Die gute Nachricht zum Wochenende: “Die PostgreSQL Global Development Group gab heute die Veröffentlichung von PostgreSQL 16 bekannt, der neuesten Version der weltweit fortschrittlichsten Open-Source-Datenbank.” [1]. Die Highlights:
Leistungsverbesserungen: Parallelabfragen, Aggregatfunktioninen, Fensterfunktionen, Anti-Joins, Lastausgleich, bis zu 300% mehr Leistung bei Copy
Logische Replikation
Entwicklererfahrung: mehr Syntax aus dem SQL/JSON- Standard, \bind Einbindung, Textsortierung mit ICU-Unterstützung
Überwachung: detaillierte Analyse von I/O-Zugriffsmustern, letzter Index-Scan, verbesserter Abfrageverfolgungsalgorithmus
Zugangskontrolle und Sicherheit: detailliertere Optionen für Zugriffskontrolle, verbesserte Sicherheitsfunktionen, sicherheitsorientierte Client-Verbindungsparameter
PerMail [1] gab Even Rouault am gestrigen Mittwoch bekannt, dass seit dem 13.09.2023 eine neue Version der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.7.2. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].
“Die Berliner Erfrischungskarte zeigt kühle, windige und schattige Flächen in der Stadt, und zeigt auf, welche Orte anhand ihrer natürlichen Eigenschaften oder ihrer Infrastruktur (Sitzbänke, Trinkbrunnen, usw.) besonders zum Erfrischen und Verweilen im Sommer geeignet sind.” [3]
Und wieder so ein kleines hilfreiches Tool, das QGIS-Plugin “Selection as Filter” [1]. Einfach mal mit der Maus und dem Selektionstool oder einer gezielten Abfrage einige Features Eures aktuellen Themas selektieren und diese dann als Filter nutzen. Klappt bestens, Danke! Detail zur Bedienung findet Ihr auch unter GitHub [2].
Über Satellitenbilder (/Orthophotos) und XYZ-Tiles habe ich hier schon oft berichtet, kürzlich bin ich auf einen interessanten Artikel “Descargar gratis imágenes satelitales en alta resolución con QGIS” (auf deutsch: “Laden Sie kostenlose hochauflösende Satellitenbilder mit QGIS herunter”) [1] gestoßen. Dort wird gezeigt, wie einfach “kostenlose hochauflösende Satellitenbilder mit QGIS” geladen und genutzt werden können. Die entscheidende URL lautet:
Update 1 – 11.09.2023, 11:34 Uhr: Die konkreten Nutzungbedingungen/Lizenzen für diesen Zweck habe ich bei Google Deutschland angefragt, vgl. [4]. Ihr könnt also diesen Tweet verfolgen und seid damit den aktuelle Stand informiert.
Update 2 – 12.09.2023, 11:35 Uhr: Da es in diversen Kanälen immer noch Missverständnisse/Nachfragen gab, hier noch mal das Problem der Nutzungbedingungen/Lizenzen: Ja, ich kenne die Nutzungsbedingungen von Google. Nein, eindeutig finde ich sie nicht. Ich weiß, für welche Produkte sie gelten, nämlich Google Maps und Google Earth und auch APIs. Die ganz konkrete Frage ist doch hier: Welche Nutzungbedingungen/Lizenzen gelten für die Nutzung der o. g. URL in jeder anderen Anwendung (Desktop-GIS, WebGIS, …). Die gleichen, andere, … welche? Nur die von Goolgle oder auch die der Datenanbieter? Hallo Goolge, könnt Ihr bitte aufklären?
Mal was Kurioses zum Wochenende. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass man die Längenwerte der Koordinaten einfach mal in deren Absolut-Werte umwandelt? Betroffen wäre also alles westlich von Greenwich. Wie sähe unsere Erden dann aus? Diese “Bad Map Projection: ABS(Longitude)” auf dem Webcomic-Kanal xkcd [1] zeigt es uns. Wie man so etwas im QGIS umsetzen kann zeigt uns das folgende Youtube-Video [2]
Was eigentlich ist Soar [1]? Auf der Webseite findet man unter “About” [2] folgende Botschaft:
“Soar ist der weltweit größte Online-Atlas und die Heimat von Karten im Internet. Unsere Plattform ermöglicht es jedem auf der Welt, eine riesige Bibliothek hochwertiger Karten und Bilder anzusehen, hochzuladen, zu entdecken und mit ihnen zu interagieren. Wir führen alle Karten-, Satelliten- und Drohnenbilder, die jemals existiert haben oder jemals existieren werden, an einem Ort zusammen.” [2]
Also, Soar ist eine coole Plattform, um eigene Karten und georeferenzierte Bilder zu veröffentlichen. Ich war neugierig und hab es mal getestet. Die Nutzung ist wirklich sehr einfach, 1. Account eröffnen, ggf. Profil ergänzen und 2. die georeferenzierten Daten hochladen und Metadaten eingeben.
Sucht man nun in der Soar Map-Suche z. B. nach “brocken” findet man meine Karte [3]. Genutzt werden die eingegebenen Metadaten.
Um Soar-Daten auch im QGIS zu nutzen, gibt es seit Kurzem ein QGIS-Plugin “Soar – the new atlas” [4] der Firma North Road [5]. Und auch hier wieder: Große Klasse! Einfachste Bedienung, einfach Karten über den Soar-Browser suchen und bei Bedarf in das Projekt laden.
Manchmal sind es die ganz kleinen Dinge, die einem das GIS-Leben erleichtern können. Und diesmal habe ich es im QGIS-Plugin „Plugin Exporter” [1] bei den neusten QGIS-Plugins gefunden. Plugin Exporter ist ein QGIS-Plugin, welches alle installierten oder vom Nutzer ausgewählte Plugins in eine CSV- oder JSON-Datei exportiert. Außerdem kann das Plugin die generierte Datei auch verwenden, um die Plugins wieder im QGIS zu installieren. Seit v0.2.0 werden auch Repositories von Drittanbietern unterstützt. Also ideal, die eigene Plugin-Umgebung auch auf weiteren eigenen oder fremden Rechnern z. B. bei Kollegen, Kunden, … verfügbar zu machen. Details findet Ihr unter GitHub [3].
Im Tweet [1] wurde letztens die Frage nach einem QGIS-Stil gestellt, welcher die wunderschönen Küstenlinien alter Karten nachbildet. Es gab einige Lösungsvorschläge im Verlauf des Tweets. Ich selbst hab es auch gleich mal probieren “müssen” und Quick & Dirty einen ähnlichen Stil im QGIS kreiert, bestehend aus:
Einfache Füllung kombiniert mit
Geometriegenerator 1: Buffer 1000 m und 250 m Linienabstand sowie
Geometriegenerator 2: Buffer 2000 m und 500 m Linienabstand
Die QGIS-Style-Datei kann gern heruntergeladen [2], nachgenutzt und verfeinert werden.
Meist läuft die EDV der deutschen Kommunen 24/7 fehlerfrei, doch Ausfälle kommunaler IT begleiten uns gefühlt immer häufiger. Um diesem Bauchgefühl mit Fakten zu begegnen, lohnt sich ein Blick auf “Kommunaler Notbetrieb” [1]. Dort werden Ereignisse, soweit öffentlich darüber berichtet wurde, gelistet und auf einer Karte [2] dargestellt. Klassifiziert wird in den Kategorien: Datenverlust, Externe Einflüsse, Externer Angriff, Interne Ursachen, Störung Soft- oder Hardware und Widerrechtliche Aktion. Danke dem Sammler kommunaler IT-Sicherheitsvorfälle und ISB Jens Lange (@ein_ISB)!