Wie in den vergangenen Jahren [1] hat Topi Tjukanov auch in diesem Jahr zur #30DayMapChallenge aufgerufen [2]. Jeden einzelnen Tag im November ein Karten-Thema, Start ist der 1.11.2023. Ich gebe den Aufruf hier gern weiter und los Leute, mitmachen. Erweitert Euern und unseren „Map-Horizont“!
Wer im Internet nach dem Mittelpunkt der Hauptstadt Berlin sucht, wird schnell fündig, z. B. beim größten Suchmaschinenbetreiber mit der Abfrage nach “mittelpunkt berlin” [1]. Ich war am Wochenende in Berlin und Dank des Tipps eines meiner Söhne waren wir vor Ort, am in massiven Granit (?) ausgeführten Stein, wirklich solide gemacht! Auch im OpenStreetMap [2] ist dieser Punkt seit neun Jahren zu finden.
Eine gute Idee, aber der geübte GIS-Blick auf den Stein ließ mich irgendwie zweifeln, rein optisch würde ich den Mittelpunkt eher etwas nördlich und östlich vermuten. Den Anderen ging es ähnlich und im Berlin-Blog [3] finde ich die Bestätigung: “Grundlage war eine offizielle Vermessung, nach unserem Geschmack müsste der Mittelpunkt weiter nördlich sein, aber nun ja, dafür gibt es ja Experten. Vielleicht kennt sich da jemand aus, siehe Kommentarbereich.” [3] So angepingt bin ich also gleich auf die Suche nach den Geodaten der Berlin-Umrisse gegangen. Gesucht, gefunden [4], im QGIS geladen und das Zentroid prozessiert. Dann mein Foto vom Stein georefenziert und hinterlegt.
Und … mein/unser erster optischer Eindruck wurde bestätigt, der berechnete Mittelpunkt liegt eher tatsächlich nördlicher und östtlicher als der auf dem Stein dargestellte. Die Entfernung zwischen beiden beträgt ca. 3000 m! So, und warum nun? Welche Erklärungen könnte es geben?
Angegeben sind am Stein die Berliner Grenzen von 1996, meine geladenen Grenzen [4] sind jünger, angegeben mit ALKIS 03/2023, aber im Sichtvergleich scheinen sie ungefähr die gleiche Geometrie zu haben, also eher nein.
Meine Georeferenzierung ist eher “quick & dirty”, aber rein optisch hinreichend genau
Sind die QGIS-Algorithmen zu ungenau (ich habe mehrere getestet, immer das gleiche Ergebnis) – NEIN: Jetzt noch einmal neu mit FME, SAGA und QGIS überprüft, alle kommen auf den gleichen Zentroiden in der Nähe der Alexandrinenstraße 12 – zum Glück 😉
Die Abbildung auf dem Stein ist nicht ganz exakt? Künstlerische Freiheit oder so? (Mein Favorit)
Wer noch andere Ideen und Erklärungen hat, gern in den Kommentaren, ich bin gespannt …
Gestern war gesetzlicher Feiertag, der “Tag der Deutschen Einheit”. Vor 33 Jahren sagte Willy Brandt: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört”*. Und? Ist nach 33 Jahren (!) wirklich etwas zusammen gewachsen oder nicht oder teilweise? Als Geo-Menschen bemühen wir gern die Daten (denen wir vertrauen) und bauen daraus thematische Karten, also eine Datenvisualisierung, welche die Zusammenhänge sehr schnell deutlich machen sollen. Zum Zusammennwachsen habe ich da mal folgende Daten/Karten gefunden:
Wer Datenbanken im Netz betreibt, muss das auch SICHER tun! Tatsächlich nimmt der Sicherheitsaspekt eine immer größeren Stellenwert ein. Zwölf Tipps, wie Ihr Eure PostgreSQL-Datenbank-Instanzen härten könnt, gibt Euch Hans-Jürgen Schönig in seinem Beitrag “POSTGRESQL SECURITY: 12 RULES FOR DATABASE HARDENING” [1]. Diese 12 Best Practices sind bereits 2021 erschienen, nun, im August 2023, wurden sie aktualisiert.
Am 8. Oktober 2023 findet der 20. Mitteldeutsche Marathon, der MDM 2023 [1] in Halle inklusive der Marathonstrecke von Leipzig nach Halle statt. Natürlich sind wie immer auch diesmal die Laufstrecken [2] lange vorher festgelegt und veröffentlicht worden. Cool, die Streckendaten stehen neben den vorbereiteten interaktiven Karten auch als KML-Files zur Verfügung. Das Ganze ist wirklich gut gemacht, nur (leider) kann man nicht alle Streckenvarianten gleichzeitig ansehen und direkt in einer Ansicht vergleichen. Also habe ich mal so auf die Schnelle und als QGIS-Fingerübung eine Karte mit “qgis2web”-Plugin [3] erzeugt, diese steht Euch unter MDM2023 [4] zur Verfügung. Die Schritte sind recht einfach:
KMLs öffnen,
Kilometrierung der Strecken berechnen (Funktion “Punkte entlang einer Geometrie”) für 1000m und 100m,
alle Themen sortieren, symbolisieren, gruppieren und
Am gestrigen Abend war es soweit, Apple stellte das neue MacOS Sonoma [1] zum Download bereit, ich konnte es ab 19:14 Uhr herunter laden, nach ca. einer Stunde war die Installation abgeschlossen und gleich darauf startete ich den Test meiner GIS-Umgebung auf dem Mac, also, also jetzt QGIS 3.32.3 zusammen mit PostgreSQL v15.4 auf einem MAC mit M1 unter dem neuen macOS 14.0 Sonoma. Alles OK, siehe Screenshot, läuft perfekt!
Nach [1] ist seit einigen Stunden ein neuer OSM-Style in den Kartenebenen verfügbar, der “Tracestrack Topo Map”. Dort heißt es: “Tracestack ist eine Mischung aus osm-carto und OpenTopoMap und bietet mehr Tag-Unterstützung (Busway, Damm, Küche, Solaranlagen, Aquakultur, Pech, Meer, Baum usw.), CJK-Schriftarten usw.”. Bekannt ist der Style von tracesmap.com [2]. Ich find’s gut, aber bitte, urteilt selbst: OpenStreetMap.org [3]
Mittlerweile sollten die ALKIS-Daten, jedenfalls der darstellende Teil (früher die ALK) bundesweit als Open Data zur Verfügung stehen, selbst in Sachsen-Anhalt sind sie seit 01.07.2023 [1] frei verfügbar. Ivo Partschefeld alias PyQGIS (@PyQgis) hat nun ein aktuelle Liste (fast) aller deutschen ALKIS-“Vorkommen” zusammen gestellt, Ihr findet diese unter “Zugang zu Flurstücksdaten bzw. ALKIS” [2]. Danke Ivo! Und damit diese hilfreiche Liste auch stets aktuell bleibt, einfach mitmachen, testen und Aktualisierungen, Fehler, Bemerkungen melden. Danke Community!
Ihr habt einen eigenen WMS/WFS erstellt und wollt ihn prüfen? Oder Ihr wollt ein solchen Dienst im eigen GIS nutzen und es klappt vielleicht nicht? Dann schaut Euch mal den Open Web Services Inspector [1] auf MapServerStudio an. Ein kleines hilfreiches und wirksames Tools, um OGC-konformer Geodienste zu prüfen und vorab zu beurteilen. Unterstützt werden z. B. für WMS:
Hilfreich, dass die aktuellen Einstellungen auch immer gleich als Kommandozeile (unten) ausgegeben werden. Natürlich kann man die Dienste auch ohne dieses Tool via selbst geschriebener Kommandozeile testen, aber so geht es viel komfortabler und schneller! Noch eine Hinweise: Die Dienste-URLs werden nur als https akzeptiert.