Über die Kompaktheit (Compactness) von Polygonen hatte ich hier [1] schon 2021 berichtet. Nun stellt ein neues QGIS-Plugin „Measures of Compactness“ [2] sechs verschiedene Arten der Berechnung der Kompaktheit zur Verfügung, mittels der Berechnung nach:
Polsby-Popper
Skew
Reock
Box Reock
Schwartzberg
Length-Width
Die Benutzung ist denkbar einfach, man nutze den Feldrechner, suche nach den neuen Funktionen für Kompaktheit (z. B. „compact“), wähle die gewünschte Methode aus und lasse sich für die neue Spalte die Kompaktheit berechnen. Ich hab’s exemplarisch nach „Polsby-Popper“ getestet, klappt :-), vgl. Screenshot. Eine Einführung zum Thema findet Ihr in „Geometry and Compactness“ [4]
Ivo Partschefeld alias PyQGIS (@PyQgis) hat ein neues interessantes Video „DGM (aus NRW) in DXF für CAD mit QGIS konvertieren“ [1] an einem realen Beispiel mit NRW-Höhendaten veröffentlicht. Obwohl man erst einmal stutzt: „Rasterdaten zu DXF?“ ist die Lösung einfach und wirklich gut erklärt, ich spoilere mal nicht 😉
Die Zahl „42“ ist ja magisch, noch magischer ist für mich ist Faszination für freie Software. Und genau deshalb erinnere ich heute gern, dass sich am vergangenen Samstag zum 42. Mal die „Ursprüngliche Ankündigung [des GNU-Projekts]“ [1] jährt. Der Protagonist: Richard Stallman [2], für viele immer noch der Vorkämpfer und Vordenker freier Software. Ursprünglich sollte ein wirklich freies Unix-ähnliches Betriebssystem entstehen, GNU (for Gnu’s Not Unix), schließlich ist aus dem GNU-Projekt viel mehr geworden, Software [3], Lizenzmodelle* [4], …, immer unter den gleichen und richtigen Grundgedanken, den vier Freiheiten:
„Stallman definiert Vier Freiheiten, die allen Nutzern zustehen sollen:
* Die Software beliebig auszuführen * Die Software und ihren Quellcode zu untersuchen * Kopien der Software an Andere weiterzugeben * Die Software zu modifizieren und Modifikationen weiterzugeben“ [5]
Dem ist nichts hinzuzufügen, 100% Zustimmung (gilt für mein gesamtes IT-Leben bis heute). Danke Richard Stallman!
* … Übrigens, die meiste freie Software wird via GNU General Public License (GPL) [6] lizensiert, auch QGIS und die dazugehörigen PlugIns.
So, es ist soweit, der #geoObserver macht noch einmal Kurzurlaub. Das heißt aber auch, dass es nun für ca. eine Wochen mal nicht jeden Wochentag was von mir zu lesen gibt. Ich hoffe, Ihr könnt das verstehen und bleibt mir trotzdem treu? Im Urlaub kommen vielleicht auch mal vereinzelt ein paar Beiträge, ab nächster Woche geht es wie gewohnt weiter.
Screenshot: Mein Selbstversuch – Mehrfachvorkommen in der Spalte „test“ finden
In einer Spalte eines QGIS-Layers Duplikate oder Mehrfachvorkommen von Werten zu finden ist einfacher als man denkt. WebStoryMap zeigt es uns auf Youtube [1]. Entscheidend ist folgende Formel bei der Selektion:
Neulich am GIS-Helpdesk: „Wie kann man im QGIS einen Ausschnitt im farbigen Stadtplan in der Farbe belassen und den Rest des gleichen Stadtplanes grau einfärben?“
Screenshot 1: Das Ziel, in einem farbigen Stadtplan ein Stadtviertel farbig hervor gehoben, der Rest in Graustufen umgewandelt
Variante 0: Farbigen Ausschnitt in Extra-Raster-Datei exportieren, georeferenzieren, Transparenzen für Rand aktivieren und als neuen Layer einfügen
Variante 1: Farbigen Ausschnitt via QGIS-Rasterfunktion „Raster / Extraktion / Raster auf Layermaske zuschneiden“ erzeugen und als neuen Layer einfügen
Beides war nicht so recht zufriedenstellend, zu aufwändig, ggf. viel fehleranfällige Handarbeit, zu viele Extradaten, mitunter sogar Qualitätsverluste, … so dass ich die FOSSGIS-Liste [1] dazu befragt habe. Ergebnis:
Variante 2: Dynamischste, etwas gewöhnungsbedürftige aber elegante Lösung ohne Extra-Daten. Der Vorteil: Jede Änderung an den Daten, also Stadtplan und/oder Maske ist sofort on the fly sichtbar. Der entscheidende Tipp kam aus dem Schwarmwissen der FOSSGIS-Liste, vgl. [2]. Hier (m)ein „Kochbuch“
Schritt 1: Laden der Datenbestände: a) die Topografische Karte, hier der freie WMS „TopPlusOpen farbig (WMS)“ und b) der Stadtviertelgrenze, hier „Stadtviertel Doelau“ Schritt 2: Anlegen einer Kopie der Topografische Karte, hier „TopPlusOpen farbig (WMS )“ zu „TopPlusOpen farbig (WMS ) Kopie“ Schritt 3: Anlegen einer Kopie der Stadtviertelgrenze, hier „Stadtviertel Doelau“ zu „Stadtviertel Doelau Kopie“ Schritt 4: Gruppieren von „Stadtviertel Doelau“ und „TopPlusOpen farbig (WMS ) Kopie“, hier „group1“
Alle Jahre wieder, zum Glück! Gestern kam über alle Kanäle die Ankündigung der FOSSGIS 2026 in Göttingen, ich gebe diese Information hier gern weiter. „Die FOSSGIS-Konferenz ist im D-A-CH-Raum die führende Konferenz für Freie und Open Source Software für Geoinformationssysteme sowie für die Themen Open Data und OpenStreetMap.“ [1]. Der „Call for Participation“ [2] startet übrigens im Oktober.
„Liebe GIS- und OSM–Enthusiast:innen und Interessierte,
markieren Sie sich den Termin im Kalender: Die FOSSGIS-Konferenz findet im nächsten Jahr vom 25. bis 28. März in Göttingen statt! Wir freuen uns schon jetzt auf spannende Vorträge, lebhaften Austausch und viele bekannte (und neue) Gesichter!
Die FOSSGIS-Konferenz ist im D-A-CH-Raum die führende Konferenz für Freie und Open Source Software für Geoinformationssysteme sowie für die Themen Open Data und OpenStreetMap und findet jedes Jahr im März an einem anderen Ort im deutschsprachigen Raum statt. Die Konferenz bietet eine Plattform für Austausch, Weiterbildung, Forschungsfragen zu Themen rund um Open Source Tools und Open Data im Geodatenbereich.
Die FOSSGIS-Konferenz 2026 wird vom gemeinnützigen FOSSGIS e.V, der OpenStreetMap Community in Kooperation mit dem Geographischen Institut der Georg-August-Universität Göttingen organisiert und wird auf dem Unicampus Göttingen stattfinden.
Es handelt sich bei der FOSSGIS-Konferenz um eine Community-Konferenz, die vorwiegend ehrenamtlich organisiert und umgesetzt wird. Die Einnahmen über Konferenztickets, Workshopbuchungen und Sponsoring dienen der Finanzierung der Konferenz, Open Source Projekten und der Communityarbeit.
### Format Mittwoch bis Freitag – Vorträge, Vorträge im Akademic Track (mit Peerreview des Fullpaper), Lightning Talks, Demosessions mit Livestreaming und anschließender Veröffentlichung der Videos auf der Open-Access-Plattform für wissenschaftliche Videos der Technischen Informationsbibliothek (TIB AV-Portal). – hybride Communitysessions in Form von Anwendertreffen, Expert:innenfragestunden, Diskussionsrunden oder studentischen Beiträgen. – Workshops finden von Mittwoch bis Freitag parallel zum Vortragsprogramm statt und können von den Teilnehmenden gegen eine zusätzliche Gebühr gebucht werden.
### Format am Samstag – OpenStreetMap-Event im Barcampformat – Community-Sprint als Codesprint
### Möglichkeiten der Partizipation an der FOSSGIS-Konferenz – einfache Teilnahme – Anmeldung ab Januar 2026 – Beitragen mit Vortrag oder Workshop – Einreichung im Rahmen des Call for Participation ab 06. Oktober 2025 – Helfen während der Konferenz – Mail an helfen at fossgis.de – Sponsoring mit der Option eines Ausstellerstandes
Oops, beinahe verpasst 😉 Die GeoServer-Community hat bereits vorletzte Woche (01.09.2025) die Version 2.26.4 [1] bekannt gegeben. Details über das Maintenance-Release mit den kleinen Neuerungen und BugFixes findet Ihr in [2], den Code bei GitHub [3].
Gestern, am Donnerstag, den 11.09.2025 gab GDAL-Maintainer Even Rouault per Mail [1] bekannt, dass eine neue Version (Bugfix Release) der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.11.4 ein Bug Fix Release. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].