Über die Kompaktheit (Compactness) von Polygonen hatte ich hier [1] schon 2021 berichtet. Nun stellt ein neues QGIS-Plugin „Measures of Compactness“ [2] sechs verschiedene Arten der Berechnung der Kompaktheit zur Verfügung, mittels der Berechnung nach:
Polsby-Popper
Skew
Reock
Box Reock
Schwartzberg
Length-Width
Die Benutzung ist denkbar einfach, man nutze den Feldrechner, suche nach den neuen Funktionen für Kompaktheit (z. B. „compact“), wähle die gewünschte Methode aus und lasse sich für die neue Spalte die Kompaktheit berechnen. Ich hab’s exemplarisch nach „Polsby-Popper“ getestet, klappt :-), vgl. Screenshot. Eine Einführung zum Thema findet Ihr in „Geometry and Compactness“ [4]
Neulich am GIS-Helpdesk: „Wie kann man im QGIS einen Ausschnitt im farbigen Stadtplan in der Farbe belassen und den Rest des gleichen Stadtplanes grau einfärben?“
Screenshot 1: Das Ziel, in einem farbigen Stadtplan ein Stadtviertel farbig hervor gehoben, der Rest in Graustufen umgewandelt
Variante 0: Farbigen Ausschnitt in Extra-Raster-Datei exportieren, georeferenzieren, Transparenzen für Rand aktivieren und als neuen Layer einfügen
Variante 1: Farbigen Ausschnitt via QGIS-Rasterfunktion „Raster / Extraktion / Raster auf Layermaske zuschneiden“ erzeugen und als neuen Layer einfügen
Beides war nicht so recht zufriedenstellend, zu aufwändig, ggf. viel fehleranfällige Handarbeit, zu viele Extradaten, mitunter sogar Qualitätsverluste, … so dass ich die FOSSGIS-Liste [1] dazu befragt habe. Ergebnis:
Variante 2: Dynamischste, etwas gewöhnungsbedürftige aber elegante Lösung ohne Extra-Daten. Der Vorteil: Jede Änderung an den Daten, also Stadtplan und/oder Maske ist sofort on the fly sichtbar. Der entscheidende Tipp kam aus dem Schwarmwissen der FOSSGIS-Liste, vgl. [2]. Hier (m)ein „Kochbuch“
Schritt 1: Laden der Datenbestände: a) die Topografische Karte, hier der freie WMS „TopPlusOpen farbig (WMS)“ und b) der Stadtviertelgrenze, hier „Stadtviertel Doelau“ Schritt 2: Anlegen einer Kopie der Topografische Karte, hier „TopPlusOpen farbig (WMS )“ zu „TopPlusOpen farbig (WMS ) Kopie“ Schritt 3: Anlegen einer Kopie der Stadtviertelgrenze, hier „Stadtviertel Doelau“ zu „Stadtviertel Doelau Kopie“ Schritt 4: Gruppieren von „Stadtviertel Doelau“ und „TopPlusOpen farbig (WMS ) Kopie“, hier „group1“
So, es ist soweit, der #geoObserver macht Urlaub. Das heißt aber auch, dass es nun für ca. zwei Wochen mal nicht jeden Wochentag was von mir zu lesen gibt. Ich hoffe, Ihr könnt das verstehen und bleibt mir trotzdem treu? Im Urlaub kommen vielleicht auch mal vereinzelt ein paar Beiträge, ab September geht es wie gewohnt weiter.
Wusstet Ihr schon, dass sich die Erde schneller dreht? Marginal, aber immerhin. Möglicherweise war sogar gestern der kürzeste Tag Eures Lebens?
Bisher kannten wir die Addition einer die Schaltsekunde [1], [2], ab jetzt scheint es umgekehrt zu sein, wir müssen eine Sekunde abziehen. Die Ursachen könnten sein: Masseverschiebung durch Gletscherschmelze und/oder Veränderungen im flüssigen Erdkern? Obwohl die Zeitverschiebung klein erscheint, hat sie auch auf unser tägliches Leben direkte Auswirkungen, z. B. bei der Nutzung von GPS. Wer es ausführlicher wissen möchte, dem empfehle ich die Beiträge auf DW [3], N-TV [4] und Stern [5] sowie unser oft schon in Vergessenheit geratenes Schulwissen unter [6].
Der 8. Juli 1996 ist laut Wikipedia PostgreSQL-Geburtstag [1]. PostgreSQL [2], die mächtigste freie Datenbank hat allen Grund, ihren 29. zu feiern. Darum auch vom #geoObserver:
Herzlichen Glückwunsch, vor allem DANKE und weiter so!
Ich selbst nutze Dich seit 2001, also seit 24 Jahren und immer exclusiv, wenn es um Datenbanken geht! Du bist ein Kernstück unserer KomGIS+Suite [3], Deine Integration ins freie QGIS ist traumhaft!
Der wochentägliche #geoObserver-Newsletter ist momentan deaktiviert. Mein Provider Hetzner verbietet den Versand von Newslettern, vgl. [1]. Ich arbeite an einer Lösung.
Hmm … genau einen Tag vor dem Jubiläum „1 Jahr #geoObserver bei Hetzner“, der Umzug [2] war vor genau 364 Tagen, hat man mich benachrichtigt, dass der Newsletter-Versand lt. Vertrag verboten sei und auch gleich den Mail-Account gesperrt. Das ist ganz sicher richtig, aber sehr ärgerlich, ich frage mich jedoch, wieso erst jetzt? Eigentlich hatte ich zum morgigen Jubiläum schon einen Beitarg vorbereitet, naja, der ist ja nun vermutlich Makulatur.
Egal, ich suche nun eine neue Möglichkeit, Euch wochentäglich mit GeoNews zu versorgen, möglicherweise dann vielleicht (leider) auch bei einem neuen Provider, das werde ich sehen. Bisher war ich mit Hetzner sehr zufrieden, aber das trifft mich jetzt schon, es ist eine drastische Einschränkung. Vielleicht hat jemand in meiner Community einen Tipp? Gesucht wird ein preiswerter Hoster, mit WordPress und erlaubtem, kostenfreien oder günstigem Newsletter-Versand.
Erinnerung: Im Beitrag vom 8.11.2024 [1] hatte ich bereits zur regen Beteiligung aufgerufen, nun sind es nur noch drei Tage. Also bis zum Sonntag, den 17.11.2024 ist das Community-Voting für die FOSSGIS 2025 [2] noch offen, bitte nicht verpassen und mit abstimmen! Ihr seid gefragt, also bringt Euch ein! Nur drei Schritte sind nötig:
Viele hier Mitlesende arbeiten quasi täglich mit GI-Systemen und Geodaten, wir machen die tollsten Analysen, konvertieren Daten, reprojezieren und visualisieren diese, manchmal zaubern wir auch 😉 Grundlage vieler dieser Daten sind Vermessungen, erzeugt von VermesserInnen oder GeodätInnen. Wie diese nun wiederum arbeiten, haben GeographInnen und GeoinformatikerInnen irgendwann mal im Studium gelernt. Aber viele von uns sind auch Quereinsteigende und mit Verlaub, wir wissen da oft zu wenig, wir haben es eben nicht gelernt, maximal „Urania“-Wissen haben wir von Vermessung. Um genau dem zu begegnen habe ich mal recherchiert und bin auf den Youtube-Kanal von Vermesser Tino [1] gestoßen. Ich jedenfalls kann eine Ganze Menge dazu lernen, UTM, Polygonzüge, Theodolit, … wie geht’s Euch?
Bereits am Freitag gab Even Rouault perMail [1] bekannt, dass seit dem 16.08.2024 eine neue Version der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.9.2. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].