Die berühmten drei Worte

w3w_1Man stelle sich vor, jeden Punkt der Erde mit drei Worten eindeutig zu identifizieren, jedenfalls dann, wenn 3m x 3m ausreichend genau sind. Den meisten potenziellen Nutzer wird’s wohl völlig ausreichen. Insofern ist die Idee von Geospago und what3words genial! Die Vorteile:

  • drei Wörter kann der Mensch einfacher erfassen als Koordinaten
  • drei Wörter lesen und merken sich besser
  • drei Wörter können einfacher weiter gegeben werden (SMS, MAIL, Zuruf, …)
  • drei Wörter sind “menschlicher”

Und hier gleich mal ein paar Beispiele:

iSPEX: Bürger messen Partikelbelastung


Massendaten zu erheben kann sehr aufwändig sein, erst recht, wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt möglichst viele Daten an möglichst vielen Orten gleichzeitig messen will. Was liegt da näher, den Bürger im positiven Sinne zu instrumentalisieren? So geschehen in den Niederlanden bei der Bestimmung von Verunreinigung der Luft mit Staubpartikeln. Die Wissenschaftler haben im iSPEX-Projekt mal eben 8000 gewillte Bürger mit einer App für Smartphone und einer Zusatzhardware (quasi ein Spektropolarimeter) ausgestattet und landesweit gen Himmel messen lassen. Und so funktioniert’s: iSPEX auf Youtube

So kamen deutlich präzisere Karten der Luftverunreinigungen zustande, als die von den Satelliten verfügbaren. Coole Idee, da freuen sich Bürger und Wissenschaftler. Der geoObserver freut sich natürlich auch, sucht dann aber doch noch die weiterführende App, die zur sofortigen Beseitigung der Partikel aus der ihn umgebenen Luft, aber das ist wohl noch Zukunftsmusik 😉

Die genaue Beschreibung findet Ihr bei:

Heut schon projeziert?

Wenn nicht, schaut Euch mal die Datenbank der Korrdinatensysteme unter epsg.io mit 6000 Datensätzen und die Oberfläche dazu an. Klasse gemacht. Einfach EPSG-Code suchen, ggf. Beschreibung lesen und auf der Karte den gewünschten Standort suchen und die richtigen Koordinaten bestimmen. So einfach kann’s sein.
epsg_db_gui
Bildquelle: http://epsg.io/2398/map

Weitere Features:

  • Koordinatensystem und Transformation mit kurzem Permanent Link
  • Export in Well Known Text as HTML, OGC WKT, ESRI WKT, OGC GML, XML, PROJ.4, Proj4js, USGS, GeoServer, MapServer, Mapnik, PostGIS
  • Volltextsuche für die komplette Datenbank von Koordinatensystemen aus EPSG
  • Kurz, gut lesbare URLs, z. B.  http://epsg.io/4326
  • einfache Eingabe der GPS Längen- / Breitengrade und Berechnung der projizierten Koordinaten oder umgekehrt
  • Genaue numerische Position auf Karte oder Luftbild für jeden Ort der Erde
  • Abruf von alternativen Satzarten aus der offiziellen EPSG-Datenbank
  • API für die Suche in EPSG-Datenbank und für Transformationen

Da das Projekt ist Open Source, ist der Code findet Ihr unter: https://github.com/klokantech/epsg.io

Original-Artikel: http://www.gislounge.com/database-coordinate-systems/

Routing: Suche den längsten Weg!

Wenn  man so gemeinhin das Navi bemüht oder maps.g…. oder Vergleichbares, geht es meist darum, den schnellsten oder kürzesten Weg zu finden. Der Optimale muss das dann noch lange nicht sein ;-). Aber manchmal ist die Fragestellung auch eine ganz andere: “Zeige mir den längsten möglichen Weg!”. So in diesem Tweet.
längster_landweg_1
Bildquelle: http://mapsontheweb.zoom-maps.com/post/101181725744/the-longest-distance-you-can-travel-between-two

STRAVA – hochinteressant

strava_heatmap_1
Die einschlägigen Apps auf dem Smartphone wie Runtastic, Nike, Runmeter und Sportstracker, … kennen wahrscheinlich die meisten. Aus Datensicht sehr interessant scheint mir nach dem Tipp eines Fachkollegen aus dem  netzwerk|GIS die STRAVA-Anwendung. Hier werden permanent GPS-Daten erfasst (hoffentlich datenschutzkonform) und zur Verbesserung der Datenqualität genutzt. Meine Renner:

Geodaten: Kaffee

kaffeeJa, der GIS-Kundige sieht die Welt mit Raumbezug, gleich was inhaltlich dahinter steckt, jedes Datum ist wichtig und berechtigt – heute mal der Kaffee. Wir kennen ihn meist nur in der oben abgebildeten, handelsüblichen Darreichungsform, aber der Kaffee hat seine eigene Geograhie – beschrieben in der Geolounge.


Kaffeeverbrauch (Bildquelle: http://www.gislounge.com/geography-of-coffee/)


Kaffeerzeugung: (Bildquelle: http://www.gislounge.com/geography-of-coffee/)

Routing absurd?

Wenn zwei Häuser genau  nebeneinander stehen, also echte Nachbarn sind, sollte die ermittelte Route eigentlich relativ kurz sein. Ist aber dazwischen vielleicht eine Mauer (“Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.”), kann’s schon mal ein bisschen länger werden, so in Orlando 😉

Bildquelle im Original-Tweet: https://twitter.com/Amazing_Maps/status/525384010235928576/photo/1

Datenschutz & Luftbilder


Bildquelle: Luftbild-Fotografie: Marcus-Andreas Mohr

Immer wieder ein großes Thema, was ist erlaubt, was nicht und wo und ab wann gibt es Datenschutzbedenkliches? Hier ein aktueller Beitrag aus der Mitteldeutschen Zeitung vom 20.10.2014: “Darf Amt Luftbilder von privaten Grundstücken machen?”

Mehr Infos zum Thema:

Der geoObserver hält sich momentan an die IMAGI-Empfehlungen:

“Im Hinblick auf die nur geringe Wahrscheinlichkeit und Intensität von möglichen Persönlichkeitsverletzungen ist nach der Kontrollpraxis des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in der Regel davon auszugehen, dass das öffentliche Interesse überwiegt bei Daten, die eine der folgenden Auflösungsschwellen
erfüllen:

1. Karten mit einem Maßstab kleiner als 1 : 5 000;
2. Satelliten- oder Luftbildinformationen mit einer Bodenauflösung von 20 cm oder größer pro Bildpunkt;

3. Eine gerasterte Fläche auf 100 m x 100 m oder größer; oder
4. Mindestens auf vier Haushalte aggregierte Informationen”