Diese Russen: Unglaubliche Karten


Quelle: http://www.wired.com/wp-content/uploads/2015/07/ff_sovietmaps_1_sandiegoaircompare2-1024×510.jpg

Diese Meldung “Inside the Secret World of Russia’s Cold War Mapmakers” machte am Wochenende die Runde im Twitter, Facebook, … die unglaublichen Karten der ehemaligen Sowjetunion aus der Zeit des kalten Krieges und zwar vom nichtsowjetischen Territorium. Die Expertenwelt staunt über:

  • unglaublich präzise
  • mit GoogleMaps und Wikipedia auf Papier
  • teilweise mehr Inhalte als in den Karten des Gegners
  • ca. 1,1 Millionen Karten, teilweise bis 1:10000

Google Map Maker: Ab August wieder verfügbar

google_missbrauch_1
Nachdem im März Google Map Maker wg. Vandalismus abgeschaltet wurde (der geoObserver berichtete), verdichten sich die Anzeichen, dass das Tool ab August wieder zur Verfügung steht. Google hat reagiert und den Review-Prozess erneuert. Es wird weiter automatische Kontrollen geben, die Hauptlast jedoch auf die Community ausgelagert, genau so wir es in den offenen Welten seit Jahren gut funktioniert (siehe OSM).

Quellen:

KomGIS+ jetzt auch mit konstanten Gittern

hexagon Im KomGIS+ sind ab sofort die Generierung konstanter Gitter beliebiger Maschenweite (Quadratgitter, Hexagongitter) sowie die Aggregation von Punktdaten auf diese Gitter verfügbar. Die Vorteile insbesondere für statistische Daten:

  • zeitliche Konstanz – die Raster bleiben immer gleich und sind damit auf lange Zeit vergleichbar (z. B., um Trends zu verdeutlichen)
  • bessere Verdeutlichung geometrisch (zu) kleiner Strukturen, die in Choroplethen-Karten nicht genügend wahrgenommen werden (z. B. sehr kleiner Wahlkreise)
  • Hexagone: mehr Nachbarn (6 statt 4 gemeinsame Grenzen) und damit ausgeglichenerer Aussage

KomGIS_konst_Raster_1 Abbildung 1: Gittergenerierung im KomGIS+ KomGIS_konst_Raster_2 Abbildung 2: Dichtefunktion im KomGIS+ für die konstanten Gitter wie auch für beliebige Polygongeometrien

Über die Bedeutung dieser Gittersysteme hatte der geoObserver ja schon mehrfach geschrieben, hier noch ein paar Ergänzungen.

PostGIS: Release 2.1.8 verfügbar


Unter http://postgis.net/2015/07/07/postgis-2.1.8 ist ein neues Release von PostGIS verfügbar. Eine Liste der abgearbeiteten Tickets findet Ihr unter: http://trac.osgeo.org/postgis/query?status=closed&groupdesc=1&group=priority&milestone=PostGIS+2.1.8&order=priority

  • typisiert nach: 21 defect, 1 enhancement, 1 patch
  • bei folgenden Prioritäten 1 blocker, 2 critical, 3 high 2 low, 15 medium

Danke an die Entwickler-Community!

Kartographie: Neo oder Klassik?

neo_classic_cartography_1
Einen interessanten Artikel fand ich diese Woche in der GISlounge. Klassische Karthographie vs. Neokartographie. Schlußendlich die Frage; wird der Kartograph zum Neokartographen oder wir der Neokartograph ein besserer Kartograph?

Übrigens auch eine neverending Story in den Diskussionen im OSM-Umfeld: Mappen wir/sie für die Daten oder für die Präsentation (Kartograhpie).

Mundraub & OSM: Obst retten

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Zu Pfingsten 2015 gab es den 25.000sten “Mundräuber”, aber täglich sterben weltweit 25000 Menschen an Hunger! Mundraub.org hat es sich zur Aufgabe gemacht, vergessenes Obst zu lokalisieren, zu mappen (natürlich auf OSM-Karten) und so der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Also einfach mitmachen: mappen und verbrauchen! Gegen die Wegwerfengesellschaft.

Hier die Links:

MapWheel: Selbst gemacht

MapWheel_1
Wie weit ist es von der Ankerstraße in Halle zu diversen POIs auf dieser Welt? Mit MapWheel kannst Du Dir jetzt selbst ein solches kreieren, drucken und für Geld aus Holz oder Stahl anfertigen lassen. Also wer noch ein Geschenk braucht für GeoNerds oder normale Menschen … siehe MapWheel.com

Ergänzung: Mir scheinen auf den ersten Blick allerdings manche Richtungen nicht wirklich plausibel, so sollte doch von Halle die Habour Bridge in Sidney südlicher als der Mt. Everest liegen? Siehe Kommentare.MapWheel_2

Ergänzung 2: Doch, es stimmt man muss es sich wirklich auf die 3D-Kugel projezieren (z. B. mit Google Earth). Also alles OK. 😉
Google_earth_1

Griechenland: Kataster fehlt

griechenland_kataster_1
„Das erworbene Grundstück liegt zwischen dem von Dimitris Raptis und Janis Makridis“, „Das Grundstück erstreckt sich vom Olivenbaum an der Kirche bis zum Hügel“.

Ehrlich gesagt, ich wollte es erst gar nicht glauben, aber es scheint ja nun mal so zu sein, Griechenland hat kein gültiges Kataster. Und wie werden dann:

  • Gebühren und Steuern erhoben – geschätzt oder gar nicht?
  • die Grundlage für Subventionen ermittelt – geschätzt oder gar nicht?
  • Nachbarschaftstreitigkeiten geklärt – Handschlag, Ouzo oder Gericht (auf welche Grundlage denn?) gar nicht?
  • Flächennutzungsplan, Bebauungsplan, Baugenehmigungsverfahren realisiert?
  • Gutachten erstellt, Verkaufspreise ermittelt?
  • Staatseigentum ausgewiesen? Was kann er verpachten, welche Erlöse kann er erzielen?
  • Beleihungen organisiert?

Es gibt also viel zu tun für unsere Geo-Branche, der Bedarf und das Potenzial sind in jedem Fall vorhanden. Problematisch ist wohl die Bezahlung der Dienstleistung?

Sehr aufschlußreich der Cicero-Artikel: http://www.cicero.de/weltbuehne/auf-der-suche-nach-dem-katasteramt/52211

Und noch mehr zum Thema: https://www.google.de/webhp?#q=griechenland%20kataster