Tim Sutton, einer der führenden Köpfe im QGIS-Kosmos wurde von offiziellen Stellen gebeten, aktuell ESRI-Lösungen mit QGIS und GRASS zu vergleichen (siehe Tweet). Die Ergebnisse sind beeindruckend und zeigen erneut, dass QGIS eine ernst zunehmende Alternative zur kostenintensiven kommerziellen Geowelt sein kann. Ich/wir sehen uns erneut in unserem Projekt #switch2qgis bestätigt. Wir kamen bei unseren Untersuchungen zu gleichen Ergebnissen, siehe meinen Vortrag „switch2qgis – Erfahrungen beim Umstieg auf QGIS in der Stadt Halle (Saale)“ auf dem 9. Geofachtag des netzwerk | GIS Sachsen-Anhalt 2017 in Dessau. Danke Tim!
Projektionen vergleichen
Auf map-projections.net findet Ihr eine gelungene Anwendung zum interaktiven Vergleich verschiedener Projektionen. Einfach zwei Projektionen auswählen, Vergleich starten und staunen, wundern, …
Ich hab’s mal probiert: Hammer-Cylindrical vs. Mercator klappt prima.
Hammer-Cylindrical vs. Mercator
(Quelle: http://map-projections.net/compare.php?p1=hammer-cylindrical&p2=mercator-84&w=0)
Staatsgrenze kurios: SWE-FIN
Die belgisch-niederländische Grenze hatten wird schon, heute zeige ich Euch den etwas kuriosen Verlauf der Staatsgrenze zwischen Schweden und Finnland auf der Insel Märket.
Quelle: http://www.openstreetmap.org/#map=17/60.30082/19.13263
Sie arbeiten zuviel: Stadtplan als Werbeträger
Stadtpläne als Werbeträger kennt man schon lange, ein besonders schönes Beispiel habe ich im halleschen Stadtplan von 1937 gefunden: “Sie arbeiten zuviel”. Ach, und denken Sie bitte an den “Fettdruck”. 😉
Ausschnitt Hallescher Stadtplan 1937 (Quelle: Stadtarchiv Halle (Saale))
Interessant auch die Archivale des Monats auf Halle.de.
Open Data: Deutschland kein Trend Setter?
Deutschland will immer ganz vorn, mitspielen in der ersten Liga. Unbedingt. Wenn’s aber um Open Data geht, dann gehört Deutschland eher zum Mittelfeld. Vergleiche “Open Data in Europa” auf europeandataportal.eu. Schade eigentlich, aber nun kann es nur besser werden!
Screenshot: “Country maturity map” (Reife Karte)
(Quelle: https://www.europeandataportal.eu/de/dashboard#tab-map)
Global Mountain Explorer: Der Berg ruft
Wer sich für Berge interessiert, sollte sich mal den Global Mountain Explorer anschauen, weltweit verfügbar in den Klassifizierungen K1, K2, K3. Inkl. Suche, Swipetool, Layertransparenz, …
Screenshot: Die Zugspitze im Global Mountain Explorer
(Quelle: https://rmgsc.cr.usgs.gov/gme/)
Dialekt & Kartographie
Ist schon interessant, auf einer Karte darzustellen, wo die Menschen gleiche Dinge wie bezeichnen: Die Orte mit *ing, *ow, *rode hatten wir schon. Jetzt kommen die unterschiedlichen Regionen von Kartoffelbrei oder Erdäpfelstampf, Frikadelle oder Bulette. Spiegel Online zeigt’s im Beitrag “Hier verlassen Sie den Bulettensektor” interaktiv mit Datensätzen aus immerhin 18000 deutschsprachigen Orten.
ScreenCapture “Ausdrücke für nichtprofessionelles Fussballspielen”
(Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/alltagssprache-bulette-oder-frikadelle-bolzen-oder-kicken-a-1109490.html)
GIS per Definition
In Kurzform bedeutet GIS:
Ein Geographisches Information System ist ein computerbasiertes Tool, das geografische Informationen analysiert, speichert, manipuliert und visualisiert, meist in einer Karte.
Eine gelungene, etwas weiter greifende, aber einfach zu verstehende Beschreibung findet Ihr im Artikel “What is Geographic Information Systems (GIS)?” in der GIS Lounge (THX!).
Die Bewegung zum Open Source GIS
Interessante Aspekte im Bereich der GIS-Entwicklung findet Ihr im Beitrag “IoT and the Move to Open Source GIS” von Andy Dearing. Lesenswert!
- IoT & Cloud, Smart Cities
- GIS-Spezialist und “geo-fähiger Nutzer”
- Preisgestaltung & Skalierbarkeit, Schnittstellen
- archaische Lizenzpolitik *
- Open Source als Mainstream
* … Darüber hinaus ist die “Pay-per-CPU-Kern” -Modus der Lizenzierung archaisch – und bedeutungslos in einer elastischen Infrastruktur – so werden GIS-Profis und Verbraucher letztlich mehr bezahlen für deutlich weniger Fähigkeiten.
Open Data & die guten Nachrichten aus Bonn
Dieser Tweet von @OpenDataBonn hat das Zeug, mein Lieblingstweet der Woche zu werden. Danke Bonn! Genau so, keine der Bedenken sind eingetreten. Bedenklich sind oft eher die Fragen und Meinungen der Bedenkenträger: “Was will der mit meinen Daten?”, “Müssen wir das machen? (Gesetz, Richtlinie, Verordnung)”, “Ohne mein Metawissen können die sowieso nichts mit den Daten anfangen” und ganz viel Angst, Ängstlichkeit, Herrschaftswissen.
Aufwachen. Die öffentlichen Daten gehören allen. Die Steuerzahler, also wir alle, haben sie mitfinanziert, also haben wir auch ein Recht auf die Daten, jedenfalls auf die meisten. Hier ist der Beweis: Vor Open Data muss man keine Angst haben!
Screenshot des Tweets
(Quelle: https://twitter.com/OpenDataBonn/status/899960313520541697)