QGIS-Tipp: Vintage Coastlines

Im Tweet [1] wurde letztens die Frage nach einem QGIS-Stil gestellt, welcher die wunderschönen Küstenlinien alter Karten nachbildet. Es gab einige Lösungsvorschläge im Verlauf des Tweets. Ich selbst hab es auch gleich mal probieren “müssen” und Quick & Dirty einen ähnlichen Stil im QGIS kreiert, bestehend aus:

  • Einfache Füllung kombiniert mit
  • Geometriegenerator 1: Buffer 1000 m und 250 m Linienabstand sowie
  • Geometriegenerator 2: Buffer 2000 m und 500 m Linienabstand

Die QGIS-Style-Datei kann gern heruntergeladen [2], nachgenutzt und verfeinert werden.

Screenshot: Mein Stile [2] auf Rügen in der Nähe von Glowe und Kap Arkona [3] (Bildquelle historische Karte [1])

Hier die Original-Anfrage [1]:

[1] … https://twitter.com/geospacedman/status/1697174209510719671
[2] … https://www.geoobserver.de/Download/QGIS_coastline_two_buffers_lines.zip
[3] … https://www.openstreetmap.org/#map=12/54.6037/13.4258

David Rumsey Map Collection: Text-on-Maps

Berichte über die wunderbare Kartensammlung von David Rumsey gab es hier schon des Öfteren [1]. Nun wurde das Angebot auf der David Rumsey Map Collection [2] um die Text-on-Maps-Suche erweitert, also die Suche nach textlichen Inhalten in Rasterkarten:

“Unser neues Tool zum maschinellen Lesen von Karten, das die Suche nach Text auf Karten ermöglicht, ist jetzt mit https://davidrumsey.com 100 Millionen Wörtern indiziert auf 57.000 Karten verfügbar. Benutzer können etwaige Fehler korrigieren. Ausführliche Beschreibungen zur Verwendung dieser aufregenden neuen Funktion finden Sie in unserem Text On Maps-Hilfeleitfaden.”

Ich habe es mal mit einer Suche nach “Rumpin” und einer nach “Saale” getestet, die Ergebnisse sind plausibel und wirklich faszinierend! Es ist schon erstaunlich, wie oft und wo “Rumpin” (gemeint war Rumpin im Salzatal [4]) überall in den historischen Karten vorkommt. Danke Paul!

Animation: Mein Test mit der Suche nach “Rumpin” (Quelle [2])
Screenshot: Test der Suche nach “Saale” führt zu 1279 Treffern! (Quelle [2])

Hier der Original-Tweet [3]:

[1] … https://geoobserver.de/?s=rumsey&submit=Suchen
[2] … https://www.davidrumsey.com/
[3] … https://twitter.com/DavidRumseyMaps/status/1697024220155486331
[4] … https://www.openstreetmap.org/node/336389959

Wer weiss es? Was ist ein Tellurometer?

Screenshot: Google-Suche nach “Tellurometer” (Quelle [4])

Ich muss zugeben, der Tweet [1] von Massimo (@Rainmaker1973) hat mich angepingt, von einem Tellurometer hatte ich noch nie gehört oder gelesen, aber es ist wohl auch schon ganz lange her, als man begann, diese Geräte zu nutzen. Ich wollte es wissen und Wikipedia [2] sagt dazu:

“Das Tellurometer (lat.-griech.) war das erste erfolgreiche Entfernungsmessgerät auf Mikrowellenbasis.

Das Tellurometer arbeitet mit Mikrowellen, wobei eine Station die Wellen sendet, die ferne Station die Wellen moduliert zurücksendet, so dass man aus der Phasenverschiebung deren Entfernung berechnen kann. Das Instrument kann bei Dunkelheit in Regen und Nebel benutzt werden und reicht für Entfernungen von bis zu 70 km.”
[2]

Offensichtlich wurden so 1961 Karten gemacht, hier das komplette Youtube-Video [3], das Tellurometer ab 0:19:

Mehr zur Historie der Geräte erfahrt Ihr in “The History of Tellurometer” [5].
Wieder was dazu gelernt. Hättet Ihr es gewusst und hat gar noch jemand damit gearbeitet? Dann gern in den Kommentaren …

Hier der Original-Tweet [1]:

[1] … https://twitter.com/Rainmaker1973/status/1637507314046337024
[2} … https://de.wikipedia.org/wiki/Tellurometer
[3] … https://www.youtube.com/watch?v=L7SJVBX7jxo
[4] … https://www.google.com/search?q=Tellurometer& … &dpr=1
[5] … http://www.fig.net/resources/proceedings/fig_proceedings/fig2008/ papers/hs01/hs01_03_sturman_wright_2833.pdf

ESRI: DIY-Papierglobus < 10 min!

Mein Geo-Wochenend-Tipp: Wenn Ihr von den ganzen GI-Systemen mal so richtig die Nase voll habt, hier eine Idee aus dem ESRI-Kosmos (ArcGIS-Blog): Einfach einen Papierglobus [1] selbst bauen. In meinen gnadenlosen Selbstversuch habe ich eben <10 Minuten gebraucht. Und ich wette, ein solcher DIY-Papierglobus auf Euerm Schreibtisch führt zu ganz neuen Gesprächen über GIS und Geo. Hier einige Ideen, ACHTUNG, es folgt Satire 😉 . . .

  • Ach so, dem teuren GIS wird wohl doch nicht zu 100% vertraut?
  • Hatten wir früher auch, hat immer gereicht!
  • Wer hat das beschafft?
  • Oh, … und wie sieht es mit Updates aus?
  • Wie jetzt, Geoprocessing?
  • Kann der auch GeoJSON & Co?
  • Aha, der Umstieg auf freies GIS war wohl doch nicht so verlässlich?
  • Unter welcher Lizenz steht der denn?
  • Läuft der auch auf Mac?
  • Na immerhin, 100% cybercrime-sicher!
  • Und spart Strom!
  • Ist der responsiv?
  • Da hättest Du aber auch sauberer arbeiten können!
  • SmartCity-kompatibel?
  • Wird die Schulung tatsächlich zertifiziert?
  • Kann ich den haben, bitte, also für die Kinder?
  • . . . weitere Ideen bitte in den Kommentaren ergänzen, Danke . . .

[1] … https://www.esri.com/arcgis-blog/products/arcgis-pro/mapping/make-this-papercraft-globe-please/

Wunderbar Vintage: MapSCII – die ASCII-Karte im Terminal

Screenshot: Meine ACSII-Weltkarte und eine VT100 (Quelle [1])

Wer erinnert sich noch gern an die sogenannte “Gute alte Zeit”, die mit den ASCII-Terminals àla VT100 [1] und XTerm? All denen da warm ums Herz wird oder die sind geworden neugierig sind, sei “MapSCII – The Whole World In Your Console” [2] von @MapSCII [3] empfohlen, “Ein node.js-basierter Vector Tile to Braille- und ASCII – Renderer für xterm -kompatible Terminals.” [2] Datengrundlage sind die OpenStreeMap-Daten.

Animation: Einfach mal nach Halle zoomen

Screenshot: Im Zoomfaktor 18 ist jedes Gebäude deutlich zu erlkennen

[1] … https://en.wikipedia.org/wiki/VT100
[2] … https://github.com/rastapasta/mapscii
[3] … https://twitter.com/MapSCII

Historisch: Flugplatz Halle-Nietleben

Screenshot: Ausschnitt des 1931er Stadtplan der Stadt Halle (Saale) (Quelle [3])

Geschichtsinterssierte finden eine wunderbare Sammlung von alten Kartenausschnitten und Fotos des alten halleschen Flughafens Nietleben im Military Airfield Directory [1]. Weitere Infos auf Wikipedia [2]. Auch im 1931er Stadtplan der Stadt Halle (Saale) ist ein Verweis auf den Flugplatz zu finden, siehe HALgis [3]

[1] … https://www.mil-airfields.de/deutschland/halle-flugplatz-nietleben.htm?fbclid=IwAR0UpLyWWhwU_8uVv-MrO9dt6J5XBP9gNWiRhZ4Dim4nap2avt-9jl8ZPWg
[2] … https://de.wikipedia.org/wiki/Flugplatz_Halle-Nietleben
[3] … http://geodienste.halle.de/halgis/

GIS: Daten zur Entscheidung!

In drei wunderbaren Videos werden die Grundzüge von GIS und das faszinierende Potenzial von GIS und Geodaten dargestellt [1]. Diese Videos sind von 1967(!), aber in den Grundzügen bis heute aktuell! Auch heute haben wir leider immer noch das Problem, Entscheider zu überzeugen, so wie damals Roger Tomlinson (1933-2014).
Danke an die gislounge!

[1] … https://www.gislounge.com/sunday-maptinee-data-decisions/
[2] … https://www.youtube.com/watch?v=eAFG6aQTwPk
[3] … https://www.youtube.com/watch?v=3kFYsOHgDSo
[4] … https://www.youtube.com/watch?v=ryWcq7Dv4jE

#ShapefileDay am 3.12.2019

Ihr lest richtig, heute ist #ShapefileDay [1], ein Spaß der GIS Lounge. Alle sind aufgerufen, in Ihren Archiven nach dem ältesten Shapefile zu suchen und den Fund zu teilen, also den Fund, nicht die Daten ;-). Ich hab’s mal versucht und bin auf meinen lokalen Echt-Daten (“nur”) bis 1999 zurück gekommen, also mehr als 20 Jahre alt! Auf Sicherungsmedien finde ich sicher auch noch ältere, aber das kostet zu viel Zeit, leider.

Mein #ShapefileDay ist eher ein Gedenken an die gute alte Zeit, aber ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass das Shapefile eigentlich doch keine wirklich gute Idee war, siehe [2] und [3].

MyOldestShapeFile_2.png
Mein ältestes Shapefile mit Echtdaten ist von 1999

Hier der Tweet:

[1] … https://www.gislounge.com/celebrate-shapefile-day-on-december-3/
[2] … https://geoobserver.de/2018/07/19/shapefile-die-neverending-story/
[3] … https://geoobserver.de/2015/04/23/theshapefilechallenge/
[4] … https://twitter.com/spangrud/status/1201597466858205186?s=20

ESRI und die gute alte Zeit

Wer erinnert sich noch dran? “Understaning GIS – The ARC/INFO Method”. Ich habe dieses Buch und diese Software geliebt. Andere GIS-Menschen erinnern sich an andere Produkte, ich empfehle ausdrücklich den Post von James Fee “Bad Esri Products are Good” verfügbar noch in der Wayback Machine*, ich kann da mit 100% mitgehen. Danke James!

Understanding_GIS_Title_1.jpg
“Understanding GIS – The ARC/INFO Method” (M)eine GIS-Bibel

Übrigens: Mein Buch ist mir leider über die letzten 25 Jahre verloren gegangen (verborgt und nie zurück bekommen), aber ich konnte es mir jetzt gebraucht (wie auch sonst) wieder beschaffen. Ein Heiligtum, es gehört auf den GIS-Schrein!

* … Update: 09.06.2023:
Artikel leider nicht mehr verfügbar, deshalb via Wayback Machine: https://web.archive.org/web/20230208011057/https://spatiallyadjusted.com/bad-esri-products-are-good/

Die “Russenkaserne” georeferenziert

Eine interessante Zusammenstellung sowjetischer Militärstandorte auf dem Gebiet der ehemaligen DDR (im Volksmund “Russenkaserne”) findet man auf den Seiten des Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst [1]. Der geübte “Ossi” wird sicher vieles wieder erkennen. Einiges scheint aber auch zu fehlen, z. B. die große Kaserne in Heide Süd, wo nach [2] möglicherweise auch mal Atomsprengköpfe lagerten?
Eine “Vintage”-Karte für Sachsen-Anhalt findet Ihr in [4], mehr in in [5].

Sowjetische_Militärstandorte_Screenshot_1.jpg
Screenshot: Sowjetische Militärstandorte in Halle (Saale), ? Standort Heide Süd
(Bildquelle: [1])

[1] … http://www.sowjetische-militaerstandorte-in-deutschland.de/
[2] … https://dubisthalle.de/wurden-atomsprengkoepfe-in-heide-sued-gelagert
[3] … https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_sowjetischen_Milit%C3%A4rstand …
[4] … http://www.mgfa.de/download/karte_sachsenanhalt.pdf
[5] … http://www.mgfa.de/html/standorte_karten.php

Danke für den Tipp an HWK!