PerMail [1] gab Even Rouault am Donnerstag bekannt, dass seit dem 13.07.2023 eine neue Version der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.7.1. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].
Screenshot: Die SLYR-Seite von North Road (Quelle [4])
SLYR, die “The Esri to QGIS Compatibility Suite” von North Road war hier schon mehrfach ein Thema [1], nun gibt es weitere Neuigkeiten, nachzulesen in Kurt Menkes Beitrag “Das SLYR – Das Esri to QGIS Compatibility Suite – Plugin” [2]. Schwerpunkte sind:
Import von ESRI-Projekt- und Symbol-Dateien (mxd, mxt, sxd, aprx, style, stylx, lyr, lyrx)
gute Umsetzung der Symbolisierung von ESRI zu QGIS
Umwandlung von QGIS zu ArcGIS Pro-Dokumenten
Konvertierung von ESRI File GeoDatabase zu GeoPackage
Sommerzeit, Reisezeit, Zugfahren!? In “Isochronen: 5h Zugfahrt bringen mich wie weit?” [1] hatte ich das Thema der Zugerreichbarkeit schon einmal, jetzt hat Chronotrains [2] noch “aufgerüstet”, Ihr könnt aktuell bis zu 8h die Isochronen berechnen lassen. Einfach den Standort suchen oder in der Karte wählen – bei mir natürlich Halle (Saale) – und dann in den Stunden blättern. Ist schon erstaunlich, wie weit man von Halle mit dem Zug in Europa kommt.
Animation: Mein Test, wie weit kommt man von Halle (Saale) in 8h mit dem Zug? (Quelle [2])
Nachdem nun bereits etliche Geo-Mitstreiter Felt für QGIS [1], [4] so gelobt haben, hatte ich mir für das Wochenende extra Zeit dafür eingeplant, um es mal selbst zu testen. Aber verblüffender Weise brauchte ich gar nicht viel Zeit, nach < 5 min hatte ich meine erste Felt-Karte [2] im Web, nach weiteren ca. 10 Minuten das Update mit fünf Themen sowie eigenem Text, Marker, Polygon und einem Routing. Großartig, m. M. n. war es noch nie einfacher, Geodaten ins Web zu publizieren. Bemerkenswert, dass alle Änderungen sofort auch auf den anderen Maschinen on the fly sichtbar wurden. Einfach mal anmelden und loslegen, schaut es Euch an, es lohnt sich!
Screenshot: Felt im QGIS und die Screens auf Mac, iPhone und iPad
Ein bißchen fraglich ist für mich noch die Preisbildung, die kostenfreie Variante scheint es weiter zu geben, allerdings werden die Team-Funktionalitäten wohl kostenpflichtig. Konkrete Preise konnte ich noch nicht finden, nur folgende Aussagen unter “Pricing” [3]
“Wie viel kostet Felt? Von Anfang an war es unser Plan, eine kostenlose Version von Felt für die private Nutzung sowie kostenpflichtige Versionen für professionelle Teams anzubieten. Ab 2024 werden Teams und ähnliche Funktionen nur noch für zahlende Kunden verfügbar sein. Wir stellen diese Funktionen im ersten Jahr kostenlos zur Verfügung, um zu erfahren, wie sie genutzt werden, und um sicherzustellen, dass unsere Preise den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Wir möchten von Ihnen lernen. Wenn Sie an kostenpflichtigen Teams interessiert sind, wenden Sie sich an das Felt-Team, um uns Ihr Feedback mitzuteilen und uns Ihren Anwendungsfall zu schildern.” [3] Übersetzt mit Deepl.com
Ich habe das neue QGIS-Paket installiert und es läuft erwartungsgemäß hervorragend in meiner GIS-Umgebung, also jetzt QGIS 3.32 zusammen mit PostgreSQL v15.3 auf einem MAC mit M1 unter dem inzwischen wieder aktualisiertem macOS 13.4.1 Ventura, siehe Screenshot. Danke allen Mitwirkenden!!!
Screenshot: QGIS 3.32 & PostgreSQL v15.3 auf einem MAC mit M1 unter macOS 13.4.1 Ventura
Für den letzten Freitag, den 23.06.2023 war laut QGIS-Roadmap [1] die Version 3.32 “Lima” angekündigt. Wer sich schon jetzt über die neuen Funktionen von QGIS 3.32 informieren will, auf Youtube findet Ihr eine Zusammenfassung im „QGIS 3.32 Visual Changelog“ [2] und lesbar unter [3]. Viele coole Neuerungen, nach dem ersten Anschauen bin ich noch nicht ganz sicher, welche Funktion mein Favorit ist, ich werde es wohl noch mehrmals anschauen müssen 😉
Update 27.06.2023, 8:00 Uhr: Seit heute Nacht sind auch die Downloads verfügbar [5], mein Kurztest kommt morgen.
Hier der Original-Tweet [4]:
This release is a bit easier to pronounce. 😂
QGIS 3.32 (Lima) is currently in packaging and should be available soon!
Screenshot 1: Test im QGIS – SRTM-Daten mit “lajolla” eingefärbt (Bildquelle [2])
Wunderbare wissenschaftliche Farbkarten hat Fabio Crameri (@fcrameri) in “Scientific colour maps” [1] beschrieben, zum Download [2] zur Verfügung gestellt und unter [3] dokumentiert. Diese besonderen Farbkombinationen zeichnen die folgenden Merkmale aus:
“Gerechte Darstellung von Daten Die Farbverläufe sind in der Wahrnehmung einheitlich und geordnet, um die Daten sowohl fair – ohne visuelle Verzerrung – als auch intuitiv darzustellen
Universell lesbar Die Farbkombinationen sind sowohl für Farbfehlsichtige und Farbenblinde als auch für Schwarz-Weiß-Drucker lesbar.
Nachvollziehbar & reproduzierbar Die Farbkarten und ihre Diagnosen werden dauerhaft archiviert und versioniert, um Upgrades zu ermöglichen und Entwickler und Mitwirkende zu würdigen.” [1] Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Und das Beste, die Farbkeile stehen auch für QGIS nach dem Namensmuster <colorramp_name>_QGIS.xml zur Verfügung. Einfach die XML-Datei in der QGIS-Stilverwaltung importieren und schon kann sie genutzt werden.
Screenshot 2: “lajolla” als lajolla_QGIS.xml im Windows-Explorer
Bisher war so die landläufige Geo-Meinung, man bräuchte zur Visualisierung von Geodaten immer ein besonderes Modul, den Renderer, also ein Stück Software, welches als “Kartenmaler” fungiert. Klassiker sind MapServer, GeoServer, QGIS, OpenLayers, MapLibre oder Leaflet … Aber es kann auch OHNE! diese gehen. Mit pg_svg [1], [2] kann das Rendern umgangen werden und die PostgreSQL/PostGIS-Datenbank liefert mittels SQL direkt eine SVG-Ausgabe, die entweder direkt im Browser betrachtet wird oder zur Nachnutzung in diversen Grafik-Programmen. Und alles ohne die Renderer-Instanz dazwischen, Cool! Das Installations-Skript findet Ihr unter [3], weitere Demos unter [6].
Wer verschiedene Renderer wie QGIS, MapServer, GeoServer, MapBox und OpenLayers zur Visualisierung von Geodaten nutzt, kennt das Problem: Eine Gestaltung, sauber und vielleicht auch aufwändig durchgearbeitet, funktioniert eben auch nur für den einen Renderer. Beim Nächsten ist die Symbolisierungsvorschrift komplett eine andere, die Arbeit fängt von vorne an. Also braucht man einen Konverter! Mit GeoStyler [1] im Browser und GeoStyler-CLI [2] auf der Kommandozeile habe ich nun einen solchen gefunden. Die Kommandozeilen-Version (CLI) ist unter Windows, Mac und Linux verfügbar. Dort heißt es:
“Eine Befehlszeilenschnittstelle für GeoStyler zum Konvertieren zwischen verschiedenen Formaten für die Gestaltung geografischer Daten.” [2]
Die Downloads für die Kommandozeilen-Version (CLI) findet Ihr unter [5], ein Demo für die Browser-Version unter [3]. Ich habe den Konverter noch nicht getestet, steht aber auf meiner ToDo-Liste. Wenn Ihr schneller seid, teilt Eure Erfahrungen gern in den Kommentaren.