Nun, da Papst Franziskus abberufen wurde, richtet sich bei vielen Menschen die Aufmerksamkeit nach Rom und (noch etwas mehr reingezoomt) zum Vatikan. Wo ist der Petersdom, wie groß ist der Vatikan, wo genau ist die Sixtinische Kapelle, in welcher das Konklave stattfindet, wo befindet sich die Basilika Santa Maria Maggiore, die letzte Ruhestätte des Papstes?
Bei dieser geografischen Online-Reise hat ein Netzwerk-Kollege* ein weiteres Geo-Kleinod entdeckt, die Gallery of Maps [1]. Vierzig hochinteressante und künstlerisch wertvolle Karten als Fresken, bereits 1580 begonnen in einer 120m langen Galerie mit immerhin 80% (!) Genauigkeit. Sehenswert in jedem Fall und falls ich mal irgendwann in Rom bin, steht diese Galerie ganz sicher oben auf meiner Rom-ToDo-Liste.
Gleich zweimal gab es über Ostern in der QGIS-Community Grund zur Freude. Zum Einen gibt es seit dem Osterwochenende die Versionen 3.40.6 “Bratislava” (LTR) and 3.42.2 “Münster” für die Betriebssysteme Windows und Linux [1]. Für MacOS dauert es wohl noch etwas, vgl. [2], ich werde es dann sofort testen und berichten.
— Jürgen E. Fischer🇪🇺🇺🇦 (@JuergenEFischer) April 21, 2025
Zum Anderen wurde am Freitag auf der offiziellen QGIS-Website die ersten Infos zu QGIS 4 veröffentlicht [3]. Als Start wird Oktober 2025 angegeben, wichtig ist der Umstieg auf QT6. Für Plugins soll nur minimaler Aufwand bei der Umstellung nötig sein, die Entwickler-Community ist aufgerufen, tatkräftig zu testen. Weitere News folgen . . .
Neuer QGIS 4.0 Splash Screen (Bildquelle [3])
Toto F. stellte auf X [4] und FB auf gleich mal die Frage nach einem neuen QGIS-Logo, berechtigterweise, denn schließlich hatte bisher jedes QGIS-Major Release auch ein neues Signet. Und gleich kursierten auch schon erste Entwürfe im Netz [5]. Ob wirklich ein neues Logo kommt, blieb indes offen, ich bin gespannt.
Yes, it's true–QGIS 4.0 is currently in development and is expected to be released in the near future. the QGIS development team is actively working on this major update. let’s connect. 🌍 If you're looking for GIS expertise #GIS#opensourcepic.twitter.com/TBlc1Dqtt5
Euch allen ein frohes Osterfest! Dieses Jahr mal mit zwei IMHO passenden (Oster)Eier-Tweets, einem Schönen [1] und einem Praktischen [2]. Habt ein paar schöne freie Tage!
An Geodaten werden bezüglich ihrer Geometrien spezielle Anforderungen gestellt, z. B. dürfen sich Polygone nicht selbst überschneiden (Self Intersection) oder Polygonzüge müssen geschlossen sein (Ring Not Closed). Oft werden diese Anforderungen leider vernachlässigt, aber spätestens beim Geoprozessing wird sich das rächen. Man sollte also immer dafür sorgen, nur mit validen Geometrien zu arbeiten. Eine gute Liste mit Geometriefehlern findet Ihr im FME Support Center unter “Invalid OGC Geometry Examples” [1]
Eine Möglichkeit ist ganz sicher die Geometrieprüfung im QGIS, allerdings zeigt sie “nur” die Fehler über die Ausgabe in neue Themen wie “Fehlerausgabe” und “Ungültige Ausgabe”. Aus meiner Sicht viel einfacher kann man es mit einem weiteren QGIS-Bordmittel lösen: “Objekte über Ausdruck wählen” [2] und dort folgenden einfachen Ausdruck einfügen:
not is_valid($geometry)
Im Ergebnis selektiert QGIS sofort alle Geometrien mit Geometriefehlern und Ihr könnt mit dieser Auswahl dann alles damit machen, was QGIS mit Selektionen erlaubt, z. B. Löschen, Kopieren, in ein neues Themen einfügen oder exportieren. Einfach und wirkungsvoll.
Mein Test: Vier Polygone, eins sogar mit Inselfläche werden geprüft, die Ungültigen hier wg. der “self intersection” selektiert
Wer es selbst mal testen möchte, mein Test-Shape könnt Ihr downloaden [3].
Das der Geometriegenerator von QGIS quasi eine Wunderwaffe bei der Visualisierung ist, war hier schon oft ein Thema [1]. Heute nun wieder einige Beispiel dazu. Es geht um visuelle Effekte wie Spitzen, Perlen, Ketten und Glättung. Schaut Euch mal bei Autor franzpc [2] um, in seinem Beitrag “Líneas con Efectos Visuales Avanzados con el Generador de Geometrías en QGIS: Ideal para suavizar curvas de nivel” [3] beschreibt er den Einsatz des QGIS Geometriegenerators für o. g. Effekte. Einfach Google-Übersetzer an, lesen und probieren: Spielt mit den Parametern, beachtet die Einheiten, es lohnt sich, wegen der Zeichen-Effekte und wegen der Lerneffekte beim Geometriegenerator 😉
creenshoot: Hier Beispiel 4 “Glättung”, beachtet den markierten Slider für Vorher/Nahher (Bildquelle [3])
Die “Bedingte Formatierung” von Tabellen in Excel kennt vermutlich jeder, aber wußtet Ihr, dass es eine solche Funktion auch im QGIS gibt? Ja, die gibt es, ich bin durch Michel Stuyts’ blog [1] aufmerksam geworden. Diese Funktion heißt “Bedingte Formatierungsregeln” und ist im Kopf der Attributtabelle (grüner Pfeil) zu finden. Ich hab’s am Beispiel der Bevölkerungsdaten aus dem halleschen Open Data Portal [2] getestet, vgl. Screenshot.
Es ist dabei zu beachten, dass man sowohl in der Symbolisierung (hier “abgestuft”) und bei den “Bedingte Formatierungsregeln” die gleichen Klassen und sinnvollerweise die gleichen Farben vergibt, um Karte und Tabelle optisch anzugleichen.
Update 1 (15.04.2025): Auf Grund einiger Nachfragen, steht ab sofort mein Test auch als Demoprojekt zum Download bereit [3].
Screenshot: Covervorderseite “Fina entdeckt die Kartografie” (Bildquelle [2])
Wie bringt man Kindern die Geowelt nahe, wie erzählt Ihr ihnen, was Ihr so den ganzen (Geo)Tag macht? Also solche Fragen wie: Was sind Karten? Was ist Kartografie? Wie entstehen Geodaten? Wie macht man Karten und wie kann man sie gemeinsam nutzen und vielleicht sogar selbst erweitern? Zwei Kinderbücher zu diesem Thema seien heute empfohlen:
“Fina entdeckt die Kartografie” [1], [2] und
aus der bekannten Pixi-Buch-Reihe „Ich hab eine Freundin, die ist Geodätin“ [3]*
Screenshot: Covervorderseite „Ich hab eine Freundin, die ist Geodätin“ (Bildquelle [3])
Gleich zwei Dinge rund um das QGIS-Plugin “GeoBasis_Loader” sind gestern passiert. Einerseits kann der 17000. Download vermeldet werden 😃 und zum Anderen ist die zentrale GeoBasis_Loader-Webseite ab sofort auch über die URL https://geobasisloader.de erreichbar. Die neue Kontaktadresse für Anfragen, Probleme, Hinweise zum GeoBasis_Loader ist kontakt@geobasisloader.de.
Und falls Euch das Plugin gefällt, vielleicht könnt Ihr es unterstützen? Danke!
NEU: Die zentrale Webseite des QGIS-Plugins “GeoBasis_Loader” [1] ist ab sofort auch über https://geobasisloader.de erreichbar. Kontaktadresse für Anfragen, Probleme, Hinweise ist kontakt@geobasisloader.de.
“Geo Hound erkennt und speichert GIS-Dienste automatisch, während Sie im Internet surfen. Diese leistungsstarke Erweiterung identifiziert WMS-, WMTS-, WFS-, ESRI-Dienste und Kacheldienste von jeder besuchten Webseite und organisiert sie in einem praktischen Dashboard zur späteren Verwendung. Perfekt für GIS-Experten, Forscher und Analysten, die Geodienste effizient erfassen müssen. Mit Geo Hound können Sie: Erkannte Dienste speichern URLs für die Verwendung in ArcGIS, QGIS und anderen GIS-Anwendungen normalisieren Dienste mit benutzerdefinierten Ordnern und Notizen organisieren Ihre gesammelten Dienste suchen und filtern Diensterkennung für ausgewählte URLs deaktivieren Dienstinformationen für die gemeinsame Nutzung im Team exportieren Hören Sie auf, GIS-Dienst-URLs manuell zu kopieren oder Netzwerkanforderungen zu durchsuchen. Überlassen Sie Geo Hound die automatische Suche nach Geodiensten für Sie und sparen Sie sich so Stunden mühsamer Arbeit.” [3]
Beim Test mit meinem ALKIS-Demo [4] erkennt Geo Hound sofort alle vier beim Start eingeschalteten Dienste und nach Aktivierung auch weitere. Großartig, Danke MapScaping!
Screenshot: Der Test im ALKIS-Demo [4] – Geo Hound erkennt alle vier eingeschalteten Dienste beim Start
Update 09.04.2025, 16:22: An der Möglichkeit, dem QGIS die ganze Liste der Dienste in einem Import bekannt zu machen wird gerade bei MapScaping gearbeitet, eine entsprechende Anfrage habe dort ich gestellt, vgl. [5]. Momentan muss noch jede URL einzeln mit QGIS-Bordmitteln als WMS, WFS, … angelegt werden.