Ich habe die Gelegenheit, das QGIS-Plugin “GeoBasis-Loader” [1] am 20.03.2025, 18:00-19:00 Uhr im CartoHack der DGfK – Deutsche Gesellschaft für Kartographie e. V. vorzustellen. In der Online-Vorführung wird auf die Historie, Installation, Bedienung, Status Quo offener Daten in Deutschland, Qualitätssicherung und Dienstemonitoring des Plugins sowie auf das Selbstverständnis als Mitmachprojekt eingegangen. Ihr seid herzlich willkommen, ich freu mich auf Euch, save the date!
Gestern ging die Schlagzeile durch die Gazetten: der Asteroid 2024 YR4 würde beim Einschlagsrisiko derzeit einen Rekordwert von 2,8% lt. ESA und 3,1% lt. NASA erreichen [1] … [4], 2032 könnte es soweit sein. Nun hat die NASA heute Nacht wieder eine niedrigere Einschlagswahrscheinlichkeit via X vermeldet, nämlich 1,5% [5]. Man darf also gespannt sein, wie sich das Ganze entwickelt, vor Panikmache wird gewarnt, gewöhnlich steigt die Wahrscheinlichkeit, um dann, je näher der Zeitpunkt und die Entfernung heran rücken wieder zu sinken. In jedem Fall spannend, ich bleibe dran.
Auf Youtube heißt es dazu: “Dies ist eine Abfolge von Beobachtungen des erdnahen Asteroiden 2024 YR4, die Anfang Januar mit dem Very Large Telescope der ESO durchgeführt wurden. Die Bilder wurden so ausgerichtet, dass der Asteroid in der Bildmitte fixiert bleibt, während sich die Sterne im Hintergrund zu bewegen scheinen. Bildnachweis: ESO/O. Hainaut” [5]
Stellt Euch vor, Ihr habt im QGIS viel Mühe und Zeit aufgewendet, um via Klassenbildung oder regelbasiert umfangreiche Legenden mit ggf. sehr aufwändig formulierten Beschriftungen zu erzeugen. Solange Ihr im QGIS-Kosmos bleibt, könnt Ihr Projekte und Stiledatein erzeugen und die Arbeit bleibt erhalten und kann weiter genutzt werden. Gebt Ihr jedoch die Daten in andere GI-Systeme weiter, geht die mühevolle Arbeit verloren. Abhilfe schafft das recht neue Plugin “Add legend labels to layer attributes” [1] von Eduard Kazakov. Hier werden die Legendenbeschriftungen in eine neue Attributspalte des Thema gerettet und können jederzeit, auch unabhängig vom Projekt oder QGIS nachgenutzt werden. NÜTZLICH! Danke Eduard!
Nicht zu fassen, schon 23* Jahre! Also auch vom #geoObserver: Herzlichen Glückwunsch und Danke & Weiter so!!!
Deine Nutzungszahlen sind beeindruckend: 17.444.953 Starts in den letzten 30 Tagen, 9.681.956 Starts im laufenden Monat und 809.147 Starts alleine gestern! [3]. Hut ab!
Screenshot (Bildquelle [3])
Und, falls Ihr dieses faszinierende freie GIS-Projekt unterstützen wollt, einfach nutzen, mitmachen [1] und/oder spenden [2].
Am Freitag, den 14.02.2025 gab Even Rouault perMail [1] bekannt, dass eine neue Version (Bugfix Release) der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.10.2. Diese Version ist lt. Even “Einsetzbar von den dunkelsten Tiefen des Golfs von Mexiko bis zur Spitze des Denali“. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].
Diesmal zu Wochenende ein kleiner Exkurs in den lange zurückliegenden Geographie-Unterricht, also eine Auffrischung des Geo-Grundwissens. Ihr wiederholt wunderbar animiert Themen wie Ekliptik, Erdneigung, Wetter, Jahreszeiten, Tagundnachtgleiche, Sonnenwende, Länge von Tag und Nacht. Na, hättet Ihr noch alles gewusst? Mehr von Germán Valencia García (@geometria_onirica) auf Instagram [2]
Der Wheregroup-BLOG ist immer wieder eine coole und inspirierende Geo-Quelle für mich und vermutlich für alle Leser mit dem Fokus auf OPEN, also den Bereich der freien Software und der freien Daten. Danke Wheregroup, so muss Netzwerk!
Der neuste BLOG-Eintrag “Tipps & Tricks für die Geodatenverarbeitung” [1] von Mathias Gröbe beschäftigt sich in der Hautsache mit räumlichen SQL-Abfragen, also dem Aufteilen und Zusammenfassen von Geometrien sowie der Umkreissuche und der Ermittlung des nächsten Nachbars bereits auf Datenbank-Ebene. Gut erklärt und einfach nachzunutzen. Ich kann für mich sagen, wieder was dazu gelernt, “ST_subdivide()” kannte ich noch nicht. Meine unbedingte LESEEMPFEHLUNG!
Screenshot 1: “Golf von Mexiko (Golf von Amerika)” (Bildquelle [1])
Ich bin immer noch einigermaßen fassungslos, so einfach geht das also. Ein Mann im Weißen Haus hat da mal eine seiner “Ideen” und etliche Große folgen dieser ganz plötzlich, auch wenn es (m. M. n.) eine … Idee ist. Nachdem der Golf von Mexiko in Deutschland auf Google Maps immer noch so hieß, steht dort nun plötzlich “Golf von Mexiko (Golf von Amerika)”. In der Suche nach “Gulf of America” hat man ihn schon vorher gefunden. Bei der USGS ist er offiziell eingetragen [1]. Oder ist das Ganze doch nur ein Mapfail? Und nun, kommt schon die nächste … Idee, einen Gesetzentwurf gibt es wohl schon: “Gesetzentwurf im US-Kongress – Republikaner: Grönland soll ‘Red, White and Blueland’ heißen” [3]. Ich hätte auch mal so eine Idee, wie wäre es den mal mit “#geoObserver Bay”, den Standort könnt Ihr für mich aussuchen und falls Ihr auch Ideen für kuriose Änderungen geografischer Namen habt, gern in den Kommentaren 😉
Screenshot 2: Suche “Golf von Amerika” (Bildquelle [1])Screenshot 3: In OpenStreetMap und Nominatim ist die Welt übrigens noch in Ordnung! 🙂 (Bildquelle [2])
Hier ein paar Tweets zum Thema:
The Gulf of America is now officially in the Geographic Names Information System (GNIS) pic.twitter.com/R0pJZyM2Lv
🔊"Air Force One is currently in international waters, the first time in history flying over the recently renamed Gulf of America." 🇺🇸 pic.twitter.com/XHXXrvtYzf
Dieses Problem haben GIS-Nutzer immer mal wieder: Man will einfach nur mit zwei Spalteninhalten beschriften, eigentlich ganz simpel, aber dann enthält eine Beschriftungsspalte NULL-Werte. Und was macht QGIS? Ganz genau: NICHTS, leider. Das ist wenig befriedigend, aus meiner Sicht sogar eher falsch(?). Es gibt aber einen Workaround, man muss beim Beschriften den NULL-.Einträge via Bedingung abfangen. Hier ein Beispiel aus der ganz realen Praxis:
Wir haben zwei Felder “proj_name” (Typ: Text) und “sr_summe” (Typ: Integer), “sr_summe” enthält NULL-Werte, auffüllen mit “0” ist inhaltlich nicht sinnvoll. Beschriftet werden sollen die Polygone mit dem Projektnamen “proj_name”, dann Zeilenumbruch und damit darunter dem Eintrag aus “sr_summe”. Eigentlich würde man nun wie folgt beschriften;
"proj_name" || '\n' || "sr_summe"
Ist “sr_summe” aber gleich NULL wird gar nicht beschriftet und das wollen wir ja nicht, es sollte dann wenigstens der Projektname erscheinen, aber das passiert eben leider nicht. Also fangen wir die NULL-Werte ganz einfach mit folgender Bedingung ab:
CASE WHEN "sr_summe" IS NULL THEN "proj_name" ELSE "proj_name" || '\n' || "sr_summe" END
Und? Es klappt, einfach und wirksam. Falls Ihr andere, vielleicht bessere Vorschläge habt, gern in der Kommentaren.