netzwerk | GIS Treffen am 2.12.2015

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Das netzwerk | GIS Sachsen-Anhalt trifft sich am Mittwoch, 02.12.2015, 17.00 Uhr in Wernigerode, Campus der Hochschule Harz, Haus 9, Parkplatz Am Eichberg.

Themen:

  1. Mike Elstermann, Heiner Nagel: Geobusiness CoC (Verhaltenskodex der Geodatenwirtschaft) – Fortschritt oder Werbeballon
  2. Prof. Hardy Pundt: Geoinformatik an der Hochschule Harz
  3. 8. Geofachtag in Wernigerode: Programmplanung

Interessenten sind herzlich eingeladen!

QGIS-Plugin: Tissot’s Indicatrix

Projektionen warum, weswegen, winkeltreu., flächentreu, …gut erklärt bei IEQGIS, der irischen QGIS User Group im Artikel “Creating a Tissot’s Indicatrix in QGIS”. Ich hab das Plugin gleich mal für Euch ausprobiert – es klappt. prima, siehe hier im Gebiet wo Halle liegt …

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51°…52° N und 11°…12° O im EPSG 2398 (Pulkovo 1942(83) / Gauss-Krüger, Zone 4)

Tissot_251°…52° N und 11°…12° O im EPSG 4326 (WGS 84) 

Klima: Rügen, Warnemünde, … Land unter!

Der Klimawandel: Heute in allen einschlägigen Medien, leider nicht ganz neu, aber aktualisiert. Was bedeutet die Erderwärmung für die Küsten, die Menschen, die Armut? Die Zahlen sind erschreckend.

Eine imposante Darstellung der Auswirkungen findet Ihr unter New Report and Maps: Rising Seas Threaten Land Home to Half a Billion. Einfach an die interessierende Stellen Zoomen, “gewünschte” Erderwärmung einstellen und entsetzt sein …

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Zur Hälfte weg: Rügen, Darss und Warnemünde bei 4°C und 2°C Erderwärmung 

Quellen:

Cartogram (Kartenanamorphote)

Wir kennen Choroplethen, Heatmaps, neutrale Gitter und Hexagone. Alle halten sie sich an natürliche, politische oder willkürlich festgelegt Grenzen. Signatur und Farbigkeit repräsentieren den Wert (Bevölkerungsdichte, Versorgungsgrad, …), der visualisiert werden soll. Mitunter wird auch die 3D-Darstellung genutzt. Will man aber wirklich die Verhältnisse über die Größe visualisieren, eignet sich das Cartogram (engl.), also die Kartenanamorphote oder Kartenanamorphose. Ja, es verzerrt aber verdeutlicht die Zusammenhänge oft besser und der Mensch mit seinen Fähigkeiten kann trotzdem gut die eigentlichen Grenzen erkennen.

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Cartogram mit Bevölkerungsdaten von Halle (0, 5, 10, …, 45, 50 Iterationen), Datenquelle: http://www.halle.de/de/Verwaltung/Online-Angebote/Offene-Verwaltungsdaten/)

Beispiel: Vergleich von Choropletenkarte und Cartogram für Gesamtwohnungswerte in der USA (nach Max Galka, METROCOSM).
Quelle: http://www.geolounge.com/wp-content/uploads/2015/09/us-map-cartogram.gif

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QGIS-Plugin “Cartogram” inkl. mitgelieferter Demodaten in Aktion

Weiter Infos:

Fussball und GIS?

Ich hätte es ja nie geglaubt, dass man mit einem GIS auch mal die Verbreitung von Fussball-Clubs darstellen will. Man hat’s getan! Eine schöne Darstellung findet Ihr bei der Soccer Voronoi Map – hier die Mathematik der Voronoi-Diagrammen oder Thiessen-Polygone genutzt. Wir sehen also die rechnerische Verbreitung/Ausstrahlung der Clubs mehrerer Ligen. Ob sich die Fans dran halten ist nicht überliefert.

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Screen für 3. Liga, Gebiet um Halle, Hallescher FC

Das Ganze lässt sich natürlich für jeglich Punktmengen rechnen, hier ein Beispiel für die weltweiten Airports.
airports_voronoi_1

0°0’0″ N 0°0’0″ E oder Wo ist die Mitte?

Hier: https://www.openstreetmap.org/#map=18/0.00000/0.00000&layers=D, mitten im Golf von Guinea im Atlantik, also dort wo sich der 0. Längengrad und der 0. Breitengrad schneiden, eine von Menschen definierte Kreuzung, markiert mit dieser Boje.

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Soeben erfasst vom “stadtvermesser” alias geoObserver (warum war das noch nicht erfasst?) 😉

Ach übrigens, die Erfassungsungenauigkeit sei verziehen, die Boje ändert ja auch Ihre Position durch die Wasserbewegungen, was uns die Tabelle zeigt.

Mehr dazu findet Ihr unter:

OpenStreetMap vs. GoogleMaps?!

osm_vs_googlemaps_1

Die Diskussion ist ja nicht neu, nutze ich lieber GoogleMaps oder doch besser OpenStreetMaps? Einen interessanten Artikel dazu hat der geoObserver jetzt bei geoawesomeness.com gefunden. Aspekte, die betachtet wurden:

  • Wie funktioniert die Community?
  • Wem gehören dann die Daten?
  • Wie gut ist ist Benutzerfreundlichkeit und die Software dazu?
  • Open vs. Close?

Für den geoObserver selbst sind die entscheidenden Argumente für OpenStreetMap-Daten:

  • ich komme direkt an die Daten und kann damit:
  • die Präsentation (Selektion der Datensätze, Signaturen, Maßstabsabhängigkeiten, …) selbst bestimmen und bin unabhängig von Google-Vorgaben
  • habe (fast) keine Lizenzprobleme, also auch deutlich weniger Fallen (Abmahnungen)
  • fast keine API-Abhängigkeiten (hier bestimmt die Gemeinschaft, nicht der eine Gigant)
  • muss keine lästige Werbung ertragen