Via Tweet [1] hat Stamen letzte Woche bekannt gegeben, dass die berühmten Hintergrundkacheln ab 31.10.2023 zu Stadia Maps umziehen. Laut Stamen bleiben die Kacheln “Für die meisten Benutzer immer noch kostenlos” [1]. Mehr Infos findet Ihr bei den Stamen-FAQs [2] und bei Stadia Maps [3]. Ich habe mich mal registriert, im QGIS getestet und werde testen …
Test 1: Die alten Stamen-Kacheln auf Stamen.comTest 2: Die neuen Kacheln bei stadiamaps.com im QGIS (bei mir trotz Anmeldung/API-Key noch mit dem Hinweis)
Also, nur um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ich halte basemap.de für einen total coolen Geodatenbestand und -dienst, der uns eine deutschlandweite Karte als topografischen Hintergrund kostenfrei zur Verfügung stellt. Ich empfehle diese Daten gern unseren Kunden, in unserem KomGIS+ ist der WMS per Default inkludiert.
Ich habe hier über diesen Datenbestand auch des Öfteren berichtet und die Aktualität hinterfragt [1]. Meine letzte Anfrage aus dem Februar 2023 [2] wurde wie in [3] beschrieben mit dem Hinweis auf zu erwartenden KI-Luftbildauswertung beantwortet. Nun haben wir Oktober 2023, ein halbes Jahr später und ich habe erneut getestet. Leider musste ich feststellen, es hat sich bzgl. der Gebäude nichts Sichtbares, ggf. wenig getan. Der Datenbestand weißt an allen von mir getesteten Stellen immer noch völlig veraltete Gebäudedaten auf, an manchen Stellen bis 9 Jahre alt. Schade eigentlich und insofern nicht zu verstehen, als dass die aktuell bereit gestellten Gebäude aus den ALKIS-Daten deutlich aktueller sind. Warum werden diese nicht oder ggf. nur um Jahre verzögert eingearbeitet? Paradoxerweise sind die Hausnummer schon rein gerendert. Bei OSM passiert so etwas im Sekunden-, ggf. niedrigen Minutenbereich. Vielleicht gibt es plausible und gute Gründe und das BGK und/oder beteiligte Behörden und Dienstleister können hier antworten? Sorry, ich will nicht meckern, ich will es verstehen! Vielleicht gibt es ja auf der heute beginnenden INTERGEO 2023 gute Neuigkeiten?
In gestern hier vorgestellten LSA_OpenData_Viewer [5] könnt Ihr es selbst auch mal testen, vielleicht an Stellen, die ihr kennt. Schaltet die Themen “ALKIS: Gebäude” und “Hintergrund basemap.de” ein und vergleicht.
Hier meine Tests:
Beispiel 1: Halle (Saale) Pauluspark – Abriss der alten Gebäude ca. 2014, die (umstrittenen) Neubauten entstanden ca. 2016-2017
Beispiel 2: Halle (Saale) Heide-Süd – Neubauten ca. 2016-2017
Beispiel 3: Halle (Saale): Fertigstellung niu-Hotel ca. 2018-2019
Beispiel 4: Halle (Saale) – Abriss Planetarium 2018 (1) [4] und Eissporthalle 2016 (2)
Update 1: 12.10.2023 Kernproblem also: „Bisher gibt es aber immer noch einzelne Länder, die nicht wollen, dass ALKIS Daten direkt in die basemap-Produkte einfließen“. Vgl. Kommentar 4
Update 2: 17.10.2023 Hier die Antwort von basemap.de via Twitter [6]:
Wir sind dran 😇 Denn – wir wollen selbst vorwärtskommen. Unbedingt.
Hintergrund: 3D-Daten ziehen einfach unglaublich Aufmerksamkeit, aber wir waren von der Aktualitätslücke selbst überrascht – Stichwort Metadaten – wenn die einem vorgaukeln, besser zu sein…
Update 3: 24.04.2024 Hier meine erneut Anfrage und die Antwort von basemap.de via Twitter [7], [8]:
Frage für einen Freund 🤫 Sind die Gebäude nun mal aktualisiert? Wäre schön, vgl. https://t.co/EF7A5Yh5EA
— #geoObserver 🌍🔭@geoObserver@mastodon.social (@geoObserver_) April 23, 2024
Leider nein, immer noch nicht…Ziel ist es, hochaktuelle ALKIS-Gebäude statt der LOD einzuspielen, aber die Länder hinken da mit der Lieferung hinterher. Wir hoffen aber noch im Sommerhalbjahr da endlich den Durchbruch zu schaffen. #OpenData ab 9. Juni könnte da hilfreich sein.
Über den Neustart des Open Data Portals in Sachsen-Anhalt hatte in “Relaunched: Mehr Open Data im Geodatenportal in Sachsen-Anhalt!” [1] am 04.07.2023 berichtet. Da ich den Sachsen-Anhalt-Viewer mitunter für etwas oversized halte, habe ich mich mal um einen kleineren Viewer bemüht, z. B. um Leuten in meinem Umfeld (Kommunale Verwaltungen und Stadtwerke) auf die Schnelle die typischen freien Daten (ALKIS & Co) mittels der vom LVermGeo LSA angebotenen Geodienste (WMS) zu zeigen. Ihr findet den LSA_OpenData_Viewer unter [2].
Genutzt habe ich QGIS und das qgis2web-Plugin [3]. Alle Themen sind Geodienste aus dem LSA Open Data Portal. Standardmäßig werden Sie vom Plugin als Kachel-Dienste (TileWMS) angelegt. Da Kacheln bei Beschriftungen fast immer schlechte Ergebnisse liefern, denn die Schriften werden an der Kachelgrenzen abgeschnitten, habe ich einige Layer händisch in “normale” WMS-Aufrufe (ImageWMS) umgeschrieben, klappt prima! Hier der Vergleich:
Screenshots: Vergleich von TileWMS (abgeschnittene Schriften) und ImageWMS (nicht abgeschnittene Schriften)
Die Themen nutzen folgende WMS-Typen:
ImageWMS: Bauland, Land- und Forstwirtschaft, Flurstücke, Gebäude, Bodenschätzung
Wie in den vergangenen Jahren [1] hat Topi Tjukanov auch in diesem Jahr zur #30DayMapChallenge aufgerufen [2]. Jeden einzelnen Tag im November ein Karten-Thema, Start ist der 1.11.2023. Ich gebe den Aufruf hier gern weiter und los Leute, mitmachen. Erweitert Euern und unseren „Map-Horizont“!
Die 30 Themen der 2023er #30DayMapChallenge (Bildquelle [2])
Wer im Internet nach dem Mittelpunkt der Hauptstadt Berlin sucht, wird schnell fündig, z. B. beim größten Suchmaschinenbetreiber mit der Abfrage nach “mittelpunkt berlin” [1]. Ich war am Wochenende in Berlin und Dank des Tipps eines meiner Söhne waren wir vor Ort, am in massiven Granit (?) ausgeführten Stein, wirklich solide gemacht! Auch im OpenStreetMap [2] ist dieser Punkt seit neun Jahren zu finden.
Der “Mittelpunkt” von Berlin in Kreuzberg, Nähe Alexandrinenstraße 12 (Foto: #geoObserver)
Eine gute Idee, aber der geübte GIS-Blick auf den Stein ließ mich irgendwie zweifeln, rein optisch würde ich den Mittelpunkt eher etwas nördlich und östlich vermuten. Den Anderen ging es ähnlich und im Berlin-Blog [3] finde ich die Bestätigung: “Grundlage war eine offizielle Vermessung, nach unserem Geschmack müsste der Mittelpunkt weiter nördlich sein, aber nun ja, dafür gibt es ja Experten. Vielleicht kennt sich da jemand aus, siehe Kommentarbereich.” [3] So angepingt bin ich also gleich auf die Suche nach den Geodaten der Berlin-Umrisse gegangen. Gesucht, gefunden [4], im QGIS geladen und das Zentroid prozessiert. Dann mein Foto vom Stein georefenziert und hinterlegt.
Screenshot: Mein QGIS-Test mit dem neuen (?) Zentroid
Und … mein/unser erster optischer Eindruck wurde bestätigt, der berechnete Mittelpunkt liegt eher tatsächlich nördlicher und östtlicher als der auf dem Stein dargestellte. Die Entfernung zwischen beiden beträgt ca. 3000 m! So, und warum nun? Welche Erklärungen könnte es geben?
Angegeben sind am Stein die Berliner Grenzen von 1996, meine geladenen Grenzen [4] sind jünger, angegeben mit ALKIS 03/2023, aber im Sichtvergleich scheinen sie ungefähr die gleiche Geometrie zu haben, also eher nein.
Meine Georeferenzierung ist eher “quick & dirty”, aber rein optisch hinreichend genau
Sind die QGIS-Algorithmen zu ungenau (ich habe mehrere getestet, immer das gleiche Ergebnis) – NEIN: Jetzt noch einmal neu mit FME, SAGA und QGIS überprüft, alle kommen auf den gleichen Zentroiden in der Nähe der Alexandrinenstraße 12 – zum Glück 😉
Die Abbildung auf dem Stein ist nicht ganz exakt? Künstlerische Freiheit oder so? (Mein Favorit)
Wer noch andere Ideen und Erklärungen hat, gern in den Kommentaren, ich bin gespannt …
Gestern war gesetzlicher Feiertag, der “Tag der Deutschen Einheit”. Vor 33 Jahren sagte Willy Brandt: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört”*. Und? Ist nach 33 Jahren (!) wirklich etwas zusammen gewachsen oder nicht oder teilweise? Als Geo-Menschen bemühen wir gern die Daten (denen wir vertrauen) und bauen daraus thematische Karten, also eine Datenvisualisierung, welche die Zusammenhänge sehr schnell deutlich machen sollen. Zum Zusammennwachsen habe ich da mal folgende Daten/Karten gefunden:
Die Karte zeigt 🇩🇪 in 5 Clustern: 📈 Wachstumsjahrzehnt zeigt positive regionale Effekte 🔄 Aufholerfolge im Osten & auf dem Land 🏙️ Städte überlastet: Stadtflucht & Zuwachs im Umland als Folge 🏭 Altindustrielle Städte leiden unter kommunaler Verschuldung#UngleichesDeutschlandpic.twitter.com/ofE3slYeBQ
Feiern allein reicht nicht. . Wir schlagen einen jährlichen Statistik-Marathon zum 3. Oktober vor. Ihr habt Ideen? Schickt uns Zahlen und Quellen. . Katapult lebt von Abos – https://t.co/2dR9z1u8Wmpic.twitter.com/ALUfhIDlew
Wer Datenbanken im Netz betreibt, muss das auch SICHER tun! Tatsächlich nimmt der Sicherheitsaspekt eine immer größeren Stellenwert ein. Zwölf Tipps, wie Ihr Eure PostgreSQL-Datenbank-Instanzen härten könnt, gibt Euch Hans-Jürgen Schönig in seinem Beitrag “POSTGRESQL SECURITY: 12 RULES FOR DATABASE HARDENING” [1]. Diese 12 Best Practices sind bereits 2021 erschienen, nun, im August 2023, wurden sie aktualisiert.
Am 8. Oktober 2023 findet der 20. Mitteldeutsche Marathon, der MDM 2023 [1] in Halle inklusive der Marathonstrecke von Leipzig nach Halle statt. Natürlich sind wie immer auch diesmal die Laufstrecken [2] lange vorher festgelegt und veröffentlicht worden. Cool, die Streckendaten stehen neben den vorbereiteten interaktiven Karten auch als KML-Files zur Verfügung. Das Ganze ist wirklich gut gemacht, nur (leider) kann man nicht alle Streckenvarianten gleichzeitig ansehen und direkt in einer Ansicht vergleichen. Also habe ich mal so auf die Schnelle und als QGIS-Fingerübung eine Karte mit “qgis2web”-Plugin [3] erzeugt, diese steht Euch unter MDM2023 [4] zur Verfügung. Die Schritte sind recht einfach:
KMLs öffnen,
Kilometrierung der Strecken berechnen (Funktion “Punkte entlang einer Geometrie”) für 1000m und 100m,
alle Themen sortieren, symbolisieren, gruppieren und
Am gestrigen Abend war es soweit, Apple stellte das neue MacOS Sonoma [1] zum Download bereit, ich konnte es ab 19:14 Uhr herunter laden, nach ca. einer Stunde war die Installation abgeschlossen und gleich darauf startete ich den Test meiner GIS-Umgebung auf dem Mac, also, also jetzt QGIS 3.32.3 zusammen mit PostgreSQL v15.4 auf einem MAC mit M1 unter dem neuen macOS 14.0 Sonoma. Alles OK, siehe Screenshot, läuft perfekt!
Screenshot: Läuft, QGIS und PostgreSQL/PostGIS unter dem neuen MacOS Sonoma
Screenshot: Der neue OSM-Style Tracestrack Topo Map (Quelle [2])
Nach [1] ist seit einigen Stunden ein neuer OSM-Style in den Kartenebenen verfügbar, der “Tracestrack Topo Map”. Dort heißt es: “Tracestack ist eine Mischung aus osm-carto und OpenTopoMap und bietet mehr Tag-Unterstützung (Busway, Damm, Küche, Solaranlagen, Aquakultur, Pech, Meer, Baum usw.), CJK-Schriftarten usw.”. Bekannt ist der Style von tracesmap.com [2]. Ich find’s gut, aber bitte, urteilt selbst: OpenStreetMap.org [3]
We are pleased to introduce the Tracestrack Topo map from @tracestrack. A mix of osm-carto and OpenTopoMap, Tracestack has more tag support (busway, embankment, cuisine, solar plants, aquaculture, pitch, sea, tree etc.), CJK fonts, etc., and . . . pic.twitter.com/JGTHvObttn