Gestern geisterte eine interessante Analyse von Jennifer R. Bauer durch die Netzwelt, ein Vergleich der Geschwindigkeiten von ArcGIS-Server und diversen OSS-Lösungen (MapServer und GeoServer). Die Zahlen sind beeindruckend, der daraus abzuleitende Trend zu erwarten, es deckt sich mit den Erfahrungen des geoObservers. Noch besser wäre es, wenn die Unterlegenen ihren Code optimieren könnten.
Aber lest selbst:
- http://www.digital-geography.com/arcgis-server-vs-open-source-gis-solutions/?utm_campaign=twitter&utm_medium=twitter&utm_source=twitter#.U5_VPvl_vh4
- http://ir.library.oregonstate.edu/xmlui/bitstream/handle/1957/30062/BauerJennifer2012.pdf
Hier noch ein eigener Test (Zoomen vom Stadtgebiet London auf die Gesamtausdehnung des dnb_land_ocean_ice.2012.54000x27000_geo.tif mit 384 MByte auf dem gleichen Rechner mit I7, 8GByte RAM)
- QGiS 2.2 1:54 min
- ArcGIS 10.1 7:31 min
Ältere Vergleiche findet man bei Don Meltz:
- http://www.donmeltz.com/arcgisqgis-faceoff/
- http://www.donmeltz.com/arcgis-vs-qgis-clipping-contest-rematch/
Weitere Testergebnisse werden ausdrücklich erbeten, schickt einfach ein Mail an news(at)geoobserver(dot)de. Gern werden Sie hier veröffentlicht.
Hallo Mike,
ich habe hier bei stackexchange mal nen thread dafür aufgemacht:
http://gis.stackexchange.com/questions/102313/arcgis-server-performance-comparison
Lg, Riccardo von digital-geography.com
Hallo Zusammen,
Kein Mensch will heutzutage 1:54 min auf den Bildschirmaufbau warten – erst recht natürlich nicht 7:32 min!
Mein eigener Test mit ArcGIS mit den selben oben genannten Daten:
(Zoomen vom Stadtgebiet London auf die Gesamtausdehnung des dnb_land_ocean_ice.2012.54000x27000_geo.tif auf einem Laptop mit W7, 8GByte RAM)
• QGiS 2.2 1:54 min (Angabe aus obigen Test übernommen)
• ArcGIS 10.2.2 < 1 sec (!)
Einzige Voraussetzung, damit das entsprechend richtig wuppt – und zwar nicht nur beim Rauszoomen:
Beim erstmaligen Laden Bild-Pyramiden -JPEG komprimiert – rechnen lassen (in ArcGIS ein Mausklick). Das bedeutet zwar zusätzliche 60MB Speicherbedarf – aber dafür macht das Arbeiten dann auch Spaß 🙂
Lg, Lutz (Esri Deutschland)
@Lutz: Ja, die Pyramiden-Bildung hilft, die Geschwindigkeit wird (sehr) deutlich erhöht, nachdem die Pyramiden gebildet sind. Leider erhöht sich der Speicherbedarf deutlich, nämlich ca. 190 MByte, quasi auf 150% :-(, siehe hier:
25.10.2013 12:54 402.827.836 dnb_land_ocean_ice.2012.54000x27000_geo.tif
20.06.2014 11:23 133 dnb_land_ocean_ice.2012.54000x27000_geo.tif.aux.xml
20.06.2014 11:23 195.353.922 dnb_land_ocean_ice.2012.54000x27000_geo.tif.ovr
@geoobserver: die Pyramiden brauchen natürlich zusätzlichen Speicherplatz (hatte ich ja auch geschrieben). Das ist leider unvermeidlich. Der Performancegewinn bei trotzdem weitgehend gleichbleibender Darstellungsqualität überwiegt aber m.E. deutlich diesen Nachteil.
Ich habe explizit den Pyramidenkomprimierungstyp JPEG gewählt (Qualität 75%), damit reduziert sich der 190 Mbyte Mehrbedarf schon mal auf 60 MByte.
(Diese Option gibt es auch schon in Version 10.1: http://resources.arcgis.com/de/help/main/10.1/index.html#//001w0000001w000000)
Zum Ausprobieren einfach die bereits erstellten Pyramiden löschen und mit neuen Parametern neu berechnen lassen.
(Zum Löschen siehe http://resources.arcgis.com/de/help/main/10.1/index.html#//009t00000255000000)