Letzte Woche wurde mir eine ganz praktische Anfrage gestellt, sinngemäß so: Ein Winzer aus der Freyburger Gegend sucht ein 3D-Geländemodell und möchte an Hand dessen klären, wo kalte Winde an den Hängen herkommen können und dies eventuell durch Heckenpflanzungen abmildern [1].
Nun, was liegt näher, als die typischen Verdächtigen zu nutzen, freie Software und freie Daten, also QGIS, qgis2threejs, SRTM- und OSM-Daten. Schnell noch ein paar Höhenlinien gerechnet, das Modell 10fach überhöht und fertig ist die 3D-Webanwendung [2]. Arbeitszeit < 15 min. Mal sehen, ob der Winzer daraus seine Schlüsse ziehen kann.
Ich bin wirklich HAPPY, die gute Nachricht kurz vorm Wochenende: Für alle, die noch (berechtigte) Zweifel hegten und fragten [1], ob ihre geliebte Kombination aus QGIS und PostgreSQL/Postgis auch auf dem neuen ARM-M1-basierten Mac laufen würde: JA, JA, JA, es läuft ohne Probleme. Ich darf seit heute testen und nach dem Download von QGIS und der positiv beantworteten Frage bzgl. Rosetta2-Installation sowie der Postgres.app-Installation kann ich nur Positives berichten. Es funktioniert! Bisher alles schnell, stabil, super, siehe Screenshot. Danke!
Der Beweis: QGIS 3.16.3 & PostgreSQL 13 inkl. PostGIS & MacOS 11.1 auf Apple M1- läuft!
Im Januar 2021 ist etwas ganz Bemerkenswertes geschehen. Fast unbemerkt gab es einen wichtigen Wechsel beim Vergleich von kommerziellen und offenen Datenbanksystemen (DBMS) bzgl. ihrer Popularität. Ein Wendepunkt(!), denn jetzt sind die OpenSource-lizensierten Datenbanken beliebter als die Kommerziellen, ein abzusehender Trend, aber jetzt eben Realität. Nachzulesen beim DB-Ranking von db-engines [1]. Und Danke an Stefan Keller, der via Tweet [2] auf das Ereignis hinwies.
In den letzten Wochen haben gleich zwei bekannte Vertreter der Open Source Szene ihre Lizenzbedingungen geändert, Mapbox und Elasticsearch. Für viele kam das ziemlich überraschend. Was wird nun aus den Produkten, können sie weiter genutzt werden, was muss man beachten? Eigentlich wollte ich am Wochenende genau dazu einen Beitrag schreiben, nun ist mir Marcel Normann von der Wheregroup mit „MapLibre: Out of the box – Was kommt nach der Lizenzänderung?“ zuvor gekommen. Gern leite ich seinen Artikel weiter. Interessanter Lesestoff, das trifft es genau! Die gute Nachricht: die Produkte können weiter genutzt werden.
Nur nochmal zu Erinnerung, am Donnerstag findet die FOSSGIS UPDATE statt.
Es warten hochkarätige Vorträge [1] bekannter Protagonisten [2] aus dem Open-Source- & OpenStreetmap-Umfeld auf Euch, nach den Vorträgen kann noch weiter online diskutiert werden. Anmeldung und Programm findet Ihr auf der FOSSGIS-Seite [3].
Fotos vom Smartphone bringen heute neben dem Bild alle nötigen Daten mit, um sie auch auf einer Karte an ihrem Standort anzuzeigen, also mindestens die Koordinaten X/Y (Lat/Lon), aber auch die Richtung und die Höhe. Mit QGIS könnt Ihr diese einfach auf Eure Karte bringen. Wie es geht, verrät Euch ausführlich der Beitrag „Mapping And Viewing Geotagged Photos In QGIS“ [1] vom open.gis.lab [2]. Ich hab’s probiert. klappt ausgezeichnet! 🙂
15 km um meine Heimatstadt? Bin ich noch drin oder schon draußen? Eine interessante App zum Thema kommt von Rouven. Einfach Bundesland und Kommune eingeben und schon ermittelt die App für Euren aktuellen Standort, ob Ihr noch drin seid oder schon draußen. Die App steht für iOS [1] und Android [2] zur Verfügung, ist kostenlos, ohne Werbung und erfasst lt. Hersteller keine Daten. Danke Dr.-Ing. Rouven Meidlinger von planlauf [4]!
Der Workflow – einfacher geht’s nichtMein Test für Halle (Saale) am aktuelle Standort auf iOS
Wer hätte das gedacht: Geodäten nutzen Geodäten! Eine Geodäte [1] ist die kürzeste Route zwischen zwei Punkten auf der Erde, also keineswegs eine Gerade, die müsste ja dann der Erdkrümmung wegen durch dieselbe gehen. Ein anschauliches Beispiel findet Ihr bei academo.org [2]. Einfach Start- und Ziel-Marker anfassen, verschieben und den Verlauf der Geodäte beobachten. Einfach und anschaulich!
Screenshot 1: Vom Nevada nach Madagaskar (Quelle [2])Screenshot 2: Und nun mal anders rum, vom Sankt-Lorenz-Golf nach Australien (Quelle [2])
Eine wirklich umfangreiche Karten-Anwendung mit Wetterdaten und -vorhersagen findet Ihr bei windy.com. Die Daten stammen aus verschiedenen Vorhersagemodellen. Windy.com läuft auf auf dem Desktop wie auch als App auf iOS und Android. Eine API steht zur Verfügung. Details findet Ihr in Wikipedia [2] und vor allem in der Windy-Community [3].
Screenshot mit Neuschnee-Anzeige aus GFS (Quelle [1])Screenshot mit Wind auf dem iPhone (Quelle [1])
CYCLOSM [1], die Fahrradkarte ist seit kurzem auch als Style direkt im OpenStreetMap.org verfügbar [2], [3]. CYCLOSM beschreibt sich selbst (Klick auf „i“-Button):
„CyclOSM ist eine fahrradorientierte Karte, die auf den OpenStreetMap-Daten aufbaut. Sie zielt darauf ab, eine schöne und praktische Karte für Radfahrer bereitzustellen, unabhängig von ihren Radfahrgewohnheiten oder Fähigkeiten. In städtischen Gebieten stellt sie die wichtigsten verschiedenen Arten von Radwegen und Fahrspuren auf jeder Straßenseite dar, um Ihnen zu helfen, Ihre Fahrradroute zur Arbeit zu zeichnen. Sie zeigt auch wichtige POIs sowie Fahrradparkplätze oder Plätze, die mit Motorrädern geteilt werden, spezifische Infrastruktur (Aufzüge / Rampen), Straßengeschwindigkeiten oder Straßenoberflächen, die zu vermeiden sind, mit Pflasterungen, Stoßstangen und Fahrradboxen, usw. Auf derselben Karte können Sie auch die Hauptrouten für Fahrradtouren sowie wichtige POIs für Touren (Notdienste, Unterkünfte, Tourismus, Geschäfte) anzeigen lassen. [1]“
Im OpenStreetMap.org [3] fehlt momentan noch die Legende, direkt bei CYCLOSM [1] ist diese ausführlich einzusehen.
OpenStreetMap.org fehlt momentan noch die Legende (Quelle [3])CYCLOSM mit vollständiger Legende(Quelle [1])