EPSG-Codes: Den Überblick behalten!

Wer ständig mit Projektionen, also EPSG-Codes [1] zu tun hat, sollte den Überblick nicht verlieren. Eine gute Hilfe findet Ihr ganz sicher auf epsg.org [2] und spatialreference.org [3].

Auf epsg.org [2] sind alle derzeit aktuellen EPSG-Codes, Stand heute 13022 Einträge, mit Ihren ausführlichen Beschreibungen eingetragen. Besonders hilfreich, wenn man in einem unbekannten Gebiet die gültigen Projektionen sucht, ist die Suche über die Karte “Map Search”, siehe folgende Screenshots. Um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, könnt Ihr den den Newsletter abonnieren, aktuell ist momentan das EPSG-Dataset v11.007.

Screenshot 1: “Map Search” für Halle (Saale), Suche über Box (Quelle [2])
Screenshot 2: Gefundene EPSG-Codes für Halle (Saale) auch mit unserem aktuellen 2398 (Quelle [2])
Screenshot 3: Die Beschreibung der EPSG:2398 (Quelle [2])

Ein weiteres EPSG-Code-Verzeichnis findet Ihr bei spatialreference.org [3], Stand heute 13439 Einträgen inkl. Beschreibungen.

Screenshot 3: Die Beschreibung der EPSG:2398 (Quelle [3])

Update 25.03.2024:
Und noch ein weiterer Tipp [4], EPSG-Codes via crs-explorer [5]. Danke Javier Jimenez Shaw!

[1] … https://de.wikipedia.org/wiki/European_Petroleum_Survey_Group_Geodesy
[2] … https://epsg.org
[3] … https://spatialreference.org
[4] … https://mapstodon.space/@jjimenezshaw/112144149776141947
[4] … https://crs-explorer.proj.org/

1999-2024: Happy Birthday PROJ!

Screenshot: der erste Commit von Frank Warnerdam am 18.03.1999 (Quelle [3])

Nach der Erinnerung von Jeff McKenna per Tweet [1] möchte auch ich es nicht versäumen, der seit Jahrzehnten erfolgreich(st)en Koordinaten-Transformation-Software “PROJ” [2] zum 25. Geburtstag zu gratulieren. Die Software ist in vielen GI-Systemen im Einsatz [4], z. B. bei GDAL, GRASS GIS, MapServer, PostGIS, R, FME, ESRI, …
Danke allen Betreuern und Mitwirkenden [5] und bitte weiter so!

Hier der Original-Tweet [1]:

Update 20.03.2024:
Gestern ergänzte Even Rouault auf Mastodon [6]:
“Eigentlich hat PROJ eine viel längere Geschichte als das. Frank hat ein bereits ziemlich ausgereiftes Projekt übernommen, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1983 zurückreichen. Siehe @hobu Folien: https://www.dropbox.com/s/lk7v7jbxrta2dfh/history-of-proj4-foss4g2017-howard-butler.pdf[7]

[1] … https://x.com/mapserving/status/1769708346334957597?s=20
[2] … https://proj.org/en/9.4/index.html
[3] … https://github.com/OSGeo/PROJ/commit/565a…55808efef20f1d8dfa24cf
[4] … https://proj.org/en/9.4/users.html
[5] … https://github.com/OSGeo/PROJ/blob/4.9.3/AUTHORS
[6] … https://mastodon.social/@EvenRouault/112124319116886384
[7] … https://www.dropbox.com/s/lk7v7jbxrta2dfh/history-of-proj4-foss4g2017-howard-butler.pdf

Drohnen-“Flugverbotszonen”: dipul.de

Im Geo-Bereich kommt der Bedeutung von Überfliegungen mit Drohnen immer größere Bedeutung zu. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: es wird deutlich preiswerter, man ist bzgl. des Flugtermins flexibler, die eigene Unabhängigkeit wächst enorm, … Doch leider ist es nicht so einfach, mal eben das Wunschgebiet mit einer Drohne zu überfliegen. Es gibt eine ganze Menge zu beachten und zu berücksichtigen, beispielsweise Rechtsgrundlagen, Mindestalter, Versicherungspflicht, Qualifikation, … Eine gute Übersicht bietet Euch dipul.de, die Digitale Plattform Unbemannte Luftfahrt [1]. Hier ein Youtube-Video [2] zur dipul-Vorstellung:

dipul.de sieht sich als „zentrale Anlaufstelle für alle Hobbyflieger und und professionelle Drohnenpiloten“ [3]. Besonders der Blick in das Maptool [4] liefert Euch schnell einen aktuellen Überblick über “die Gebiete mit Betriebseinschränkungen für Drohnen”:

Screenshot 1: Nicht ganz einfach, über Halle (Saale) zu fliegen? (Bildquelle [3])
Screenshot 2: In Berlin wir es auch nicht einfacher (Bildquelle [3])

[1] … https://dipul.de/
[2] … https://www.youtube.com/watch?v=m-K6JLeGYGA
[3] … https://www.drones-magazin.de/news/zentrale-anlaufstelle/
[4] … https://maptool-dipul.dfs.de/?language=de

Mapfail: Nullmeridian?

Wieder mal leichte Kost zum Wochenende oder wo liegt der Nullmeridian [1]? Eigentlich in Greenwich, oder? Nicht jedoch bei greenwichcoffee [2], [3]. Dort liegt er woanders, aber auch nicht einheitlich. Oder ist das ein Test und ich bin darauf reingefallen?
Übrigens: Das Greenwich tatsächlich nicht ganz genau auf NULL liegt, habe ich schon 2015 in “Greenwich: NULL oder NICHT NULL?” [4] erwähnt.

Screenshot (Quelle [1])

[1] … https://de.wikipedia.org/wiki/Nullmeridian
[2] … https://greenwichcoffee.com.tr/galeri?pgid=kmw17xst2-2a40c392-918a-4ba4-9066-2f27ecffc7a3
[3] … https://x.com/TerribleMaps/status/1765879476582314292?s=20
[4] … https://geoobserver.de/2015/09/03/greenwich-null-oder-nicht-null/

2 x parkrun – Die Karten

Laufbewegte werden es wahrscheinlich kennen, parkrun, also den Dauerlauf, das Joggen durch Parks auf einer Strecke von 5 Kilometern, jeden Samstag. Unter [1] findet Ihr dazu:

“parkrun ist kostenlos, findet wöchentlich statt und man kann gemeinsam mit anderen gehen, joggen, laufen, als Helfer*in oder als Zuschauer*in mitmachen. parkrun geht über eine Distanz von 5 Kilometern und findet jeden Samstagmorgen statt.” [1]

Aus GIS-Sicht sind natürlich besonders die Karten interessant, auf [1] findet Ihr diese unter Standorte [2], aber erst mit einem Klick auf den identifizierten parkrun kommt Ihr zur tatsächlichen Laufstrecke. Einfacher und schneller geht es mit Florian Pigorschs [3] parkrun-Karte [4], die zeigt die Laufstrecken direkt an, wenn Ihr nur weit genug reinzoomt. Gelungen! Danke Florian! Hier der Vergleich:

Screenshots: Vergleich der parkrun-Karten, hier die Ziegelwiese in Halle (Saale)
(Bildquellen [2], [3])

Der Tipp kam aus der Wochennotiz 710 [5].

[1] … https://www.parkrun.com.de/
[2] … https://www.parkrun.com.de/events/#geo=5.56/50.676/9.924
[3] … https://twitter.com/floppgc
[4] … https://parkrun.flopp.net/
[5] … https://weeklyosm.eu/de/archives/17070

FOSSGIS 2024 – Das Konferenz-Programm als APP

Das Konferenz-Programm zur diesjährigen FOSSGIS 2024 [1] in Hamburg ist schon seit 20.12.2023 online [2], seit gestern steht es laut [3], [4], auch als APP im Google Play Store [5] und bei F-Droid [6] zum Download bereit. Ich hoffe, wir sehen uns, ich bin übrigens am Freitag mit meinem Vortrag “#switch2qgis” dran [7].

Bildquelle [3]

Hier der Original-Tweet [2]

[1] … https://www.fossgis-konferenz.de/2024/
[2] … https://geoobserver.de/2023/12/20/fossgis-2024-programm-ist-online/
[3] … https://x.com/tbsprs/status/1767654563215986889
[4] … https://chaos.social/@tbsprs/112084693069648572
[5] … https://play.google.com/store/apps/details?id=info.metadude.android.fossgis.schedule
[6] … https://f-droid.org/packages/info.metadude.android.fossgis.schedule/
[7] … https://pretalx.com/fossgis2024/talk/LASXMF/

10 Jahre MH370-Unglück: Neue Erkenntnisse via WSPRnet?

(Bildquellen [1], [6])

Nun ist das MH370-Unglück schon mehr als 10 Jahre und noch immer gilt es als eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte. Was ist am 8. März 2014 passiert, wo sind die zwölf Besatzungsmitglieder und die 227 Passagiere aus 15 Nationen? Jetzt gibt es neue Erkenntnisse, aus GIS-Sicht ist hier vor allem die Art der Datenquelle [1] interessant. Genutzt werden sollen dabei WSPR-Daten, also Amateurfunkdaten, die durch den Flugzeugverkehr gestört werden. Die WPRS-Daten werden seit 2009 in einer Archiv-Datenbank gespeichert und ihre Auswertung soll nun die mögliche Absturzstelle präzisieren. Man wünscht sich, es würde funktionieren, aber es gibt auch Zweifel [6].

In “MH370 Detection and Tracking” [8] findet man folgende Aussagen zu mit WSPRnet Analyse berechnete Absturzstelle:

“MH370 stürzte zwischen 00:22 UTC und 00:27 UTC ab. Um 00:22 UTC wurde die Position nach der WSPRnet-Analyse auf 30,00°S 98,70°E geschätzt. Um 00:26 UTC wurde die Position in der WSPRnet-Analyse auf 30,57°S 98,75°E geschätzt. Der Absturzort liegt weiter nördlich als bisher angenommen und bis zu 42 nmi südöstlich des 7. Bogens.” [8]

Screenshot: Die mit der WSPRnet Analyse berechnete Absturzstelle [8] (Quellen [5], [8])

[1] … https://www.mh370search.com/
[2] … https://www.mh370search.com/2024/02/15/wspr-aircraft-tracking/
[3] … https://www.dropbox.com/scl/fi/vzftcvfx01lhbt3xfgyu5/How-Does-WSPR-Detect-Aircraft-over-Long-Distances-15FEB2024.pdf (Zugriff muss angefragt werden)
[4] … https://www.mh370search.com/2023/12/22/mh370-search-area/
[5] … https://www.google.com/maps/place/30%C2%B034’…4d98.75?entry=ttu
[6] … https://www.funkamateur.de/nachrichtendetails/items/wspr_mh370.html
[7] … https://de.wikipedia.org/wiki/Malaysia-Airlines-Flug_370
[8] … https://www.mh370search.com/2022/09/08/mh370-detection-and-tracking/

Aino: KI und GIS, inkl. QGIS-Plugin

Screenshot: Halle & die Suche nach Parks, Gebäude und Wasser, hier ausgeschaltet (Quelle [1])

Der Idee, mit Geodaten aus verschiedenen Datenquellen zu arbeiten, ohne dass man dafür technische Kenntnisse der Quellen braucht und die Anfragen in natürlicher Sprache zu formulieren hat sich Aino [1] angenommen. Hier kommen KI und GIS ins Spiel. Ich hab es kurz angetestet [2], es klappt im Browser ganz gut, allerdings werden (noch) nicht alle meine Anfragen beantwortet. Das Aino-QGIS-Plugin [3] hat bei mir leider noch nicht geklappt, ich arbeite dran 😉

Meine ersten Tests, Parks, Bäume, Gebäude und Wasser in Halle (Saale) …

Hier der Original-Tweet [4]

[1] … https://aino.world/
[2] … https://beta.aino.world/project/public/4450
[3] … https://plugins.qgis.org/plugins/aino-qgis-plugin-main/
[4] … https://x.com/digihis/status/1766956577385513216?s=20

ISS-Schrott: Die Wiedereintrittskarte

Screenshot 1: Halle auf der Originalkarte des BBK [1].

Die wohl wichtigste und am meisten betrachtete Karte am heutigen Tag könnte die Karte des Wiedereintrittsereignisses von ISS-Schrott werden. Hier die Originalkarte des BBK [1] und ein Screenshot von N-TV [2]. Übrigens: Halle (Saale) wird demnach zwischen 18:23:28 und 18:23:58 überflogen.

Screenshot 2: N-TV [2]

[1] … https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Krisenmanagement/Weltraum/bodenspuren-karte_download.pdf?__blob=publicationFile&v=5
[2] … https://www.n-tv.de/wissen/Hier-fliegt-der-Weltraumschrott-ueber-Deutschland-article24790933.html

Perfekt: 3D-Online-Viewer

Per Tweet [1] machte Bert Temme auf einen wunderbaren Online-3D-Viewer [2] (@Online3DViewer [3]) von Viktor Kovacs [4] aufmerksam. Auf GitHub [5] findet man dazu:

“Online 3D Viewer (https://3dviewer.net) ist eine kostenlose Open-Source-Weblösung zum Visualisieren und Erkunden von 3D-Modellen in Ihrem Browser” [4]

Mindestens 18(!) 3D-Dateiformate werden unterstützt. Ich habe den Viewer mal kurz angetestet, mit STL-Dateien (Download unter [6]), die ich vor einiger Zeit mal mit QGIS generiert und für den 3D-Druck genutzt habe. Alles klappt perfekt und ist superschnell (die 286 MByte große Datei wird auf MacM1 in ca. 5 Sekunden geladen und gerendert), Danke Viktor!

Foto: Mein Test – SRTM-Daten im QGIS zum STL und dann zum 3D-Drucker, gut zu erkennen der Saaledurchfluss am Giebichenstein (1), der Kolkturmberg (2) und die Halde westlich vom Osendorfer See (3)

Hier der Original-Tweet [1]:

[1] … https://x.com/berttemme/status/1765111252982915127
[2] … https://3dviewer.net/index.html
[3] … https://twitter.com/Online3DViewer
[4] … https://github.com/kovacsv
[5] … https://github.com/kovacsv/Online3DViewer
[6] … https://mikee.lima-city.de/downloads/Halle_STL_v01.zip
[6] … https://geoobserver.4lima.de/downloads/Halle_STL_v01.zip