Ujaval Gandhi hat auf Twitter eine kleine Challenge gestartet und gefragt: “Verwenden Sie bei einem Multipolygon-Layer von Gebäudegrundrissen Ihr bevorzugtes Werkzeug zur räumlichen Analyse, um Features zu extrahieren, die ein oder mehrere Löcher enthalten. Probieren Sie es mit diesem Testdatensatz aus und posten Sie Ihre Lösung im Kommentar!” [1]. Interessante Lösungsvorschläge folgten sofort, siehe Verlauf des Tweets. Ich hab mal schnell die einfachste Lösung von Totò Fiandaca [2] getestet: num_rings( $geometry)>1. Diesmal mit “meinen” Daten. Klappt. Aber der schönste Effekt, stelle eine Frage an das Schwarmwissen und Du bekommst (oft) zeitnah viele wertvolle Tipps! Und, #thinkspatial! Danke!
Mein Test nach [2]: Die halleschen “Hinterhofpolygone” 😉
Wer sich einen Überblick, welche OSM- (OpenStreetMap-) basierten Dienste verfügbar sind, was diese leisten, wo sie zu finden und wie frei sie sind, dem sei im OpenStreeMap-Wiki die Seite “DE:List of OSM-based services” [1] empfohlen. Noch aktueller ist momentan das englischsprachige Original “List of OSM-based services” [2].
Wenn Centroide in Polygonen immer den Flächenschwerpunkt abbilden, kann es passieren, dass dieser außerhalb des Polygons liegt. QGIS hat zum Glück mehrere Möglichkeiten, das zu umgehen, zum Einen die Funktion “Pol der Unzugänglichkeit” [3] in der Toolbox, zum Anderen in der Symbolisierung bei den Führungslinien. Gefunden übrigens in den Tweets von Ujaval Gandhi [1], [2]. THX!
Typisches Beispiel in Halle, der Hufeisensee ich hab’s probiert:
Screenshot 1: Centroid des Hufeisensee in Halle: eindeutig außerhalb des Polygons Screenshot 2: Funktion “Pol der Unzugänglichkeit” [3] in der Toolbox Screenshot 3: Funktion “Pol der Unzugänglichkeit” [3] bei den Führungslinien der Beschriftung
In zwei Tweets [1], [2] aus der letzten Woche zeigt Qiusheng Wu die beeindruckende Vielfalt der Hintergrundkarten mit geopandas xyzservices [4]. Achtung: Die Galerie [3] braucht initial etwas Zeit – bitte nicht die Geduld verlieren – das Ergebnis lohnt sich!
Creating a gallery of 100 basemaps using #leafmap and #geopandas xyzservices with only two lines of code
Könnt Ihr Euch vorstellen, dass bisher öffentliche Wege plötzlich nicht mehr öffentlich sind? Ich hätte so etwas in der heutigen Zeit für undenkbar gehalten, aber das ist es offensichtlich nicht, WTF! In Sachsen steht dieses Szenario 2023 wohl tatsächlich an. Wenn die Gemeinden und Kommunen die bisherigen öffentlichen Wege nicht ganz schnell in das Bestandsverzeichnis eintragen und auch öffentlich verfügbar machen, droht möglicherweise das Ende eines bisher öffentlichen Weges.
Screenshot: In der Dresdner Heide ist wohl noch viel zu sichern (Quelle [2])
Ein privates Projekt www.sachsenswege.de [1] (auch ein YouTube Kanal und Twitter Account existieren) kämpft mit weiteren Vereinsmitgründern und fast 100 Mitgliedern für den Erhalt öffentlicher Wege in Sachsen. Dazu wurden umfangreich die Wege und Straßen in QGIS ausgewertet und als Karte [2] auf der Homepage veröffentlicht, welche Wege aktuell vermutlich nicht in den Bestandsverzeichnissen der Gemeinden stehen. Ein wichtiges Ziel [3] ist, dass alle Gemeinden ihre Bestandsverzeichnisse digital und öffentlich zur Verfügung stellen müssen. Die Verpflichtung gibt es zwar gemäß INSPIRE i. V. m. dem SächsGDIG, aber kaum eine Gemeinde kommt der Verpflichtung nach. Nur durch öffentliche Daten, kann sich die Öffentlichkeit wirksam und schnell informieren. Die Erfahrung des Vereins: Immer noch gibt es viele Gemeindemitarbeiter, die alles im Stillen und Verborgenen “bearbeiten” wollen. Möge die Initiative des Vereins erfolgreich sein und möglichst viel Öffentlichkeit der Wege gerettet werden!
Es könnte sein, dass der bisher öffentliche Zugang zu attraktiven Sehenswürdigkeiten bald eben nicht mehr möglich ist, hier am Beispiel “Zirkelstein” [10]:
Ivo Partschefeld: “In ganz Deutschland gibt es zwar das allgemeine Betretungsrecht (https://www.youtube.com/watch?v=BKtc6GKWJ6U&t), der Bestand der Wege ist damit aber nicht geschützt. Auch verpflichtet das Recht den Eigentümer nicht, die Wege dauerhaft für Wanderer/Radfahrer/Reiter … aufrecht zu erhalten.”
Gestern hat 3liz bekannt gegeben, dass das QGIS-Plugin “QuickOSM 2.0” als Beta-Version zur Verfügung steht [1], [2]. Das Plugin steht als Zip auf GitHub bereit und kann im QGIS-Plugin-Manager über “experimentelle” Erweiterungen installiert werden. Benötigt wird QGIS ab v3.16. Mein erster Test siehe Screenshot.
Screenshot: Mein erster Test: “Zeige alle Kneipen im Raum Halle/Leipzig”:
Folgende Features stehen zur Verfügung (Quelle [2]):
“Voreinstellungen für die Schlüssel/Werte hinzufügen
Abfrage mit mehreren Tasten aus dem Schnellabfragebedienfeld hinzufügen
Verlauf der Abfragen hinzufügen
Option hinzufügen, um die Metadaten von OSM-Daten wie Autor, Zeitstempel usw. abzurufen
Fügen Sie standardmäßige Kartenvoreinstellungen hinzu, um eine Karte mit vielen Abfragen herunterzuladen
Fügen Sie eine Schaltfläche hinzu, um die Abfrage in einer persönlichen Voreinstellung (neu oder vorhanden) zu speichern.
Fügen Sie eine Aktion hinzu, um die Abfrage neu zu laden
Verarbeitungsalgorithmen für die “Quick Query” hinzufügen
Fügen Sie mehrere Ausgabeformate hinzu, z. B. Geopaket, KML
Fügen Sie die Möglichkeit hinzu, nur eine Teilmenge einer lokalen Datei zu laden
Leistungssteigerung durch den HStore-Verarbeitungsalgorithmus zum Parsen der heruntergeladenen OSM-Datei
Benutzeroberfläche verbessern
Aktualisierung der Dokumentation”
Mehr zum QGIS-Plugin “QuickOSM” findet Ihr hier beim #geoObserver unter [3], [4].
Der heutige QGIS-Tipp braucht keinen Kommentar, außer, beherzigen, verinnerlichen und genauso machen … THX Klas!
PS: Das gilt natürlich auch für aller anderen Ausdrücke und Programmiersprachen 😉
Tip to all #QGIS users out there. Comment your expressions! It will not only help others understand your expressions, it will probably help yourself the next time you open the dialogue, or want to modify/reuse it. Just "double dash" to create a comment. pic.twitter.com/T0uISFFlp9
— fosstodon.org/@klaskarlsson (@klaskarlsson) July 29, 2021
Vor ca. einer Woche hatte ich im Beitrag “DIY: Eigene Vektorgrundkarten” [1] über Riccardo Klingers Anleitung zur Erzeugung eigener Vektorgrundkarten berichtet und versprochen, die Anleitung mal zu testen. Das ist nun geschehen, deshalb hier ein kleines Update. Nach ein paar (eigenen) JS-Schwierigkeiten (Dank an die helfenden Kollegen!) konnte alles problemlos nachvollzogen werden. QGIS und Tippecanoe (bei mir @Mac) arbeiteten vorzüglich, Riccardos Anleitung passt zu 100%, noch einmal danke dafür!
Die Daten – hier ein Ausschnitt der Gebäude und Linien des halleschen Paulusviertels – stammen aus der DSGK, der Digitalen Stadtgrundkarte der Stadt Halle (Saale). Mehr zur diesen Daten findet Ihr im Open Data Portal der Stadt Halle [3]. Übrigens, die komplette DSGK steht als offener WMS zur Verfügung [4], [5].