Allen Kletterern, Skifahrern und auch sonst Bergbegeisterten sei ein Blick auf openclimbing.org, die “Free wiki climbing map” [1] empfohlen. Die auf MapTiler [2] und den OpenStreetMap-Daten [3] basierende Anwendung versteht sich Mitmachprojekt. Die Community kann eigene Kletterziele erfassen und mit Fotos und den gekennzeichneten Routen erfassen. Momentan scheint man in Tschechien besonders aktiv mit der Erfassung zu sein, die Anderen sollten mal (schleunigst) nachziehen, also wissende Kletterer: Auf zum Berg und die Tour dokumentiert! Neben den Kletterzielen stehen auch Skirouten zur Verfügung-
Geo-Grüße aus dem Urlaub, aber so viel Zeit muss sein: Gestern kam die gute Nachricht direkt von Astrid Emde (FOSSGIS e.V.): “Alle gestreamten Vorträge sind jetzt auf dem FOSS4G YouTube-Kanal zu finden (bald auch im TIB AV Portal! Es können insgesamt 162 Videos aus dem Konferenzprogramm abgerufen werden.” [1]. Also 162 x hochaktuelles und interessantes Material aus der freien und offenen GIS-Welt, FOSS4G eben. Hier geht’s zur kompletten Playlist [2]. Danke Astrid für den Tipp!
So, das muss mal raus 😉 Ich mache seit 33 Jahren GIS und es gibt wirkliche Klassiker, die mich auch seit diesen 33 Jahren verfolgen. Was eigentlich ist so schwer daran, für alle eine gemeinsame Basis mit verlässlichen Postleitzahlengebieten, also Polygonen zu schaffen und frei anzubieten. Liebe Post, bei Euern Portogebühren sollte ein solcher Datenbestand doch für alle verfügbar sein, Ihr seid doch die Quelle und legt die PLZs fest, oder? Selbst die mittlerweile oft freien Adressdaten/Gebäudekoordinaten der Landesvermessungsämter kommen meistens ohne PLZ und wären ja auch “nur” Punkte. Also, wer sucht findet? Gilt hier eher nicht, leider:
Ich habe z. B. Folgendes gefunden:
AMTLICH bei der BGK [1]: Aber leider nur für Bundesbehörden. Es folgen sofort: “Dieser Artikel kann nur in Abstimmung mit dem Dienstleistungszentrum bestellt werden. Nutzen Sie dazu bitte den Button ‘Anfrage senden'” und “Dieses Produkt steht nur einem eingeschränkten Kreis Nutzungsberechtigter zur Verfügung (s. Basisinformationen und Nutzungsbedingungen).”
PLZ Gebiete aus dem wirklich freien OSM-Bereich (OpenPLZ [2], OpenDataSoft [3], Warmbacher [4] oder selbst extrahiert), aber nicht amtlich 😉
PLZ Public Domain von Arnulf Christl [5] (leider veraltet, Stand ca. 2013?)
OpenDataSoft [3] scheint mir derzeit eine wirklich gut aufbereitete Quelle aus den OSM-Daten zu sein. Ich habe mir mal den kompletten deutsch PLZ-Bestand herunter geladen und im QGIS nach den ersten zwei PLZ-Stellen (left(plz_code,2)) visualisiert, hier das Ergebnis:
AUFRUF: Wer also bessere, am besten amtliche oder echte freie PLZ-Quellen kennt, bitte hier in den Kommentaren posten. DANKE!
“Laden Sie Geodaten für jedes Land herunter” werden wir auf GeoDashboard [1] von Piergiorgio Roveda begrüßt, klingt interessant und lädt ein. Weiter heißt es:
“Nutzen Sie die Macht geografischer Erkenntnisse mit unserem kostenlosen Service. Dieses Tool wurde entwickelt, um Forschern, Stadtplanern, GIS-Entwicklern und Enthusiasten auf der ganzen Welt den Zugriff auf hochwertige Geodaten zu erleichtern. Indem wir einfachen Zugriff auf detaillierte Geodaten in verschiedenen Standardformaten ermöglichen, möchten wir Benutzern die effektive Analyse, Visualisierung und Interpretation räumlicher Daten ermöglichen. Ganz gleich, ob Sie demografische Studien durchführen, die Stadtentwicklung planen oder Umweltmuster untersuchen, unser Service bietet die grundlegenden Daten, die Sie benötigen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und sinnvolle Veränderungen in Ihrer Gemeinde voranzutreiben.” [1]
Eine explizite Angabe, woher die Daten extrahiert werden, habe ich nicht gefunden, aber wenn man sich die Extrakte anschaut, wird schnell klar, dass die OpenStreetMap-Daten die Quelle sind. Wem also Tools wie Overpass Turbo, Overpass Ultra sowie QuickMapServices, QuickOSM und WhatIsWhere zu kompliziert sind, kann hier recht unkompliziert Daten finden. Ich habe das GeoDashboard mal getestet, meine Anfrage “I need all schools in Halle (Saale), Germany.” Hier meine Schritte und die Ergebnisse:
Im QGIS-Plugin “GeoBasis_Loader” [1] hat sich in den letzten Wochen einiges getan, etliche Daten wurden hinzugefügt. Ihr findet jetzt aktuell 238 verschiedene Geodienste [2] im Plugin. Neu sind: OpenstreetMap (OSM) Daten als Vectortiles (WFS), die deutschen Seegrenzen, Bathymetrie-Daten und Bundeswasserstraßen, Deutschland Verwaltungsgrenzen VG250 und als BONUS aus der Schweiz: Landkarte, die Flurstücke sowie DOP10.
Seit ca. drei Monaten versuche ich mit meinen QGIS-Plugins, dem prototypischen OD_LSA_Loader [1] und dem dann bundesweiten Nachfolger GeoBasis_Loader [2] den Zugriff zu den offenen GeoBasisDaten der Länder zu vereinfachen. Das klappt eigentlich auch ganz gut, derzeit werden immerhin 194 Geodienste der 16 Bundesländer einfach im QGIS zugänglich gemacht. Allerdings, ich hätte mir das Ganze tatsächlich deutlich einfacher vorgestellt. Immerhin, und das ist wirklich schon ein Erfolg, stehen die meisten Daten offen zur Verfügung, aber wie sie das tun, das muss man registrieren, analysieren und wirklich verbessern. Potenzial sehe ich genug! Lasst uns drüber reden und kontinuierlich verbessern, wir schaffen das 😉
Nun konkret, was konnte ich feststellen, wo stehen wir?
Scheinbar gibt es keine zentralen einheitlichen Verzeichnisse (oder man findet diese eben schlecht)
findet man Verzeichnisse, sind diese unterschiedlich strukturiert, die richtige URL zu finden, erscheint mitunter recht schwierig
Informationen über die Dienste sind teilweise erfasst, viele Zuarbeiten der Community führten deutlich weiter, aber sind eben auch nicht immer vollständig
die URLs der GeoDienste ändern sich in einigen Bundesländern derzeit recht häufig, viel öfter als ich es erwartet hätte, warum eigentlich?*
Bei verfügbaren, inhaltlich gleichen Diensten gibt es z. T. erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern bzgl.:
Symbolisierung der Layer
Sichtbarkeit der Layer in verschiedenen Maßstäben
Layerstruktur (mal zusammen, mal als einzelne Themen)
Mengenbegrenzung (WFS)
Angebote nicht vollständig
Zugriffszeiten variieren teilweise sehr stark und sind mitunter weit von der 3-Sekunden-Forderung von INSPIRE entfernt
Nicht alle Daten werden wirklich als Open Data, also frei angeboten, teilweise sind die Dienste passwortgeschützt (hier bringt hoffentlich HVD an 9.6.2024 eine Verbesserung?)
Benutzung unterschiedliche Dienste-Server (GeoServer, MapBender, MapServer, ArcGIS-Server, …) mit unterschiedlichen Ausprägungen und Empfindlichkeiten bzgl. der Parameter
Unterschiedliche Unterstützung in D gängiger Projektionen (EPSG)
Daraus lässt sich folgendes Verbesserungspotenzial ableiten:
Harmonisierung, zentrale Pflege und Bereitstellung einer einheitlichen Liste z. B. als offene JSON-Datei sind sinnvoll oder die Möglichkeit die Systeme der Länder einheitlich abzuernten, um dann selbst eine einheitliche Quelle für die QGIS-Integration vorzuhalten
Langzeitstabilität bei den URLs (man sollte sich auch über längere Zeiträume auf die Gültigkeit einer Geodienst-URL verlassen können, sonst hört die Sucherei ja nie auf)
Es sollten vereinheitlicht werden:
Parameter der Dienste-URLs
Symbolisierung der Layer (Vorbild könnte hier basemap.de sein!)
Maßstabsgrenzen der Layer
Layerstruktur in der DB-Struktur UND Granulierung (z. B. „ALKIS-Tatsächliche Nutzung“ in einen gemeinsamen Layer oder in pro Nutzung einzelne Layer ggf. einer Layergruppe)
Unterstützte Dienste-Versionen 1.x, 2.x (WMS, WFS, WMTS), man sollte sich auf einen Mindeststandard einigen
Unterstützte Projektionen auf alle in D üblicherweise genutzten
Alle eingestellten URLs sind vor Veröffentlichung im QGIS auf Konnektivität, Symbolisierung, Maßstabsgrenzen und Layerstruktur sowie Identifizierbarkeit zu testen
Seit gestern vormittag (12.06.2024) ist die Version 0.6 des QGIS-Plugins GeoBasis_Loader [1] im QGIS Plugin Repository [2] frei gegeben. Neu sind die Einbindung der Daten für Bayern, Rheinland Pfalz und Niedersachsen, teil- und glücklicherweise auch bedingt durch das Inkrafttreten der EU-Durchführungsverordnung für HVD, High Value Datasets [3]. Mit v0.6 werden derzeit 194 freie WMS, WMTS und WFS unterstützt, Ihr spart Euch also jede Mange Arbeit beim Finden und Einbinden der GeoDienste ins QGIS 😉
Weitere Details zum GeoBasis_Loader findet Ihr immer in [1], z. B. die Versionshistorie [4], die Statustabelle [5] und Statuskarte [6] sowie den FAQs [7]. Installation und Updates werden wie gewohnt über die QGIS-Bordmitteln realisiert.
Über die Hochwertigen Datensätze (HVD – High-value Datasets) und die Verpflichtung der EU zur Freigabe dieser in allen Mitgliedsstaaten reden wir seit einem reichlichen Jahr. In einer knappen Woche, am 9. Juni 2024 (Save The Date!) ist der Stichtag erreicht und eigentlich müssten dann diese Daten EU-weit verfügbar sein. Die Liste der dann freien Daten [1] ist durchaus eindrucksvoll, lange haben wir dafür gekämpft. Man darf also gespannt sein, ich werde es verfolgen und berichten, nicht zuletzt wg. des Inputs für das QGIS-Plugin “GeoBasis_Loader” [3];-)
Seit dem 1. April 2024 gilt in Deutschland das Cannabisgesetz (CanG) [1], von vielen gefeiert, von manchem kritisiert. Das Gesetz regelt in §5 auch das Konsumverbot in Sichtweite von 100m zu bestimmten Lokationen, wie Schulen, Spielplätzen, Sporteinrichtungen, … Was also liegt näher, als diese Abstandsregeln auf einer Karte zu visualisieren? Nichts, also gibt es sie auch, die Bubatzkarte [2].
Geotechnisch werden die freien OpenStreetMap-Daten, hier der Extrakt der Geofabrik und Leaflet als Kartenklient genutzt. Damit sind die Daten so gut und und mit ca. zwei Tagen Verzug so aktuell, wie die ins OSM erfassten Daten und jeder kann sie auch verbessern. Um die von den Einschränkungen betroffenen Objekte wird jeweils ein 100m Buffer gelegt und visualisiert. Momentan werden lt. [2] folgenden OSM-Tags berücksichtigt:
Für alle, die den Begriff “Bubatz” nicht kennen, vgl. [3]. Neben der oben beschriebenen Karte gibt es eine weitere Bubatzkarte lt. [4] und [5] als App auch für Android und iOS:
Der Idee, mit Geodaten aus verschiedenen Datenquellen zu arbeiten, ohne dass man dafür technische Kenntnisse der Quellen braucht und die Anfragen in natürlicher Sprache zu formulieren hat sich Aino [1] angenommen. Hier kommen KI und GIS ins Spiel. Ich hab es kurz angetestet [2], es klappt im Browser ganz gut, allerdings werden (noch) nicht alle meine Anfragen beantwortet. Das Aino-QGIS-Plugin [3] hat bei mir leider noch nicht geklappt, ich arbeite dran 😉
Meine ersten Tests, Parks, Bäume, Gebäude und Wasser in Halle (Saale) …