#TheShapefileChallenge

TheShapefileChallenge
Das ESRI-Shapefile, der Nachfolger des ESRI-Coverages. Geliebt und gehaßt, jedenfalls lange Zeit der Quasi-Standard beim Austausch von Geodaten. Aber langsam wird es Zeit, sich nach Alternativen umzusehen, sozusagen nach einem Shapefile ohne die Nachteile des Shapefiles 😉

Deshalb möchte ich Euch heute auf die  #TheShapefileChallenge aufmerksam machen, auf die ich im GIS-Wiki der HSR Hochschule für Technik Rapperswil gestoßen bin. Dort wird aufgerufen, bis zum 24.03.2016 das “Shapefile of the future” zu finden. Das Shapefile hat neben Vorteilen lt. den Verfassern etliche Nachteile:

  1. Attributnamen beschränkt auf 10 Zeichen (DBF)
  2. Max. Dateigrösse beschränkt auf 2 GB (DBF)
  3. Dutzende Dateien .shp, .dbf., .prj, .shx, etc…, inkompatible Indexe
  4. Nur eine Geometrie pro Tabelle
  5. Keine Multi- und keine Collection-Geometrien
  6. Keine Kreisbogen, keine Topologie (wobei IMHO die fehlende Topologie ein Hauptnachteil ist, Topologie war früher auch bei ESRI eine heilige Kuh!)
  7. Keine Schema-Referenz
    und ich ergänze mal:
  8. Keine Annotations (kartografischer Text ist nun mal wirklich anders zu betrachten als die “normalen” Daten, also Punkte, Linien oder Flächen)

Die Kandidaten, die z. Z. zur Wahl stehen:

  • GeoJSON
  • Geobuf (= GeoJSON binär)
  • GeoPackage (Vektor & Raster)

Na vielleicht habt Ihr ja auch noch Ideen, dann mal los zur #TheShapefileChallenge

Hier der initiale(?) Aufruf: http://www.geowebforum.ch/thread.php?postingID=3118

Loch quer durch die Erde bohren …?

Dieses Gedankenspiel haben wir als Kinder oft durchgespielt, wo kommt man raus, wenn man ein Loch senkrecht durch die Erde und ihren Mittelpunkt bohrt. Von Halle aus jedenfalls nicht in Australien, wie wir immer vermutet haben. Das MapTunnellingTool hilft jetzt dabei, ohne einen langen Bohrer, die Koordinaten der Austrittsöffnung einfach zu bestimmen. Danke dafür 😉
MapTunnellingTool_1Quelle: http://www.freemaptools.com/tunnel-to-other-side-of-the-earth.htm

Update (02.08.2017):
Das ursprünglich am 22.04.2015 beschriebene Map Tunneling Tool scheint momentan nicht zu funktionieren, deshalb hier eine Alternative: https://www.antipodesmap.com/

Update (22.07.2019):
Neues Tool: Antipodes Beta von Datapadaptive.

Update (23.07.2019):
Viertes Tool: https://engaging-data.com/antipodes-map/

LIDAR: Alles Open oder was?

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Und wieder ein “schönes” Beispiel, wie ein Marktführer (mind. 40% Marktanteil bei GIS) die Welt in seine Richtung steuern und verdrehen will und damit offene etablierte Standards torpediert. Nun aber protestieren 82 Aktivisten (Stand 21.04.2015, 8:00 Uhr MESZ) inkl. OGC und die NASA in einen offenen Brief dagegen und fordern den Marktführer zur Zusammenarbeit auf. Na, dann hoffen wir mal, …

Hier der komplette Artikel bei heise.de:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/LIDAR-offenes-Dateiformat-LAS-in-Bedraengnis-2609710.html

Der geoObserver ist seit Langem überzeugt: Die ganz Großen wollen gar keine offenen Standards, sie wollen proprietär sein und damit möglichst schwer ersetzbar. Sie öffnen sich den für alle offenen Standards nur soweit, wie sie der Markt dazu zwingt. Isso, Leider.

Ergänzung: http://rapidlasso.com/2015/04/20/new-lasliberator-frees-lidar-from-closed-format/

OSM: Historische Objekte

osm_historic_place_1
Im OSM-Projekt wird ja viel erfasst, so auch die auf historische Eigenschaften abzielenden Tags (“historic”, “heritage”, …). Und wenn all die historischen Objekte gut genug mit diesen Eigenschaften getaggt sind, kann der geneigte Nutzer auch mal eben eine thematische Karte mit historischen Objekten anbieten. So gefunden unter Historic Place. Das Projekt scheint begonnen und hat sicher noch viel Potenzial zu Ausbau. Das projekeigene Wiki gibt eine ganze Menge von wertvollen Hinweisen zum “historischen tagging”.

Aber damit es wächst, sind vor allem die Daten zu erfassen. Also Mapper, ran an die historischen Tags, beim geoObserver in Halle gibt’s da noch genug zu tun 😉

Erdbeben im Raum Halle-Leipzig

Stell Dir vor, es ist Erdbeben und keiner merkt was?

Update 09.30 Uhr
Das Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe bestätigt Magnitude 3.3. Epizentrum südöstlich von Halle (siehe Karte unten)”

http://juskis-erdbebennews.de/2015/04/erdbeben-im-raum-leipzig-sachsen-sachsen-anhalt/


Bildquelle: http://hallespektrum.de/wp-content/uploads/2015/04/erdbeben.png