Ich habe die Gelegenheit, das QGIS-Plugin “GeoBasis-Loader” [1] am 20.03.2025, 18:00-19:00 Uhr im CartoHack der DGfK – Deutsche Gesellschaft für Kartographie e. V. vorzustellen. In der Online-Vorführung wird auf die Historie, Installation, Bedienung, Status Quo offener Daten in Deutschland, Qualitätssicherung und Dienstemonitoring des Plugins sowie auf das Selbstverständnis als Mitmachprojekt eingegangen. Ihr seid herzlich willkommen, ich freu mich auf Euch, save the date!
Stellt Euch vor, Ihr habt im QGIS viel Mühe und Zeit aufgewendet, um via Klassenbildung oder regelbasiert umfangreiche Legenden mit ggf. sehr aufwändig formulierten Beschriftungen zu erzeugen. Solange Ihr im QGIS-Kosmos bleibt, könnt Ihr Projekte und Stiledatein erzeugen und die Arbeit bleibt erhalten und kann weiter genutzt werden. Gebt Ihr jedoch die Daten in andere GI-Systeme weiter, geht die mühevolle Arbeit verloren. Abhilfe schafft das recht neue Plugin “Add legend labels to layer attributes” [1] von Eduard Kazakov. Hier werden die Legendenbeschriftungen in eine neue Attributspalte des Thema gerettet und können jederzeit, auch unabhängig vom Projekt oder QGIS nachgenutzt werden. NÜTZLICH! Danke Eduard!
Nicht zu fassen, schon 23* Jahre! Also auch vom #geoObserver: Herzlichen Glückwunsch und Danke & Weiter so!!!
Deine Nutzungszahlen sind beeindruckend: 17.444.953 Starts in den letzten 30 Tagen, 9.681.956 Starts im laufenden Monat und 809.147 Starts alleine gestern! [3]. Hut ab!
Screenshot (Bildquelle [3])
Und, falls Ihr dieses faszinierende freie GIS-Projekt unterstützen wollt, einfach nutzen, mitmachen [1] und/oder spenden [2].
Am Freitag, den 14.02.2025 gab Even Rouault perMail [1] bekannt, dass eine neue Version (Bugfix Release) der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.10.2. Diese Version ist lt. Even “Einsetzbar von den dunkelsten Tiefen des Golfs von Mexiko bis zur Spitze des Denali“. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].
Der Wheregroup-BLOG ist immer wieder eine coole und inspirierende Geo-Quelle für mich und vermutlich für alle Leser mit dem Fokus auf OPEN, also den Bereich der freien Software und der freien Daten. Danke Wheregroup, so muss Netzwerk!
Der neuste BLOG-Eintrag “Tipps & Tricks für die Geodatenverarbeitung” [1] von Mathias Gröbe beschäftigt sich in der Hautsache mit räumlichen SQL-Abfragen, also dem Aufteilen und Zusammenfassen von Geometrien sowie der Umkreissuche und der Ermittlung des nächsten Nachbars bereits auf Datenbank-Ebene. Gut erklärt und einfach nachzunutzen. Ich kann für mich sagen, wieder was dazu gelernt, “ST_subdivide()” kannte ich noch nicht. Meine unbedingte LESEEMPFEHLUNG!
Dieses Problem haben GIS-Nutzer immer mal wieder: Man will einfach nur mit zwei Spalteninhalten beschriften, eigentlich ganz simpel, aber dann enthält eine Beschriftungsspalte NULL-Werte. Und was macht QGIS? Ganz genau: NICHTS, leider. Das ist wenig befriedigend, aus meiner Sicht sogar eher falsch(?). Es gibt aber einen Workaround, man muss beim Beschriften den NULL-.Einträge via Bedingung abfangen. Hier ein Beispiel aus der ganz realen Praxis:
Wir haben zwei Felder “proj_name” (Typ: Text) und “sr_summe” (Typ: Integer), “sr_summe” enthält NULL-Werte, auffüllen mit “0” ist inhaltlich nicht sinnvoll. Beschriftet werden sollen die Polygone mit dem Projektnamen “proj_name”, dann Zeilenumbruch und damit darunter dem Eintrag aus “sr_summe”. Eigentlich würde man nun wie folgt beschriften;
"proj_name" || '\n' || "sr_summe"
Ist “sr_summe” aber gleich NULL wird gar nicht beschriftet und das wollen wir ja nicht, es sollte dann wenigstens der Projektname erscheinen, aber das passiert eben leider nicht. Also fangen wir die NULL-Werte ganz einfach mit folgender Bedingung ab:
CASE WHEN "sr_summe" IS NULL THEN "proj_name" ELSE "proj_name" || '\n' || "sr_summe" END
Und? Es klappt, einfach und wirksam. Falls Ihr andere, vielleicht bessere Vorschläge habt, gern in der Kommentaren.
Ob wir mit KI als GIS-Spezialisten demnächst gar nicht mehr gebraucht werden, wie ja mitunter behauptet wird, kann ich nicht sagen, ich persönlich halte es für übertrieben. Dennoch, das Potenzial von KI scheint auch im Geo-Bereich wirklich groß zu sein, das kann so manchem Anfänger den GIS-Einstieg erleichtern und natürlich auch uns Insidern die tägliche Arbeit. Bleiben wir gespannt!
“Möchten Sie mühelos komplexe Karten in QGIS erstellen? Mit Deepseek AI können Sie detaillierte Karten in professioneller Qualität erstellen, indem Sie einfach die richtigen Fragen stellen! Sie brauchen keine umfassenden GIS-Kenntnisse – lassen Sie die KI die schwere Arbeit erledigen.
* Erfahren Sie, wie Sie Deepseek AI für fortgeschrittenes Mapping nutzen können * Automatisieren Sie komplexe Kartenerstellung in QGIS mit Leichtigkeit * Sparen Sie Zeit und verbessern Sie Ihren GIS-Workflow
Ob Sie Anfänger oder Profi sind, dieses Tutorial führt Sie Schritt für Schritt durch die Kartenerstellung in QGIS.” [1]
Und übrigens: Umfassende GIS-Kenntnisse können nie schaden! 😉
Es gibt immer wieder diese Mails, die einem das Wochenende versüßen, am Freitag, bereits einen Tag nach der Anmeldung im QGIS-Repository hatte ich eine dieser Mails im Postkasten 🙂
Screenshot 1: Diese Nachricht hat mir das Wochenende versüßt!
Damit ist nun seit Freitag, den 31.01.2025 die neue Version des QGIS-Plugins “GeoBasis_Loader” v1.1 [1] verfügbar und kann über die bekannten QGIS-Bordmittel heruntergeladen und aktiviert werden. Die wesentlichste Neuerung dieses Updates ist der stark verbesserte Umgang mit den Projektionen der Geodienste. Die v1.1 beinhaltet folgende zwei Szenarien:
Beim Laden der Themen wird der Nutzer explizit befragt, in welcher der vom Geodienst angebotenen Projektionen das Thema geladen werden soll (Screenshot 2), ODER
Bei Aktivierung der Option “Automatisch Projektkoordinatensystem”* (Screenshot 3) lädt das Plugin den angeforderten Geodienst in der aktuell eingestellten Projektion des Projektes, wenn der Dienst diese Projektion unterstützt. Sollte das nicht der Fall sein, kommt wiederum das Auswahlmenü für den EPSG-Code
Screenshot 2: EPSG-AuswahlmenüScreenshot 3: Die Option “Automatisch Projektkoordinatensystem”
Bei gruppierten Themen kommt die Abfrage nur für das erste Thema der Gruppe, weil davon ausgegangen wird, dass alle Themen dieser Gruppe die gleichen Projektionen unterstützen. Der #geoObserver wird dafür sorgen, dass diese Regel realisiert bleibt. Derzeit werden die unterstützten Projektionen der Themen händisch gepflegt, ein Automatismus wird für die Zukunft angestrebt.
Außerdem werden mit der neuen Version v1.1 auch zwei neue Kataloge im Testbetrieb angeboten, Katalog 4 mit den Schutzgebieten der LAU LSA und Katalog 5, sukzessive mit den Geodiensten des Open Data Portals der Stadt Halle (Saale) [3] befüllt wird. Alle Details und News zum Plugin findet Ihr wir immer auf der Seite “QGIS-Plugin GeoBasis_Loader” [2]. Danke an Anton May für die Unterstützung.
Viele fragen sich immer noch, warum ist es so schwierig, an freie amtliche Daten zu kommen? Warum sehe ich in Bayern zwar die Flurstücke, aber keine Flurstücksnummern? Das es auch anders gehen kann, zeigt z. B. MapsForEurope.org [1].
Screenshot 1: Die “Speisekarte” von MapsForEurope (Bildquelle [1])
Geht einfach mal auf die Seite und fordert mit Eurer Mailadresse einen Zugriffstoken an. In kurzer Zeit erhaltet Ihr eine Mail mit Euerm Token und alle Geodienste-URLs:
EuroDEM – WMS
EuroDEM – WMTS
EuroGlobalMap – WFS
EuroGlobalMap – WMS
EuroGlobalMap – WMTS
EuroRegionalMap – WFS
EuroRegionalMap – WMS
EuroRegionalMap – WMTS
Gazetteer – WFS
Open Cadastral Map – WMS
Open Cadastral Map – WMTS
Pan-European Imagery – WMS
Die Dienste dann fix in Euer GIS eingebunden und Ihr könnt damit problemlos arbeiten. Ich habe es mal im QGIS mit dem Open Cadastral Map-WMS probiert, es geht wie gewohnt ganz einfach, was will man mehr? So geht Open Data! Leider sind noch nicht alle europäischen Länder dabei, aber das wir sicher noch …
Screenshot 2: Mein Test im QGIS, hier die derzeitig verfügbaren LänderScreenshot 3: Mein Test im QGIS, hier ein Stück Luxemburg mit kompletten Flurstücks- und Hausnummern