QGIS: GeoPackage, die neue *.gdb?

Beim Marktführer gab es die PersonalGDB und die FileGDB, als Datenpakete sicher gut gelöst und oft genutzt. QGIS kann GDBs lesen, ein Pendant könnte das GeoPackage bilden, kommt es doch ohne die Shapefile-Grenzen aus und bietet sich an, mehrere, verschiedene Themen und Feature-Klassen in einer einzigen Datei auch zum Editieren zu halten und ggf. auch weiter zu verteilen. Ich hab’s probiert, klappt prima.

Und wenn man auch gleich noch alle Projektdaten inkludieren will (ähnlich den Kartenpaketen im ArcGIS), sollte man sich das momentan noch experimentelle QGIS-Plugin “QGIS map styling GeoPackage extension” anschauen, das kann es leisten, es speichert zusätzlich alle Projekt- und Layereigenschaften inkl. Klassifizierungen, Symbolisierungen, Regeln, Druckzusammenstellungen, … Hier ein Testdatensatz (364 kB) zum Ausprobieren. Auf allen Win-QGIS-Installationen klappte das schon hervorragend, einzig auf einer MAC-QGIS-Installation warf das Plugin noch einen Fehler, die Präsentation war dann nicht verfügbar, die Daten ließen sich aber problemlos laden.

Soll dieser Weg noch etwas verfeinert werden, wäre Geopackage sicher eine gute Alternative zu den GDBs des Marktführers und noch ein bisschen mehr 🙂

Open Data auf britisch

opendata_UK_1.gif

Momentan verbindet man mit Großbritannien eher mit allen Dingen rund um den Brexit. Aber es geschieht auch Erfrischendes auf der Insel, z. B. im Bereich Open Data. So will das UK eine Geodatenkommission gründen und die OS MasterMap-Daten frei verfügbar machen. Lob von allen Seiten. Glückwunsch UK, richtige Entscheidung!

Dazu Jeni Tennison, Geschäftsführerin des ODI: “Das ist ein großer Fortschritt. Der offene Zugang zu OS Master Map ist nicht nur für sich allein genommen nützlich, sondern beseitigt auch die derzeitigen rechtlichen Barrieren, die die Verfügbarkeit anderer Daten einschränken – vom ausländischen Landbesitz bis hin zu den Standorten von Parkplätzen -, was für das Verständnis und die Bewältigung von Wohn- und Transportproblemen unerlässlich ist.” [1]

[1] … http://www.ukauthority.com/data4good/entry/7700/uk-to-establish-geospatial-data-commission
[2] … https://www.ordnancesurvey.co.uk/business-and-government/products/mastermap-products.html

WMS-Dienste für Pegel/Hochwasser

Das nächste Hochwasser kommt bestimmt und dann braucht man zügig aktuelle, verlässliche Daten für Pegel und Hochwasserwarnungen. Und man hat kaum Zeit, sich um Aktualität, Präsentation, Filter, Konvertierung , … zu kümmern. Was liegt da näher als Geodienste zu nutzen, z. B.:

Einfach die Links ins GIS der Wahl einfügen, Themen wählen und nutzen 😉
Weitere “Wasser”-Dienste bitte in den Kommentaren ergänzen.

Pegel_WMS_1.gifEingebundene WMS für Pegel und Bundeswasserstraßen im QGIS

Pegel_WMS_2.gif
Pegel-Omline im WMS-Dialog vonQGIS

QGIS: Online Routing Mapper Test

Ein nützliches QGIS-Plugin scheint der Online Routing Mapper zu sein, schnell und einfach mal im QGIS auf den eigenen Daten zu routen, das hat schon was. Das Plugin war schnell eingefügt, die Bedienung ist selbsterklärend. So weit, so gut. Problematisch scheinen die Daten der jeweiligen Routing-APIs zu sein: Einige führten zu Fehlermeldungen, mit unterschiedlichem Routing-Erfolg konnten die nachfolgend Genannten getestet werden:

  • Google Direction API – Route OK
  • Here Routing API – Route an sich OK, aber Fehler in der Ludwig-Wucherer-Straße (ist seit mehr als einen Jahr für KFZ gesperrt [1])
  • YourNavigation API – Route an sich OK, aber unnötige Streckenführung an der Magistrale (Höhe Rennbahn)
  • TomTom API – ??? was wird hier geroutet? Luftlinien statt reale Straßen? Hoffen, wir, dass das nur temporär so falsch ist
  • MapQuest API – Route an sich OK, aber Fehler in der Ludwig-Wucherer-Straße (ist seit mehr als einen Jahr für KFZ gesperrt [1])

QGIS-Online_Routing_Mapper_Test_1.gif

[1] … https://www.mz-web.de/halle-saale/auto–radfahrer-und-strassenbahn-das-sind-die-neuen-verkehrswege-am-steintor-24729080

DGGS: Neues Standard-Netzbezugssystem?

Die OGC veröffentlichte mit dem Discrete Global Grid System (DGGS) einen neuen Standard für Abbildung von Informationen auf der Erdoberfläche. Im Artikel: “OGC announces a new standard that improves the way information is referenced to the earth” klingt das ja alles recht optimistisch:

  • “Das Ziel von DGGS ist es, eine schnelle Zusammenstellung von räumlichen Daten zu ermöglichen, ohne die Schwierigkeiten beim Arbeiten mit projizierten Koordinatenbezugssystemen.”
  • “DGGS wird die Art und Weise, wie wir räumliche Informationen wahrnehmen, mit ihnen arbeiten und sie visualisieren, revolutionieren”
  • “Es ist an der Zeit, dass DGGS das Standard-Netzbezugssystem für geografische Big Data weltweit wird”


Quelle: https://pbs.twimg.com/media/DPNQbRcUMAArpM9.jpg

Handgemacht: Project Linework

“Eine Bibliothek von handgefertigten Vektorlinien für die Kartographie, die jeweils in einem einzigartigen ästhetischen Stil gestaltet wurden. Sie sollen uns von den Standardlinienpfaden, auf die wir uns so oft verlassen, abbringen, indem sie visuell interessantere Alternativen bieten.”

Project Linework: Gut gemachte Handarbeit, gerne mehr davon. Leider stehen die Datensätze nicht immer weltweit zur Verfügung, aber das kann ja noch kommen 😉

Project_Linework_SQuelle: http://www.projectlinework.org/creens_1.gif
Blättern durch die Karten-Designs (http://www.projectlinework.org/)

Open Data: Sind wir wirklich reif und bereit?

Im neuen Open Data Maturity-Report 2017 sehen die Werte für Deutschland gar nicht so schlecht aus, das kann einen eigentlich freuen. Das heißt aber noch lange nicht, dass alles OK ist. Es gibt noch eine Menge zu tun bei Open Data, zu allererst braucht’s vor allem immer noch die Bereitschaft in den Köpfen!. Wenn man z. B. den Versuch macht, via Google nach “open+data+sachsen+anhalt” zu suchen, dann kommt wenig, also ganz wenig, also eigentlich fast nichts. Auch die Suche nach “open data” oder “opendata” auf den offizielle Seiten des Landes Sachsen-Anhalt und des LVermGeo LSA kommen zu ernüchternden Ergebnissen, siehe [1] … [4].

Liebe Verantwortliche: es sind nicht “Eure Daten”, es sind UNSERE, stellt sie doch einfach zur Verfügung! Übrigens: WIR haben sie bezahlt, wir haben ein Recht darauf!

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Die gesamte Open Data Maturity gruppiert Länder in verschiedene Cluster: Beginners, Follower, Fast-Tracker und Trendsetter. (Quelle: https://www.europeandataportal.eu/de/highlights/open-data-maturity-europe-2017)

[1] … https://suche.sachsen-anhalt.de/?q=open+data
[2] … https://suche.sachsen-anhalt.de/?q=opendata
[3] … https://www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de/de/suche.htm?searchpattern=open+data
[4] … https://www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de/de/suche.htm?searchpattern=opendata

FOSSGIS 2018: Call for Papers bis 28.11.2017

“Die FOSSGIS 2018 findet vom 21. bis 24. März 2018 an der Universität in Bonn statt. Zur größten deutschsprachigen Anwenderkonferenz für freie Geoinformationssysteme und freie Geodaten, die zum 12. Mal veranstaltet wird, erwarten die Organisatoren erneut hunderte Teilnehmer, darunter auch einige Experten aus dem Ausland.” [1]

Der Call for Papers ist eröffnet und läuft bis zum 28. November 2017: 
https://fossgis-konferenz.de/2018/callforpapers/

[1] … https://www.fossgis.de/node/302

15. November: GIS Day!

Also, heute ist es wieder so weit – weltweiter GIS Day. Erstmals 1999 veranstaltet und aus der Geography Awareness Week hervor gegangen sind die Vermittlung und das Erzeugen von Verständnis geografischem Wissens Ziele des GIS Days.

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Während weltweit viele Aktionen am und um den GIS Day statt finden, scheint das Angebot an Aktionen in Deutschland eher bescheiden, das kann/muss besser werden.
(Quelle: http://gisday.com/)