Für alle, die sich mit GIS-Programmierung im Open Source Umfeld beschäftigen, ist das neue Buch „Introduction to GIS Programming – A Practical Python Guide to Open Source Geospatial Tools„ von Professor Dr. Qiusheng Wu [1] vielleicht ein Tipp. Eine Vorschau auf die Inhalte findet Ihr im Table of Contents [2], [3]. Schaut mal rein, es lohnt sich! Und trotz guter Erfahrungen mit der KI ist es für mich ein gute Sache, auch mal (wieder) ein richtiges Buch zu benutzen 😉 Übrigens, gestern kam die Nachricht [5], dass die Publikation jetzt auch in deutscher Sprache verfügbar ist.
Mashford Mahute (@MashfordMahute) [1] ist ganz sicher einer der auf X (ehemals Twitter) oft gelesenen GIS-Experten, ich jedenfalls freue mich immer auf seine Beträge. Sehr oft wird wirklich GIS-Wissen weiter gegeben, vieles kennt man schon, oft aber nicht in dem Umfang, der Vollständigkeit und der grafischen Übersicht. Mein Beispiel heute: die Übersicht über die heute gängigen GIS-Datei-Formate [2]. Ich finde mich meine Ansichten dazu bestätigt. Und wer meint, typische CAD-Formate gehören eigentlich nicht zu GIS-Datei-Formaten, dem könnte ich zustimmen, aber diese spielen heute eben immer noch eine große Rolle beim Austausch zwischen den GI- & CAD-Systemen.
30 GIS File Formats every GIS professional should know.
Das Problem kennt vermutlich jeder Karten-Redakteur, der mal Wander- oder Radwegkarten erstellen wollte oder vielleicht auch Straßen- oder Leitungskarten. Es gibt immer wieder Abschnitte, an denen Linien ein Stück gemeinsam laufen, sich aber in der Plangrafik nicht einfach überdecken dürfen. Wie man dieses Problem grafisch klug mit QGIS lösen kann, zeigt uns Spyridon Staridas [1] auf X (ehem. Twitter) in „Managing overlapping features in a linear network layer …“ [2], [3]. Dort heißt es:
„Die Verwaltung überlappender Features in einer linearen Netzwerkebene erfordert eine geeignete Kombination aus Strichstärke und Linienversatz, insbesondere in Bereichen, in denen zwei, drei, vier oder mehr Features nebeneinander dargestellt werden müssen. Hier nutze ich #QGIS -Ausdrücke, um diesen Effekt zu erzielen.“ [2]
Managing overlapping features in a linear network layer requires an appropriate combination of stroke width and line offset, particularly in areas where two, three, four, or more features must be displayed side by side. Here, I leverage #QGIS expressions to achieve this effect. pic.twitter.com/7nucyf6cQW
Sure. Here is the one where I control the line's width using a custom variable named stroke_width, stored in the project's properties, and another where I control the line's offset using the same variable pic.twitter.com/DiwKJVhyyF
In den letzten Tage hat der Geobasis_Loader [1] auf Bitte einiger Nutzer Daten-Zuwachs bekommen. Zum Einen sind jetzt auch die Vektor-Kacheln von Basemap World [2] in Katalog 3 „Welt“ eingebunden, zum Anderen stehen für Berlin und Brandenburg jetzt auch historische Luftbilder (2009 – 2021) in Color und Monochrom zur Verfügung. Mein Favorit ist aber das wirklich bemerkenswerte „Schmettausches Kartenwerk 1767-1787“ [3]. Dieses historische Kartenmaterial hält nun auch den Altersrekord im GeoBasis_Loader, vermutlich werde ich demnächst mal einen neuen Katalog für historische Daten aufbauen: „Katalog 8: Historische Aufnahmen“ o. ä.
Damit sind derzeit 620 Layer im GeoBasis_Loader verfügbar, vgl. Status [4]. Den aktuellen Stand der Datenbefüllung im GeoBasis_Loader findet Ihr immer unter „GBL: Meldungen & Störungen“ [5]
Screenshot 4: Basemap World in Farbe und basemap.de in Graustufen an der Grenze zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland
Der 8. Juli 1996 ist laut Wikipedia PostgreSQL-Geburtstag [1]. PostgreSQL [2], die mächtigste freie Datenbank hat allen Grund, ihren 29. zu feiern. Darum auch vom #geoObserver:
Herzlichen Glückwunsch, vor allem DANKE und weiter so!
Ich selbst nutze Dich seit 2001, also seit 24 Jahren und immer exclusiv, wenn es um Datenbanken geht! Du bist ein Kernstück unserer KomGIS+Suite [3], Deine Integration ins freie QGIS ist traumhaft!
Das ist genau nach meinem (Geo-)Geschmack. Man nehme erstens die freien Daten aus dem OpenStreetMap-Projekt [1], die ja von 1000den Mappern fleißig erfasst werden. Das einzelne Objekt wird jedoch häufig nur von einem oder wenigen Mappern erfasst und aktualisiert, meist 100% auf den Punkt, mitunter nicht ganz. Und dann vergleiche man zweitens diese Daten mit wirklichen Massendaten, hier aus Strava [2]. Die Strava-Daten tausender Läufer, Radfahrer und Wanderer sind ja aus OSM-Sicht quasi nebenbei verfügbar. Und man wird an vielen Stellen wunderbare Übereinstimmung erleben, aber man findet auch die Stellen, wo es eine Differenz gibt und genau dort kann man dann die OSM-Daten verbessern und alle gewinnen.
User UrbanRoaming [3] lässt uns in seinem Blog-Beitrag „Strava Workouts Make OpenStreetMap Stronger“ [4] an der Analyse teilhaben. Verschiedenen Anwendungsfälle werden gezeigt, falsch ausgerichtete Pfade, fehlende Pfade und versperrte Wege.
Screenshot: Die Heatmap-Daten aus Strava zeigen deutliche Abweichungen zu den OSM-Pfaden (Bildquelle [4])
Screenshot: Die Map Gallery von Soar.Earth mit LoFi Maps im unteren Bereich (Bildquelle [3])
Über Soar, den „weltweit größten Online-Atlas“ hatte ich bereits 2023 [1] berichtet. Letzte Woche hat Soar auf X (ehemals Twitter) über das bisher größte Update und damit jetzt Soar v6.0 [2] informiert. Fünf neue, bemerkenswerte Verbesserungen werden dort beschrieben, meine Favoriten sind die LoFi-Karten und die GIF-Erstelllung. Mit LoFi haben wir nun auch Zugriff auf Millionen wertvolle, wenn auch nicht georeferenzierte Karten mit den gleichen Soar-Werkzeugen. Hier die fünf zentralen Änderungen:
Am Dienstag, den 01.07.2025 gab GDAL-Maintainer Even Rouault per Mail [1] bekannt, dass eine neue Version (Bugfix Release) der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.11.1, ein Bug Fix Release. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].
Im QGIS-Plugin „GeoBasis_Loader“ [1] waren die Hamburger Luftbilder ein paar Tage lang nicht erreichbar [2]. Gestern habe ich den Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung kontaktiert und erhielt umgehend die passenden Antworten vom GeoPortal Support: korrekt, aktuell und vor allem zeitnah, dafür Danke! Diese alten DOP-Schnittstellen wurden durch neue WMS-Time-Schnittstellen ersetzt. Bemerkenswert ist hier vor allem, dass HH nun die Luftbilder im unbelaubten und belaubten Zustand zur Verfügung stellt, siehe auch [3], [4]. Den Vergleich seht Ihr in folgender Animation, hier der Ausschnitt zwischen Außen- und Binnenalster und dem Hotel Atlantic (Udo Lindenberg [5]):
Ich habe die Quellen gleich in den GeoBasis_Loader [1] eingebaut, vgl. den folgenden Screenshot. Sollten Euch auch in Euern Bereichen solche Luftbilder bekannt sein, schickt mir die Dienste-URLs in einem QGIS-Projekt eingebunden, so wie bei „Mitmachen & Helfen“ beschrieben [6].
Screenshot 2: Hamburg und die Luftbilder im GeoBasis_Loader [1]
Screenshot 1: Das Plugin „QuickPolygonRepair“ [1] in Aktion, zwei defekte Polygon gefunden und die Möglichkeit, diese reparieren zu lassen.
Das Plugin „QuickPolygonRepair“ [1] ist eine Weiterentwicklung des Plugins „SelectNotValidPolygons“ [2]. In „QuickPolygonRepair“ wird in einem ersten Schritt geprüft, ob ein aktiver Polygon-Layer Geometriefehler, also ungültige Geometrien (nach Geos-Regeln [3]) enthält. Sollten fehlerhafte Geometrien gefunden werden, so werden diese Datensätze automatisch selektiert. Nach der Ermittlung und Selektion fehlerhafter Polygone kann der Nutzer in einem zweiten Schritt entscheiden, ob diese fehlerhaften Polygone dann repariert werden sollen.
Hinweis
Obwohl es in vielfältigen Tests noch nie zu Fehlern bei der Reparatur kam, empfiehlt es sich, vor einer Reparatur den Datenbestand (Layer) vorsorglich zu sichern. Außerdem beachten Sie bitte die Nutzungsbedingungen!
Das Plugin installiert sich in der „Erweiterungswerkzeugleiste“, diese muss eingeschaltet sein.
Screenshot 2: Das Werkzeug in der Erweiterungswerkzeugleist
Hier ein kurzes Video zur Funktionsvorführung via Youtube [4]:
Nutzungsbedingungen
Das Plugin „QuickPolygonRepair“ [1] kann ohne Einschränkungen sowohl privat als auch kommerziell genutzt werden. Das Plugin steht unter GNU GENERAL PUBLIC LICENSE Version 2, es gelten die im Paket unter LICENSE [5] genannten Bedingungen. Es wird empfohlen, vor der Reparatur den Urprungslayer zu sichern.
Haftung
Eine Haftung für die Richtigkeit aller Funktionen des Plugins kann trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernommen werden. Das gilt auch für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Funktionen und Inhalte entstehen.
Ausführliche Informationen zum Plugin inkl. Nutzungsbedingungen und einiger erstaunlicher Tests findet Ihr unter “QGIS-Plugin: QuickPolygonRepair” [6].