Die seit Jahrzehnten erfolgreich(st)e Koordinaten-Transformation-Software “PROJ” [1] feiert heute den 26. Geburtstag [2] und der #geoObserver gratuliert. Die Software ist in vielen GI-Systemen im Einsatz [3], z. B. bei QGIS, GDAL, GRASS GIS, MapServer, PostGIS, R, FME, ESRI, … Danke allen Betreuern und Mitwirkenden [4] und bitte weiter so!
Aber eigentlich ist die PROJ-Geschichte sogar um einiges älter, interessante Fakten dazu findet Ihr bei Howard Butler [5]
Take a moment to thank and appreciate PROJ this week, as it celebrates on 18 March its earliest available commit (even though the project goes back to the 70's/80's). Here's that commit: https://t.co/lVpurbO5i0 Thanks to all of the contributors over so many decades! #foss4gpic.twitter.com/iLOWCkL9WL
Neulich an der GIS-Hotline folgendes Problem: Der Nutzer hatte ein reines Linienshape mit Parkplatzgeometrien aus einem Drittsystem und das Ziel was es, mit QGIS daraus Polygone mit korrekten Inselflächen zu erzeugen. Eigentlich sollte man meinen, ein erster Schritt, die Polygonbildung mit der Funktion “Linien zu Polygonen …” wäre völlig unkompliziert, aber mit diesen Liniendaten (viel zu viele und zu kleine Linienstücke, meist mit nur zwei Punkten) kam einfach nichts Vernünftiges raus. Also musste eine andere Lösung gefunden werden, diese wird hier quasi als kleines Kochbuch für QGIS beschrieben.
0. Ausganssituation und fehlgeschlagener Versuch der Polygonbildung mit der Funktion “Linien zu Polygonen …”
Screenshot 1: Ausgangsshape original aus dem DrittsystemScreenshot 2: fehlgeschlagener Versuch der Polygonbildung mit “Linien zu Polygonen …”Screenshot 3: Ergebnisse des fehlgeschlagenen Versuchs, leider unbrauchbar
1. Polylinien erzeugen: myLineShape mit “v.buid.polylines” und der Option Kategorienummermodus auf “first”, Ergebnis: myPolylineShape
Screenshot 3: Polylinien erzeugen: myLineShape mit “v.buid.polylines”Screenshot 4: Ergebnis der Polylinien-Erzeugung
2. Polygonbildung: myPolylineShape mit “Linien zu Polygonen”, jetzt erfolgreich, Ergebnis: myPolygonShape
Screenshot 5: Polygonbildung mit “Linien zu Polygonen”Screenshot 6: Ergebnis der Polygonbildung aber noch mit übereinander liegenden Flächen der Inseln auf dem Aussenpolygon (topologisch nicht korrekt)
3. myPolygonShape mit einer Flächespalte “myArea” ergänzen
Screenshot 7: Ergänzung der FlächenspalteScreenshot 8: Ergebnis mit Flächenspalte
4. aus myPolygonShape die größte Fläche selektieren und exportieren, Ergebnis: myPolygonShape_All
Screenshot 9: Selektion der größten FlächeScreenshot 10: Ergebnis – nur das Aussenpolygon des Parkplatzes
5. aus myPolygonShape alle kleineren Flächen selektieren und exportieren, Ergebnis: myPolygonShape_Islands
Screenshot 11: Selektion aller kleineren FlächenScreenshot 12: Ergebnis – nur die Inselpolygone des Parkplatzes
6. Differenzbildung mit “Differenz”, also myPolygonShape_all – myPolygonShape_Islands, Ergebnis: myPolygonShape_Result, ein Polygon topologisch korrekt mit allen rausgeschnittenen Inseln
Screenshot 13: Differenzbildung Aussenpolygon – InselpolygoneScreenshot 14: Ergebnis – ein Polygon topologisch korrekt mit allen rausgeschnittenen Inseln
Sicher gibt es auch andere Lösungen, wer eine bessere, einfachere oder elegantere Lösung kennt, bitte in den Kommentaren. Danke! Es würde sich ganz sicher lohnen, hier mal ein Model zu schreiben. Ich denk mal drüber nach 😉
Screenshot: Der Live Status [2] des “GeoBasis_Loader”
Am letzten Freitag, den 07.03.2025 gab es wieder einige Daten-Updates im QGIS-Plugin “GeoBasis_Loader” [1]. Vier Themen der TopPlusOpen kamen jeweils als WMS uns WMTS hinzu. Außerdem wurde die Basemap.de Vektor auf v2 gehoben. Mit den acht neuen Themen der TopPlusOpen finden wir im Live Status [2] nun phantastische 500 Themen (!), ein neuer Meilenstein ist erreicht, ein Jubiläum:-)
Übrigens, wenn Ihr das Projekt unterstützen wollt, dann werdet Supporter … Danke!
Seit gestern, Donnerstag, den 27.02.2025 ist die neue Version des QGIS-Plugins “GeoBasis_Loader” v1.2 [1] verfügbar und kann über die bekannten QGIS-Bordmittel heruntergeladen und aktiviert werden. Vergleichsweise kleine, aber wichtige Änderungen betreffen ein Fehlerfix für Gruppen, ein verbessertes Wording und die Möglichkeit, EPSG-Codes jetzt auch per Doppelklick in der Tabelle zu aktivieren.
Mehr als 300 Downloads in den ersten 24 Stunden erfreuen uns und sprechen eine deutliche Sprache. Falls Ihr das Plugin unterstützen wollt, schaut mal auf die Spenden-Seite [2]. Jede Unterstützung ist willkommen. Ich danke Euch!
Außerdem neu: Im Hintergrund gibt es jetzt ein Tool, welches die Verfügbarkeit der Dienste prüft und die Änderungen der Dienste bzgl. angebotener Layer und der unterstützten Projektionen prüft. Danke Henry Felgner! Das Tool ist nicht öffentlich, aber wichtig zur Qualitätssicherung. Sollten sich Dienste ändern, werden diese zeitnah im „GeoBasis_Loader“ aktualisiert, fallen Dienste längere Zeit aus oder sind fehlerhaft, wird der Diensteanbieter kontaktiert.
Nachdem ich gestern über die Downloads von QGIS v3.42 berichtet hatte [1], folgen heute die Neuerungen. Ein Blick in das Changelog [2] offenbart Euch die interessanten Neuigkeiten und wer das Gelesene auch noch in Funktion erleben will, schaut sich ganz einfach das Visual Changelog auf Youtube [3] an. “Extend Buffer to Symbols”, “Raster Labeling” und “Point Cloud Overviews in 2D” sind nur einige. Seid also gespannt auf QGIS v3.42!
Für Mac kam noch ein Postgres-Update hinzu. Ich habe mittlerweile die neuen Mac-Pakete installiert. Alles läuft erwartungsgemäß hervorragend in meiner GIS-Umgebung, also QGS 3.42.0 und PostgresApp auf 2.7.10 sowie PostgreSQL auf 16.8, Danke allen Mitwirkenden!
Screenshot 2: PostgreSQL 16.8 und PostGIS 3.4.4 auf MAC
Ich habe die Gelegenheit, das QGIS-Plugin “GeoBasis-Loader” [1] am 20.03.2025, 18:00-19:00 Uhr im CartoHack der DGfK – Deutsche Gesellschaft für Kartographie e. V. vorzustellen. In der Online-Vorführung wird auf die Historie, Installation, Bedienung, Status Quo offener Daten in Deutschland, Qualitätssicherung und Dienstemonitoring des Plugins sowie auf das Selbstverständnis als Mitmachprojekt eingegangen. Ihr seid herzlich willkommen, ich freu mich auf Euch, save the date!
Stellt Euch vor, Ihr habt im QGIS viel Mühe und Zeit aufgewendet, um via Klassenbildung oder regelbasiert umfangreiche Legenden mit ggf. sehr aufwändig formulierten Beschriftungen zu erzeugen. Solange Ihr im QGIS-Kosmos bleibt, könnt Ihr Projekte und Stiledatein erzeugen und die Arbeit bleibt erhalten und kann weiter genutzt werden. Gebt Ihr jedoch die Daten in andere GI-Systeme weiter, geht die mühevolle Arbeit verloren. Abhilfe schafft das recht neue Plugin “Add legend labels to layer attributes” [1] von Eduard Kazakov. Hier werden die Legendenbeschriftungen in eine neue Attributspalte des Thema gerettet und können jederzeit, auch unabhängig vom Projekt oder QGIS nachgenutzt werden. NÜTZLICH! Danke Eduard!
Am Freitag, den 14.02.2025 gab Even Rouault perMail [1] bekannt, dass eine neue Version (Bugfix Release) der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.10.2. Diese Version ist lt. Even “Einsetzbar von den dunkelsten Tiefen des Golfs von Mexiko bis zur Spitze des Denali“. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].
Der Wheregroup-BLOG ist immer wieder eine coole und inspirierende Geo-Quelle für mich und vermutlich für alle Leser mit dem Fokus auf OPEN, also den Bereich der freien Software und der freien Daten. Danke Wheregroup, so muss Netzwerk!
Der neuste BLOG-Eintrag “Tipps & Tricks für die Geodatenverarbeitung” [1] von Mathias Gröbe beschäftigt sich in der Hautsache mit räumlichen SQL-Abfragen, also dem Aufteilen und Zusammenfassen von Geometrien sowie der Umkreissuche und der Ermittlung des nächsten Nachbars bereits auf Datenbank-Ebene. Gut erklärt und einfach nachzunutzen. Ich kann für mich sagen, wieder was dazu gelernt, “ST_subdivide()” kannte ich noch nicht. Meine unbedingte LESEEMPFEHLUNG!