Vermessungsingenieure fordern Open Data!

Oops, hab ich mich verhört oder verlesen, ist schon der 1. April? Naja, ich will niemandem Unrecht tun, aber als GIS-Begeisterter und GIS-Arbeiter habe ich im Land Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren deutlich andere Erfahrungen machen müssen. Geodaten und Open, das ging gar nicht. Im Gegenteil. Projekte starben an den Kosten, selbst im gleichen Ministerium. ALK im Internet geht überall, nur nicht im Land der Frühaufsteher, aber das gibt es ja so auch nicht mehr. Erst im vorletzten netzwerk | GIS-Treffen in MD hatte ich einem Landesbediensteten die Oldie-Frage gestellt, warum dem Bürger die Daten, die er/sie bereits über die Steuern bezahlt hat, noch einmal verkaufen wolle? Da war ich wieder der Buhmann 😉

Und jetzt ruft der VDV in einem Positionspapier Kommunen und Länder dazu auf, die Geodaten als Open Data zu Verfügung zu stellen. Ich meine, spät, aber immerhin. Und für das LSA ein Paradigmenwechsel? Das Papier an sich enthält keine neuen Forderungen, aber der Absender scheint mir bemerkenswert. Ehrlich: Danke VDV! Wir predig(t)en es seit Jahren …

Die zentrale Botschaft: „Gebühren- und Lizenzregelungen abschaffen!“. Wenn es ernst gemeint ist UND erhört UND umgesetzt wird, dann gebe ich einen aus! Also hoffen wir …

Das Papier findet Ihr unter: http://zbi-berlin.de/images/ZBI-Nachrichten/2016/Heft%202-3-2016.pdf, Seite 9

VDV_Positionspapier_OpenData_Screenshot_1

2 Gedanken zu „Vermessungsingenieure fordern Open Data!

  1. Ich zitiere hier mal aus einem Kommentar via Mail:

    “Hallo,

    das ist relativ schwierig durchzusetzen, da es einige Gesetze in dieser Richtung gibt. Außerdem gibt es noch eine Gebührenordnung des Landes Sachsen-Anhalt.
    Gute Chancen würden bestehen, wenn der Verfechter/Urheber der Gesetze in ca. einem Jahr in Rente geht.
    Bis zum 1.7.2016 sah es mit der Nachfolge auch noch gut aus, da hier das neu geschaffene Ref. 44 im MLV (Raumordnung) auch für freie Daten war. Derzeit findet aber eine Teilung des Ref. In ein neu zu bildendes Ref. 24 statt. Der Rest des Ref. 44 bleibt bestehen und wird mit dem Ref. 45 zusammengeschlossen. Hier soll das ARIS aufgebaut werden.
    Nicht nur das die alte Linie wieder hergestellt wird, was die Auffassung zu Open Data betrifft, sondern ich sehe auch durch die Teilung des Ref. eine Gefahr für die Erstellung des Raumordnungskatasters.
    Die Zeit wird zeigen, ob die Befürchtungen berechtigt waren.

    Die Meinung aus dem Amt”

  2. Pingback: VDV fordert OpenData, die 2. | geoObserver

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