GDAL [1] als ultimative Geo-Konvertierungs-Bibliothek dürften die meisten ganz sicher kennen und nicht umsonst ist GDAL wesentlicher Bestandteil vieler GI-Systeme. Aber wusstet Ihr, dass man mit GDAL auch geoprozessieren kann. Neulich las ich dazu auf LinkedIn einen Beitrag zur Berechnung von Rasterzonalen Statistiken [2] von Krzysztof Dyba [3]. Man nehme also Rasterdaten und einen Vektordatenbestand, z. B. Stadtteile und kann mit GDAL beispielsweise den Mittelwert aller Pixel des Rasters in den Stadtteilgrenzen berechnen lassen. Wunderbar für automatisierte Prozesse. Alle Details findet Ihr in der GDAL-Dokumentation [4].
Heute, am 06.11.2025 genau 23:59 Uhr ist Anmeldeschluß, also die letzte Möglichkeit, Euern Vortrag für die FOSSGIS 2026 in Göttingen einzureichen!
Also Leute, traut Euch, nutzt die Chance, bringt Euch ein und stärkt die Community rund um FOSSGIS, Open Data und OpenStreetMap. Details findet Ihr unter [1] … [4]. Und falls Ihr Euch fragt, JA, ich habe meine Bewerbung [5] bereits abgegeben 😉
Gestern, am Dienstag, den 04.11.2025 gab GDAL-Maintainer Even Rouault per Mail [1] bekannt, dass eine neue Version (Bugfix Release) der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.11.5 ein Bug Fix Release. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].
Bereits vor ein paar Wochen hat North Road mitgeteilt [1], dass das großartige SLYR-Projekt [2] nun in Version 6 verfügbar ist. Damit ist jetzt auch die MXD-Konvertierung möglich, also die Umwandlung von ArcMap- in QGIS-Projekte. Demnächst wird es auch eine ArcGIS Pro-Unterstützung geben. In der Community-Version sind noch nicht alle Konvertierungsfunktionen der lizensierten SLYR-Version enthalten, Vektor- und Rasterebenen sowie Seitenlayouts werden jedoch vollständig unterstützt. Also entweder eine Lizenz erwerben oder warten, bis die Features auch in der Community-Edition enthalten sind.
Und übrigens: ArcGIS Desktop wird zum März 2026 eingestellt, ein idealer Zeitpunkt auf QGIS umzusteigen, #switch2qgis!. Ich konnte SLYR nicht testen, in meinem Umfeld haben seit Jahren keine ArcGIS-Projekte mehr 😉 Ich freu mich auf Eure Erfahrungen, gern in den Kommentaren.
Nach fünf Monaten ist nun seit letzten Freitag eine neue Version des QGIS-Plugins „GeoBasis_Loader“ [1], die v1.4 im offiziellen QGIS Plugin Repository [2] verfügbar. Folgende Neuerungen erwarten Euch:
Neu geladene Themen werden immer ganz oben im Layer-Fenster angeordnet
Einstellungs-Dialog mit vom Nutzer anpassbarer Themenliste, Serverauswahl, globaler Festlegung für die automatische KBS-Einstellung
Auflösung von Layergruppen in Untermenüs für einzelne Themen ODER „Alle“
Angabe von URLs sind jetzt via Menü möglich, um z. B. auf spezielle Informationen der Geodienste aus dem Menü heraus zu verweisen
Unterstützung weiterer Formate, wie WFS auch für Linien- und Punkte-Themen und OGC Feature API. Auf Grund neuer Tags wird auf die JSON-Files in neuer Version v6 umgestellt
Neuerung 2a: Mit dem Einstellungs-Dialog kann der Nutzer unter „Themen“ die Themenliste an eigene Wünsche anpassen und die derzeit > 700 Themen in den Menüs zu reduzieren, falls einem die Menüs „zu voll“ erscheinen oder manche Themen für einen selbst nicht relevant erscheinen.
Neuerung 2: Einstellungs-Dialog mit anpassbarer Themenliste
Neuerung 2b: Bei den „Globalen Einstellungen“ kann der Server für die JSON-Steuerfiles für die Kataloge explizit gewählt werden. Dabei ist Server 1 auch gleichzeitig Entwicklungs- und Testserver. Standardmäßig ist der Automatik-Modus aktiviert. Kann aus irgendeinem Grund nicht mit Server 1 verbunden werden, wird es automatisch bei Server 2 versucht.
Neuerung 2: Einstellungs-Dialog mit Serverauswahl, globaler Festlegung für die automatische KBS-Einstellung
Neuerung 3: Bis jetzt wurden bei Layergruppen alle Themen dieser Gruppe mit einem Klick sofort geladen, das war komfortabel, ist aber nicht immer nötig. Ab v1.4 kann der Nutzer per Klick wirklich „Alle“ Themen der Gruppe laden oder aber eben nur einzelne aus dieser Gruppe. Das erhöht die Übersichtlichkeit im Layerfenster und schont Server-Ressourcen.
Auflösung von Layergruppen in Untermenüs für einzelne Themen ODER Alle, hier für die Sachsen-anhaltinischen Denkmale in der Layergruppe „ST: Denkmalbereiche“
Neuerung 4: Ab v1.4 werden weitere Formale unterstützt, wie WFS auch für Linien- und Punkte-Themen und OGC Feature API. Auf Grund neuer Tags und syntaktischer Änderungen wird auf die JSON-Files in neuer Version v6 umgestellt
Unterstützung weiterer Formate, hier am Beispiel des Hamburger Baumkatasters als OGC Feature API
Ergänzung: Das es bei der Nutzung des GeoBasis_Loader v1.4 im QGIS unter Linux unter bestimmten System_locale Einstellungen ein Problem mit dem Datumsformat gab (übrigens: genau eine Meldung kam rein), wurde am Wochenende dieser Fehler noch schnell gefixt und eine Aktualisierung auf v1.4.1 vorgenommen, die Freischaltung ist angemeldet. QGIS auf Windows und Mac waren nicht betroffen.
Screenshot 1: GUI ab v0.4 nach Umstellung auf Slider/SpinBox auf Mac mit QGIS 3.99.0-Master 23fde5f7
Seit dem gestern, dem 27. Oktober 2025 ist eine neue Version meines QGIS-Plugins „RandomPolygons“ [1] zum Download verfügbar. Das Plugin dient der unkomplizierten Generierung zufälliger, teilweise auch beabsichtigt fehlerbehafteter Testdaten, das kann für Entwicklung und Test von GI-Systemen sehr wichtig sein. Es generiert n zufällige Polygone in der Ausdehnung des aktuellen Kartenausschnittes und im aktuellen Koordinatenbezugssystem.
Diese neue Version v0.4 ist Qt6-kompatibel, läuft also ab QGIS >= v3.44. Die GUI wurde auf Slider/SpinBox umgestellt, ein Fortschrittsbalken (ProcessBar) eingeführt und die Performance bei der Generierung der Zufallstextspalte „test_text“ deutlich gesteigert. Der Code ist auf Github [2] frei verfügbar. Ich habe diese Version unter Windows mit QGIS 3.44.3 und unter Mac mit QGIS 3.99.0-Master 23fde5f7 positiv getestet.
Screenshot 2: GUI ab v0.4, Detail nach Umstellung auf Slider/SpinBox auf Mac mit QGIS 3.99.0-Master 23fde5f7
Der GeoBasis_Loader (GBL) [1] hat wieder Datenzuwachs bekommen. Seit der letzten Meldung vom 03.09.2025 sind 12 Themen hinzu gekommen, neben der Grauvariante des Amtlichen Stadtplans der Stadt Halle auch elf neue WMS-Themen der WSV – Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung [4] mit:
Zwei Layern „Digitale Bundeswasserstraßenkarte M 1:1.000.000 – WSV (WMS)“
Sieben Layern „WInD – Wasserstraßen Infrastruktur Daten der WSV (WMS)“
Zwei Layern „Inland Elektronische Navigationskarten ENC – WSV (WMS)“
Screenshot: Jetzt 700 Themen im GeoBasis_Loader (GBL) [1] inkl. den 11 neuen Themen der WSV
Aktuell stehen damit 700 Themen im GeoBasis_Loader zur Verfügung, vgl. Status [2]. Den aktuellen Stand der Datenbefüllung im GeoBasis_Loader findet Ihr immer unter “GBL: Meldungen & Störungen” [3]
Auf LinkedIn [1] hat ich die Tage einen coolen Tipp bzgl. eines Geodaten Explorer Tools gefunden. „Scan my (GIS) File“ [2] von Alexandre Larroumets ist ein einfach zu bedienender Viewer und Analyzer für verschiedene GeoDatenFormate, wie GeoJSON, GeoParquet, FlatGeobuf, GeoPackage, Shapefiles und CSV-Dateien. Einfach Euer File via Drag & Drop hochladen und staunen. Neben der Visualisierung auf einer OSM-Karte liefert der Viewer sekundenschnelle die Anzahl der Objekte, Balkendiagramme und Streudiagramme für geostatistische Daten, automatische Korrelationen zwischen Datenspalten und eine Sicht in die Attributtabellen.
Screenshot 1: Mein erster Test mit Bäumen aus dem Baumkataster im Open Data Portal Halle [3]
Ich habe „Scan my (GIS) File“ mal mit einem Extrakt (2615 Bäume von derzeit 55913) der Bäume aus dem Baumkataster im Open Data Portal Halle [3] als GeoJSON (945 kByte) getestet, es klappte auf Anhieb und war superschnell. Die folgenden Screenshots zeigen die Ergebnisse:
Screenshot 2: Kartendarstellung der Bäume auf OSM-DatenScreenshot 3: Scatterplot – Spalte „baum_nr“ (x) über SPalte „pflanzjahr“ (y)Screenshot 4: KorrelationenScreenshot 5: Einsicht in die Attributtabelle
In der neusten Wochennotiz 795 [1] von gestern habe ich den Hinweis auf den GeoConverter [2] von Jatmiko Herjati gefunden. Der GeoConverter ist GDAL- und webbasiert und kann eine Vielzahl von (GEO)Vektordaten zwischen verschiedensten Formaten konvertieren. Das Besondere: alles findet ausschließlich auf dem Klienten (also im Browser) statt, es werden also nie Daten auf einen Server hoch geladen, Deine Daten bleiben lokal.
Screenshot 1: Die GUI des GeoConverter (Bildquelle [2]) mit meinem Test, hier mit der Umwaldlung von JSON-Daten in ein Shapefile
Screenshot 2: Die Vorschau-Funktion (Preview) für meine Testdaten
Neben den vielfältigen Formaten und der Vorschau-Funktion (Preview) stehen auch noch erweiterte Optionen wie z. B. Umprojezierung in ein anderes Koordinatensystem (EPSG-Code) oder die Reparatur fehlerhafter Daten zur Verfügung. Ich habe es mal auf die Schnelle angetestet, mein Test war eine Konvertierung von JSON (357 ALKIS Gebäude aus dem Open Data WFS des LSA [3]) zu einem Shapefile. Klappt wunderbar und ist extrem schnell (Mac M1, 16 GByte RAM), ich hatte kaum geklickt, waren die 357 Gebäude bereits konvertiert, gefühlt < 0,1 Sek. Hut ab!
Screenshot 3: Meine Testergebnisse – die JSON-Daten als Input und das Shapefile als Output ins QGIS geladen
Schon wieder ein Jahr? Die in vielen GI-Systemen eingebaute und somit auch von vielen Anwendern (mitunter auch unbewusst*) genutzte GDAL – Geospatial Data Abstraction Library [1] ist heute, am 17.10.2025, 27 Jahre alt geworden. Genau heute, vor 27 Jahren veröffentlichte Frank Warmerdam im CSV-Repository [2] die erste Version.
Der #geoObserver sagt: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH und Danke Frank, Evenund allen Mitstreitern!
Screenshot: Zeitreise 27 Jahre zurück. Am 17.10.1998 wurde die erste GDAL-Version eingecheckt (Quelle: [2])