Diesmal zu Wochenende ein kleiner Exkurs in den lange zurückliegenden Geographie-Unterricht, also eine Auffrischung des Geo-Grundwissens. Ihr wiederholt wunderbar animiert Themen wie Ekliptik, Erdneigung, Wetter, Jahreszeiten, Tagundnachtgleiche, Sonnenwende, Länge von Tag und Nacht. Na, hättet Ihr noch alles gewusst? Mehr von Germán Valencia García (@geometria_onirica) auf Instagram [2]
Der Wheregroup-BLOG ist immer wieder eine coole und inspirierende Geo-Quelle für mich und vermutlich für alle Leser mit dem Fokus auf OPEN, also den Bereich der freien Software und der freien Daten. Danke Wheregroup, so muss Netzwerk!
Der neuste BLOG-Eintrag “Tipps & Tricks für die Geodatenverarbeitung” [1] von Mathias Gröbe beschäftigt sich in der Hautsache mit räumlichen SQL-Abfragen, also dem Aufteilen und Zusammenfassen von Geometrien sowie der Umkreissuche und der Ermittlung des nächsten Nachbars bereits auf Datenbank-Ebene. Gut erklärt und einfach nachzunutzen. Ich kann für mich sagen, wieder was dazu gelernt, “ST_subdivide()” kannte ich noch nicht. Meine unbedingte LESEEMPFEHLUNG!
Screenshot 1: Halle bei 12° und Görlitz bei 15° im QGIS
Zum Jahreswechsel passierte es schon wieder und fast wir hätten das Neue Jahr um 0:00 Uhr verpasst. Da der #geoObserver anwesend und wir räumlich in Halle waren, gab es sofort die Relativierung: “Naja, geographisch ist es ja in Halle noch nicht 0:00 Uhr, unsere offizielle Zeit kommt ja quasi aus Görlitz, also haben wir noch nichts wirklich verpasst”. Erstaunen in der Runde und … etliche Zeit nach Sekt, Umarmungen und guten Wünschen der Versuch einer Erklärung. Eigentlich sollten das doch alle kennen, wir hatten das in der Schule, in Geographie, ich schätze, es muss so in der 7. oder 8. Klasse gewesen sein.
Zur Erinnerung: Einmal um die die Erde sind es 360° und der Tag hat 24 h. Damit entspricht eine Stunde 15 ° (nämlich 360° / 24 h = 15 °/h). Die Zählung beginnt bekanntermaßen in Greenwich in London bei 0° und das ist auch die Mitte der ersten Zeitzone Greenwich Mean Time (GMT) [1] . Und genau 15° weiter östlich auf dem 15° Meridian [2], also die Mitte der zweiten Zeitzone GMT+1 liegt Görlitz. Es gibt dort sogar einen Meridianstein [2], hier in OpenStreetMap [3], um auf diese Besonderheit aufmerksam zu machen.
Zurück in Halle auf dem 12°, also 3° westlich von Görlitz: Wenn nun 60 min = 15° entsprechen, dann entsprechen 4 min = 1 °, also ist die zeitliche Differenz Görlitz-Halle 12 Minuten (4 min * 3°). Das heißt, bei 0:00 Uhr MEZ (Görlitz) ist es in Halle geografisch erst 23:48 Uhr und wir hätten quasi pünktlich 0:12 Uhr MEZ das neue Jahr begrüßen können, aber wir haben es ja auch so geschafft 😉
Screenshot 2: Die Zeitzonen (Bildquelle: Wikipedia [4])
Bereits 1966 wurde ein bestimmter Kartenstil von Richard Saul Wurman in seinem Buch “Urban Atlas: 20 American Cities“ [1] vorgestellt und verwendet, ein Stil, der Dichten (hier Bevölkerungsdichten) symbolisieren sollte. Nun erfährt dieser Stil tatsächlich seit einiger Zeit ein Comeback, man spricht mittlerweile auch von den Wurman Dots. Seit 9.12.2024 gibt es nun auch ein entsprechendes QGIS Plugin “Wurman Dots” [2] von NextGIS. Ich hab’s für Euch getestet, am Beispiel des halleschen Baumkatasters [3], dessen Daten im Open Data Portal von Halle verfügbar sind [3]. Hier die Ausgangslage und meine Testergebnisse …
Screenshot 1: Ausgangslage, die Bäume des halleschen Baumkatasters [3]Screenshot 2: Ergebnis 1, Baumdichte mit festen Kreisen (Fixed Circles) bei 250m ZellengrößeScreenshot 3: Ergebnis 2, Baumdichte mit variablen Kreisen (Vaiable Circles) bei 250m Zellengröße. Gut zu erkennen, die hohe Baumdichte auf den großen halleschen Friedhöfen
Screenshot 1: Aktueller Status – v0.1 … v0.6 gelöscht, v0.7 … v0.9 laufen zum 30.11.2024 aus, V1.0 ist aktuell und wird als einzige Version weiter gepflegt, bitte UPDATEN.
Es entwickelt sich, auch das QGIS-Plugin “GeoBasis_Loader” [1], [2] und langsam wurde es mal Zeit, aufzuräumen und die längst veralteten Versionen des Plugins aus dem QGIS-Plugin-Repository zu löschen, ich hab’s getan, v0.1 … v0.6 sind quasi Geschichte (natürlich im eigenen Archiv gerettet). Für v0.7 … 0.9 läuft der Countdown, diese Versionen werden am 29.11.2024 deaktiviert, ebenso die dazugehörigen JSON-Steuerdateien, eine Ankündigung wurde schon in diese Dateien eingepflegt. Ab 01.12.2024 ist also nur noch die aktuelle v1.0 die einzige weiter unterstützte und downloadbare Version. Für alle, die es noch nicht gemacht haben, bitte zeitnah UPDATEN! Und sagt dann bitte nicht, Ihr hättet es nicht gewußt 😉
Screenshot: Der ursprüngliche Stand vor der Aufräumaktion
Viele hier Mitlesende arbeiten quasi täglich mit GI-Systemen und Geodaten, wir machen die tollsten Analysen, konvertieren Daten, reprojezieren und visualisieren diese, manchmal zaubern wir auch 😉 Grundlage vieler dieser Daten sind Vermessungen, erzeugt von VermesserInnen oder GeodätInnen. Wie diese nun wiederum arbeiten, haben GeographInnen und GeoinformatikerInnen irgendwann mal im Studium gelernt. Aber viele von uns sind auch Quereinsteigende und mit Verlaub, wir wissen da oft zu wenig, wir haben es eben nicht gelernt, maximal “Urania”-Wissen haben wir von Vermessung. Um genau dem zu begegnen habe ich mal recherchiert und bin auf den Youtube-Kanal von Vermesser Tino [1] gestoßen. Ich jedenfalls kann eine Ganze Menge dazu lernen, UTM, Polygonzüge, Theodolit, … wie geht’s Euch?
Gestern kam die Ankündigung der FOSSGIS-Konferenz 2025 [1] in Münster im Schloss für den 26.-29. März 2025. Gleichzeitig wurde der Start der des Call for Participation (CfP) für den 05.10.2024 bekannt gegeben, dieser bleibt dann bis zum 05.11.2024 für Einreichungen geöffnet. Mehr dazu findet Ihr in Programm [2]. Und wie immer werden natürlich auch Helfer [3] und Sponsoren [4] gesucht, meldet Euch!
“Die FOSSGIS-Konferenz ist im D-A-CH-Raum die führende Konferenz für Freie und Open Source Software für Geoinformationssysteme sowie für die Themen Open Data und OpenStreetMap. Die FOSSGIS-Konferenz 2025 wird vom gemeinnützigen FOSSGIS e.V, der OpenStreetMap Community in Kooperation mit dem Institut für Geoinformatik der Universität Münster organisiert und findet im Schloss Münster statt.” [1]
Wer im QGIS topologisch saubere Liniennetze digitalisieren möchte, sollte sich mal das Video “How to Digitize Road Network in QGIS” [1] anschauen. Hier werden einfach nachvollziehbar jede Menge Tipps gegeben, die Ihr beachten solltet, wie beispielsweise “snapping”, “trim features” und “add features”. Die gleichen Tipps gelten natürlich auch für die Erfassung topologisch sauberer Flächengeometrien (Polygone).
Übrigens, auch wenn Topologie in den heutigen Datenformaten leider keine (oder wenigstens nicht mehr eine so große) Rolle mehr spielt (warum auch immer sich das so entwickelt hat), für mich bleibt sie eine heilige Kuh [2] und ist PFLICHT für jeden Erfassenden!
Screenshots: LaserScannung im Einsatz (Bildquelle [3], [5])
In meinen mehr als 33 Jahren im GIS-Umfeld hatte ich tatsächlich recht selten im kommunalen Umfeld mit Daten aus LaserScanning [1] zu tun und wenn, dann mit Höhendaten bei meist 1m Bodenauflösung. Diese Daten waren DGMs und DOMs [2], also Digitale Gelände- und Oberflächenmodelle. Dass mit LaserScanning heutzutage deutlich mehr geht, ist bekannt und nun muss ich mal in das Thema, wenn erstmal auch nur theoretisch, reinkommen.
Angepingt wurde ich durch diesen Beitrag [3] auf LinkedIn, der die Laserscanning-Technologie wunderbar vorstellt. Wer also mal sehen möchte, wie unproblematisch Laserscanning heute in der Praxis sein kann, einfach mal vier Minuten zuschauen, es lohnt sich, ein LinkedIn-Account ist allerdings erforderlich. Für alle, die keinen LinkedIn-Account haben/wollen, auch das folgende Video [4] illustriert die heutigen LaserScan-Möglichkeiten*.
* … Eigentlich will ich hier im #geoObserver keine Reklame für spezielle kommerzielle Produkte machen, aber in den aufgeführten Beträgen werden die LaserScan-Möglichkeiten und das einfache Handling wirklich gut demonstriert