farben eines Posters und wer das wohl so alles könne. Die Antwort von Stephan Büttig (@stephan_buettig) [2], [3] kam prompt, CARTIDA [5], eine schöne Plattform, um tolle Poster mit OSM-Daten zu generieren, kann das auch. Musste ich gleich probieren, klappte, siehe mein Test [4] und das Ergebnis online [5].
Screenshot: CARTIDA in Aktion (Quelle [5])
Stephan hat dann gleich noch versucht, das Ganze in QGIS umzusetzen inkl. Styles, Layout und den Daten von Sachsen-Anhalt, mit Erfolg, ich durfte es testen, meine Ergebnisse seines QGIS-Projektes seht Ihr hier. Die Daten stammen übrigens von der GeoFabrik. Ich habe das Komplettpaket beim geoObserver gespiegelt [6], Ihr könnt es gern downloaden. Danke Stephan, coole Arbeit!
Animation: Das QGIS-Projekt von Stephan Büttig im erfolgreichen Test
Wer GIS nutzt, kommt um das Vereinfachen von Objekten, das Weglassen von Daten, den Kampf zwischen vielen Details und sinnvoller Konzentration auf das Wesentliche nicht drum herum. Ein interessanten Artikel findet Ihr in somethingaboutmaps [1], einem Blog von Daniel Hufmann: “A GENERALIZATION RAMBLE” [2]
Neulich am HelpDesk wurde mal wieder nach QGIS-Automatisierung gefragt, ich empfahl den Model-Builder. Aber selbst ein bisschen aus der Übung verlangte es nach auffrischendem Training 😉 Ein einfaches Beispiel, die Ausleuchtung von städtischem Raum war schnell wieder parat, nun nur noch im QGIS-Model-Builder realisieren. Die hier vereinfachte Geschäftslogik erfordert prinzipiell folgende Schritte:
Buffern um die vorhandenen Leuchten mittels eines “variablen Buffers” aus der Spalte “dist” mit Ergebnisauflösung (Vereinigen sich überschneidender Buffer)
Verschneiden mit den Hindernissen – hier die Gebäude – mittels “Differenz”
Erzeugen von Einzelpolygonen mittels “Mehr- zu Einteilig”
Löschen der Polygonen hinter den Hindernissen (Gebäuden) mittels “Nach Position extrahieren”
Prinzipskizze des vereinfachten Beleuchtungsmodells ✔ OK ✖ nicht OK (Löschen)Vereinfachtes QGIS-Beleuchtungsmodell (neben der Ausleuchtung wird auch gleich noch die NICHT-Ausleuchtung gerechnet)Ergebnisse des vereinfachten Modells
Den Download meines Modell mit Testdaten (OSM-Gebäude, Dummy-Leuchten und Untersuchungsgebiet) findet Ihr unter [1]. Die Leuchten haben eine Sachdaten-Spalte “dist”, welche die Ausleuchtung der Leuchte in [m] repräsentiert. Achtung: Dieses vereinfachte Beleuchtungs-Modell hat Schwächen, mit denen kann man für einfache, einen Überblick verschaffende Aussagen meistens ganz gut leben, die Näherung reicht in vielen Fällen. Wer es genauer braucht, mit allen Verschattungen muss genauere, aber wesentlich rechenaufwändigere Modelle bemühen, z. B. “Sichbarkeitspolygon berechnen” [2]
Ergänzung wg. vieler Nachfragen, 02.02.2022, 15:20 Uhr: Die Einträge im Feld “dist” habe ich zufällig in 5m-Schritten gefüllt, um den vereinfachten Algorithmus zu zeigen. Im realen Leben muss die Distanz im Feld “dist” von den Fachleuten befüllt werden.