PostgreSQL released: v11

PosgreSQL_v11_Released_Screenshot_1.jpg

Die weltweit fortschrittlichste Open-Source-Datenbank ist fast genau ein Jahr nach der Veröffentlichung des letzten großen Version 10 (5.10.2017) wieder aktualisiert worden. Am 18.10.2018 wurde PostgreSQL v11 veröffentlicht.

Hier die Highlights:

  • Erhöhte Robustheit und Performance für die Partitionierung
  • Transaktionen, die in gespeicherten Prozeduren unterstützt werden
  • Erweiterte Funktionen für die Abfrageparallelität
  • Just-in-Time (JIT) -Kompilierung für Ausdrücke
  • Allgemeine Verbesserungen der Benutzerfreundlichkeit

Die kompletten Release Notes findet Ihr unter: https://www.postgresql.org/docs/11/static/release-11.html

“131 Yottabytes in Version 11 (das sind 131 Millionen mal 1 Million Terabytes)” [2]

Und wenn sich noch ein Zweifler fragt, ob so eine offene, lizenzkostenfreie Datenbank auch genug Kapazität für die Daten hat, dann kann auf ich folgende Quellen verweisen:

[1] … https://blog.2ndquadrant.com/postgresql-maximum-table-size/
[2] … http://www.datenbankforum.com/threads/postgresql-maximum-table-size.4435/

Open Data Halle: Neue Themen

Das hallesche Open Data Portal [1] wächst kontinuierlich. Momentan sind 86 Themen verfügbar, neu hinzu gekommen sind im letzten Schwung Daten über Lärmbelastete Flächen und einige neutrale Gittersysteme, welche Langzeitstatistiken auf immer gleicher, zeitlich unveränderter Grundlage ermöglichen sollen [2].

OpenData_Halle_Laerm_Screenshot_1.jpg
Open Data – Portal Halle, Screenshot Lärmbelastete Flächen – Straßenlärm 24h 

[1] … https://geoobserver.de/2018/02/22/opendata-in-halle-saale/
[2] … https://geoobserver.de/2012/07/11/statistische-analyseeinheiten-gitter-hexagone/

20 Jahre GDAL

Die Erinnerung von Even Rouault und der darauf folgende Tweet von @cartocalypse kamen zu richtigen Zeitpunkt, nun wissen wir Bescheid: die von vielen (mitunter auch unbewusst*) genutzte GDAL – Geospatial Data Abstraction Library ist am 17.10.2018 20 Jahre alt geworden. Vor 20 Jahren veröffentlichte Frank Warmerdam im CSV-Repository die erste Version.

Der #geoObserver sagt: HERZLICH GLÜCKWUNSCH und Danke Frank!

GDAL_Repository_FW_Screenshot_1.jpg
Zeitreise 20 Jahre zurück. Am 17.10.1998 wurde die erste GDAL-Version eingecheckt
(Screenshot, Quelle: https://github.com/OSGeo/gdal/commit/149db916aafcbee9bb64572fafda83441c94a552

 auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Geospatial_Data_Abstraction_Library

* … Jeder QGIS-Nutzer arbeite mit GDAL!

Denkmalinformationssystem LSA online

Mit mehr als 36000 sachsen-anhaltinischen Denkmalen ist das Denkmalinformationssystem LSA nun online. Nach jahrelanger Detailarbeit stehen nun allen Denkmalinteressierten Informationen aus den Kategorien Kleindenkmal, Baudenkmal, Archäologisches Kulturdenkmal, Denkmalbereich und Archäologisches Flächendenkmal zur Verfügung.

Neben der Web-Anwendung für alle betreibt das LSA auch einen QGC-konformen WMS, allerdings derzeit nur mit personalisiertem Zugriff.

Denkmalinformationssystem_LSA_Screenshot_1.jpg
Hallescher Ausschnitt aus dem  Denkmalinformationssystem LSA mit Identifikation der Pauluskirche und des Paulusviertel
(Quelle: https://lda.sachsen-anhalt.de/denkmalinformationssystem/)

ÖPNV-Karte

Eine OpenStreetMap-basierte Karte mit dem Fokus auf den ÖPNV findet Ihr unter www.öpnvkarte.de. Erstellt wird die Anwendung von Melchior Moos, genutzt werden die freien OpenStreetMap-Daten. Da heißt natürlich im Umkehrschluss, dass jeder via OSM Einfluß auf Vollständigkeit und Aktualität haben kann. Interessante Details zur ÖPNV-Karte findet Ihr in den FAQs auf der linken Seite.

oepnv_karte_Screenshot_2.jpg
Die ÖPNV-Karte im Gebiet von Halle (Saale), bemerkenswert die lange Straßenbahn bis Bad Dürrenberg

Die Geschwindigkeit in den Änderungen der OSM-Daten hab ich mal getestet: am 17.10.2018, 7:46 Uhr wurde von mir der Carsharing-Punkt in Halle, Zillestraße gelöscht. Mal sehen, wann das Löschergebnis in der ÖPNV-Karte verfügbar ist (Hintergründe findet Ihr aus in den FAQs).

oepnv_karte_Screenshot_1.jpg
Hier ist der Carsharing-Punkt noch zu sehen.

Shetland in a Box?

Diese Schotten haben echte Probleme – kartografische Probleme. Das schottische Parlament hat wirklich ein Gesetz beschlossen, welches es öffentlichen Einrichtungen untersagt, die Shetland Islands in einer Box am Rand der Karte zu zeigen. Die Netzwerke waren voll mit Meldungen und Diskussionen dazu.

Einen lesenswerten Beitrag, der versucht, das Ganze wieder ins rechte kartografische Licht zu rücken findet Ihr bei Kenneth Feld  “In praise of insets”. Amüsant die Schluß-Überlegung: Was würde eigentlich passieren, wenn die Falklandinseln oder Hawai auf dieselbe Idee kämen. In jedem Fall ein viel größerer Kartenpapierverbrauch und unleserliche Karten.


Ab sofort verboten: Die Shetland-Inseln in einer Box (Quelle: https://ichef.bbci.co.uk/news/660/cpspro…1801049_shetlandbox.jpg)

[1] … https://www.bbc.com/news/uk-scotland-scotland-politics-45733111
[2] … https://twitter.com/AmericanGeo/status/1048588895162707971

Update 16.10.2018, 10:00 nach dem 1. Kommentar:


Auch eine Möglichkeit 🙂

Mercator-Verfälschung?!

Gerhard Mercator – Geograph und Kartograph (1512-1594) brachte uns die wohl meist verwendetet Projektion. Noch heute finden Mercator-Projektionen insbesondere in der Navigation und im Vermessungswesen Anwendung. Aber sie hat einen entscheidenden Nachteil, sie hat über Jahrhunderte unsere Sicht auf die Welt bzgl. der Dimensionen deutlich verfälscht. Die richtigen Größenverhältnisse deutet folgende Karte an von @neilrkaye an:

Hier die animierte Version: https://twitter.com/b3at0n/status/1050819138418089984 und ein Tool zum Vergleichen einzelner Staaten “PROJ: Wie groß ist Grönland?”

QGIS-Tipp: Hintergrundkarten

Für alle, die QGIS 3 nutzen und sich mehr Hintergrundkarten wünschen, sei auf das Python-Skript von  verwiesen [1]. Einfach per Copy & Paste im QGIS3-Python-Editor einfügen (1) und starten (2), … und viola: sofort stehen Euch 31 neue Hintergrundkarten als XYZ-Tiles zur Verfügung (3).

QGIS_XYZ_Tiles_Screenshot_2.png
QGIS3 mit 31 neuen Hintergrundkarten

Alle QGIS2-Nutzer könne sich auf die QuickMapServices verlassen.

Wenn der Meeresspiegel steigt

Gestern hat der Spiegel das Thema steigender Meeresspiegel thematisiert, siehe “Das droht Deutschlands Küsten”. Besonders interessant aus Geo-Sicht ist der Verweis auf eine Karte zur Simulation der Auswirkungen verschiedener Meeresspiegelhöhen auf firetree.net.

Meeresspiegel_SImulation_Screenshots_1b.gif
Verschiedene Anstiege des Meerespiegels animiert
(Quelle: http://flood.firetree.net/?ll=48.3416,14.6777&z=13&m=7)

Eine solche Simulation (Volllaufmodell) könnt Ihr auch selbst recht einfach erstellen,  z. B. mit QGIS und den freien SRTM-Daten, beschrieben im Beitrag “Simple Hochwasser-Simulation mit QGIS”.