Screenshot: Die Map Gallery von Soar.Earth mit LoFi Maps im unteren Bereich (Bildquelle [3])
Über Soar, den „weltweit größten Online-Atlas“ hatte ich bereits 2023 [1] berichtet. Letzte Woche hat Soar auf X (ehemals Twitter) über das bisher größte Update und damit jetzt Soar v6.0 [2] informiert. Fünf neue, bemerkenswerte Verbesserungen werden dort beschrieben, meine Favoriten sind die LoFi-Karten und die GIF-Erstelllung. Mit LoFi haben wir nun auch Zugriff auf Millionen wertvolle, wenn auch nicht georeferenzierte Karten mit den gleichen Soar-Werkzeugen. Hier die fünf zentralen Änderungen:
Am 20.03.2025, 18:00-19:00 Uhr hatte ich die Gelegenheit, im CartoHack der DGfK – Deutsche Gesellschaft für Kartographie e. V. das QGIS-Plugin “GeoBasis-Loader” [1], [2], [3] vorzustellen. In der Online-Vorführung wurde auf die Historie, Installation, Bedienung, Status Quo offener Daten in Deutschland, Qualitätssicherung und Dienstemonitoring des Plugins sowie auf das Selbstverständnis als Mitmachprojekt eingegangen. Ein interessanter Frageblock schloss sich an. Seit gestern sind die Mitschnitte auf Youtube im Kanal der DGfK Online [4], [5].
Screenshot 1: Im EO Solar kann das Potenzial auf Basis der Bundesländer, Landkreise, Gemeinden und der OSM-basierten Gebäude abgerufen werden (Bildquelle [1])
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat mit EO Solar [1] das Solardach-Potenzial für ganz Deutschland veröffentlicht. Dort heißt es: “Die Anwendung zeigt das Solardach-Potenzial und den Solardachausbau in Deutschland auf verschiedenen Verwaltungsebenen bis hin zu Gebäuden.” [1]. Im EO Solar kann das Potenzial auf Basis der Bundesländer, Landkreise, Gemeinden und der OSM-basierten Gebäude abgerufen werden. Ich hab mir das mal Potenzial für Halle (Saale) [2] angeschaut, siehe auch Screenshot 2. Weitere gut aufbereitete Informationen findet Ihr in dem Vorstellungsvideo auf Youtube [3] und LinkedIn [4].
Open Data? Hier bekommen wir einen Einblick in einen wertvollen Datenbestand, mir fehlt momentan nur der Zugriff auf die Daten selbst, um in den eigenen GI-Systemen via Geodiensten, z. B. WMS oder WFS das Solarpotenzial mit eigenen Geodaten kombinieren zu können, aber das wird vielleicht noch? Schließlich sind ganz sicher öffentliche Gelder eingesetzt wurden, also sollten die Ergebnisse auch nicht nur in einer Spezial-Anwendung verfügbar sein. Dieser finale Schritt zum Open Data fehlt hier noch oder finde ich nur die Links nicht. Ich frage mal beim DLR nach [5] und werde hier berichten.
Screenshot 2: Solarpotenzial auf den OSM-basierten Gebäuden mit der Abfrage eines Standortes in der Mansfelder Straße (Bildquelle [2])
Der aktuell gültige Zensus für Deutschland stammt aus dem Jahr 2022 (Stichtag 15.05.2025) [1]. Die Ergebnisse kann man sich über den Zensusatlas [2] anschauen, außerdem werden diese auch als Geodienste (WMS) unter [3] mit 14 Themen in jeweils drei Rastergrößen 100m, 1km und 10 km angeboten. Seit Samstag stehen diese freien Zensus-Geodienste auch im QGIS-Plugin “Geobasis_Loader” [4] unter Katalog 7 zur Verfügung. Viel Spaß beim Erkunden via QGIS!
Manche der Zensus 2022 Daten verwundern mich jedoch, jedenfalls kann sie mir nicht immer erklären. Hier ein Beispiel in Lieskau bei Halle (Saale). Dort erscheint auf einem Gebiet von 200m x 200m der Fernwärmeanteil sehr hoch. Ist das wirklich so und wenn ja, wo kommt dort die Fernwärme her? Lokales Blockkraftwerk, aber für so wenige Häuser? Wer kann es erklären? Bitte in den Kommentaren. Danke!
Screenshot 2: Fernwärme in Lieskau bei Halle (Saale)? Ist mir zumindest nicht bekannt, wer kann es aufklären?
Screenshot: Ich hab’s getan – ein 92,88 MByte großes PDF voller Quelle zu freien kostenlosen Geodaten
Zum Glück gibt es sie, diese freien und kostenlosen Geodaten! Aber wo findet man sie eigentlich? Die wohl umfangreichste Sammlung solcher Quellen bietet wohl derzeit das ebenfalls kostenfrei verfügbare E-Book “Free Geospatial Data Resources” [1], [2] von Linda N. Ochwada und Ashly W. Ochwada. Danke, Großartig!
In [2] heißt es:
“„Free Geospatial Data Resources“ ist mehr als nur ein Verzeichnis; es ist ein Leitfaden für die Navigation durch die riesige Welt der Geodaten. Dieses Buch ist ein unverzichtbares Werkzeug für alle, die ihre GIS-Kenntnisse und -Fähigkeiten erweitern möchten, ohne sich mit teuren Daten belasten zu müssen.” [2]
Erinnerung, morgen ist es soweit: Ich habe die Gelegenheit, das QGIS-Plugin “GeoBasis-Loader” [1] am 20.03.2025, 18:00-19:00 Uhr im CartoHack der DGfK – Deutsche Gesellschaft für Kartographie e. V. vorzustellen. In der Online-Vorführung wird auf die Historie, Installation, Bedienung, Status Quo offener Daten in Deutschland, Qualitätssicherung und Dienstemonitoring des Plugins sowie auf das Selbstverständnis als Mitmachprojekt eingegangen. Ihr seid herzlich willkommen, ich freu mich auf Euch, also nicht vergessen 😉
Screenshots: Revolution! 😉 Danke für diese großzügige Ankündigung der DGfK auf LinkedIn [3]
Die gute Nachricht: Am 03.03.2025 wurde die Basemap.de Vektor [1] auf ein neues Datenmodell [2] von v1 auf v2 umgestellt. Bisher war die GeoInfoDok 6.0 die Grundlage, jetzt basiert der Datenbestand auf den aktuellen GeoInfoDok 7.1.2. Neben dem Datenmodell wurde an verschiedenen Stellen auch die Aktualisierung der Gebäude betont, deren bisher veralteter Stand war oft, auch hier, kritisiert worden, vgl. z. B. hier [3]. Ich habe mir die zwei Stellen, deren Mängel ich bereits beschrieben hatte, angeschaut. Und tatsächlich es hat sich was verbessert! Danke!
Beispiel 1 im Pauluspark in Halle (Saale): Nachdem hier noch 10 Jahre lang die 2014 abgerissenen Gebäude sichtbar waren und die 2016-2017 neu gebauten Gebäude fehlten, ist jetzt alle OK! 🙂
Beispiel 2 im Salzatal: Hier scheint noch nicht alles zu stimmen. Zwei bereits 2017 abgerissene Gebäude sind nur tatsächlich auch in den Daten verschwunden, ein vor ca. drei Jahren neu gebautes Gebäude fehlt indes immer noch.
Update 11.03.2025, 10:22 Uhr: In Basemap.de WMS sind übrigens immer noch die alten Gebäude zu sehen.
Immer noch die alten Gebäude im Basemap.de WMS, hier im INSPIRE Viewer Sachsen Anhalt (Bildquelle [5])
Ich beobachte weiter und hoffe, wie in [4] erwähnt, auf die derzeit halbjährliche und demnächst zeitlich engere Aktualisierung und damit noch aktuellere Gebäudedaten.
Hey Google, was ist mit Euern Kartendaten los? Eigentlich war ich der Meinung, Google Maps wäre recht aktuell, ist es vielleicht auch, aber leider nicht überall. Hier mal ein Beispiel aus Halle, Pauluspark. Vor mehr als 10 Jahren, ca. 2014 wurden hier Häuser abgerissen, die bis heute noch in Google Maps zu sehen sind, die neu gebauten Häuser (spätestes 2017) hingegen fehlen komplett. Warum eigentlich?
Screenshot 1: Google Maps – Falsch: bis heute sind immer noch die vor mehr als zehn Jahren abgerissene Gebäude zu sehen, neue Gebäude fehlen komplett (Bildquelle [1], Stand 03.03.2025)Screenshot 2: HALgis – Richtig: die aktuellen Gebäude am Pauluspark (Bildquelle [2], Stand 03.03.2025 )
Im OSM steht z. B. eines der betroffenen neuen Gebäude lt. Zeitstempel bereits seit Ende 2016 zu Verfügung: “timestamp="2016-11-17T15:14:09Z"“
Screenshot 3: OSM – auch richtig: die aktuellen Gebäuden und ein Beispiel für die große Zeitdifferenz bzgl. Google Maps (Bildquelle [3], Stand 03.03.2025 )
Update: 04.03.2025, 13:00 Uhr: Nach einigen Kommentaren hier noch die offiziellen ALKIS-Gebäude und zwei Basemap.de-Varianten (WMS noch falsch, WFS richtig)
Screenshot 4: ALKIS-WMS Open Data Portal LSA im QGIS – auch richtig, im Hintergrund der Basemap.de WMS – auch noch falsch (Bildquelle [4], Stand 04.03.2025 )Screenshot 5: Basemap.de-WFS im Basemap-Viewer – auch richtig (Bildquelle [5], Stand: 04.03.2025)
Viele fragen sich immer noch, warum ist es so schwierig, an freie amtliche Daten zu kommen? Warum sehe ich in Bayern zwar die Flurstücke, aber keine Flurstücksnummern? Das es auch anders gehen kann, zeigt z. B. MapsForEurope.org [1].
Screenshot 1: Die “Speisekarte” von MapsForEurope (Bildquelle [1])
Geht einfach mal auf die Seite und fordert mit Eurer Mailadresse einen Zugriffstoken an. In kurzer Zeit erhaltet Ihr eine Mail mit Euerm Token und alle Geodienste-URLs:
EuroDEM – WMS
EuroDEM – WMTS
EuroGlobalMap – WFS
EuroGlobalMap – WMS
EuroGlobalMap – WMTS
EuroRegionalMap – WFS
EuroRegionalMap – WMS
EuroRegionalMap – WMTS
Gazetteer – WFS
Open Cadastral Map – WMS
Open Cadastral Map – WMTS
Pan-European Imagery – WMS
Die Dienste dann fix in Euer GIS eingebunden und Ihr könnt damit problemlos arbeiten. Ich habe es mal im QGIS mit dem Open Cadastral Map-WMS probiert, es geht wie gewohnt ganz einfach, was will man mehr? So geht Open Data! Leider sind noch nicht alle europäischen Länder dabei, aber das wir sicher noch …
Screenshot 2: Mein Test im QGIS, hier die derzeitig verfügbaren LänderScreenshot 3: Mein Test im QGIS, hier ein Stück Luxemburg mit kompletten Flurstücks- und Hausnummern
Seit vorgestern gibt es im QGIS-Plugin “GeoBasis_Loader” [1], [2] zwei neue Themen für das Bundesland Bayern, die Parzellarkarten in der Farb- und Graustufenvariante. Damit steigt die Zahl verfügbarer Themen im GeoBasis_Loader auf 396. Trotzdem fehlt für Bayern leider immer noch eine freie Liegenschaftskarte mit Flurstücksnummern oder finde ich sie nur nicht? Alle Quellen, die ich fand, sind CLOSED! Kennt hier jemand einen bayrischen freien ALKIS-Datenbestand, dann gebt mir mal bitte einen Tipp. Oder muss ich erst Hrn. Söder befragen 😉
Screenshot: Die bayerische Parzellarkarte in Farbe an der Eisbachwelle in München [3] hier schon mit Vorschau auf v1.1 😉