25 Jahre GDAL! HAPPY BIRTHDAY!

So schnell vergeht die Zeit: vor 5 Jahren [1] habe ich zum 20. gratuliert und jetzt? Die in vielen GI-Systemen eingebaute und somit auch von vielen Anwendern (mitunter auch unbewusst*) genutzte GDAL – Geospatial Data Abstraction Library [2] ist heute, am 17.10.2023, 25 Jahre alt geworden. Genau heute, vor 25 Jahren veröffentlichte Frank Warmerdam im CSV-Repository [3] die erste Version.

Der #geoObserver sagt:
HERZLICH GLÜCKWUNSCH und Danke Frank, Even und allen Mitstreitern!

Screenshot: Zeitreise 25 Jahre zurück. Am 17.10.1998 wurde die erste GDAL-Version eingecheckt (Quelle: [3])

[1] … https://geoobserver.de/2018/10/19/20-jahre-gdal/
[2] … https://gdal.org/
[3] … https://github.com/OSGeo/gdal/commit/149db916aafcbee9bb64572fafda83441c94a552
[4] … https://de.wikipedia.org/wiki/Geospatial_Data_Abstraction_Library

* … Jeder QGIS-Nutzer arbeitet mit GDAL!

Free! Freie Bücher zur Räumlichen Analyse

Screenshot (Bildquelle [2])

Wer freie Bücher zum Thema “Spatial Analysis” sucht, kann sich vielleicht mal mit der auf [1] getwitterten Liste “Spatial Analysis open books” [2] auf veryspatial.com beschäftigen, klingt interessant!

Hier der Original-Tweet [1]:

[1] … https://x.com/LinksGeo/status/1708699585554592169
[2] … https://veryspatial.com/2023/08/spatial-analysis-open-books/
[3] … https://veryspatial.com/

FOSSGIS 2024: Call for Participation

Screenshot: FOSSGIS 2024 – Call for Participation (Quelle [1])

Die vom 20.-23.03.2024 in Hamburg stattfindende FOSSGIS 2024 [1] hat den „Call for Participation“ [2], [3] eröffnet, gern gebe ich hier die Aufforderung weiter:

“Liebe FOSSGIS- und OSM-Interessierte,

die Vorbereitungen zur FOSSGIS-Konferenz 2024 laufen, der Call for Participation ist eröffnet.


Wir freuen uns über Einreichungen bis zum 06.11.2023: https://fossgis-konferenz.de/2024/callforpapers/

Die FOSSGIS, größte deutschsprachige Anwenderkonferenz für freie Geoinformationssysteme und freie Geodaten, wird vom gemeinnützigen FOSSGIS e.V., der OpenStreetMap-Community gemeinsam mit dem Institut für Verkehrsplanung und Logistik an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und dem Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung der HafenCityUniversität organisiert und findet vom 20.-23. März 2024 auf dem Campus der TUHH statt.

Freie quelloffene Software, Open Data und Open Science leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Digitalen Souveränität. Ziel der jährlich stattfindenden Konferenz ist die Verbreitung von Freier Open Source Software (FOSS) für Geoinformationssysteme (GIS) und Open Data. Hier treffen sich Anwender:innen, Entwickler:innen und Interessierte zum gemeinsamen Austausch über GIS-Software, OpenStreetMap und neue Projekte mit Geodatenbezug.

Die FOSSGIS-Konferenz bietet eine Plattform für neue Ideen, Projekte und Erfahrungsberichte und wird größtenteils ehrenamtlich organisiert. Teilnehmer:innen der Konferenz sind sowohl professionelle Anwender:innen genauso wie Begeisterte aus dem GIS-Umfeld, von OpenStreetMap und anderen Projekten. Die Veranstaltung vermittelt Wissen zu Freier und Open Source Software für Geoinformationssysteme (FOSSGIS) und Open Data.

In Form von Vorträgen, Lightning Talks, Demo-Sessions, Workshops, Anwendertreffen, spontanen Treffen oder Expert:innenfragestunden bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, Wissen zu erweitern und sich zu vernetzen.

Weitere Informationen zur FOSSGIS-Konferenz sind auf der Konferenzhomepage zu finden: https://www.fossgis-konferenz.de/2024.

Das Programmkomitee der FOSSGIS-Konferenz freut sich auf interessante Einreichungen bis zum 06.11.2023, eine Verlängerung wird es nicht geben. Zum Call for Participation: https://fossgis-konferenz.de/2024/callforpapers/

Freundliche Grüße
vom Programmkomitee” [3]

[1] … https://www.fossgis-konferenz.de/2024/
[2] … https://fossgis-konferenz.de/2024/callforpapers/
[3] … https://lists.fossgis.de/pipermail/fossgis-talk-liste/2023-October/012751.html
[4] … https://www.openstreetmap.org/way/152833048#map=17/53.46109/9.96916

QGIS-Tipp: Noch einmal verbesserte Linienbeschriftung

Im QGIS-Tipp “LineLabels korrigiert” [1] habe ich über die gezielte Beeinflussung von Linienbeschriftungen schon berichtet. Klas Karlson hat Ende September 2023 auf Mastodon [2] eine neues Youtube-Video “QGIS User 0052 – Contour Labels Aggregate function” [3] zur gleichen Thematik angekündigt, mittlerweile ist dieses Video online. Dort wird die Problematik der Linienbeschriftungen noch mal deutlich durch den Einsatz des Geometrie-Generators verfeinert, schaut es Euch an, es lohnt sich. Den verwendeten Code findet Ihr in der Videobeschreibung. Danke Klas!

[1] … https://geoobserver.de/2022/07/14/qgis-tipp-linelabels-korrigiert/
[2] … https://fosstodon.org/@klaskarlsson/111121138454001170
[3] … https://www.youtube.com/watch?v=1BNDV71BsNY

Stamen: Kacheln ziehen zu Stadia Maps

Via Tweet [1] hat Stamen letzte Woche bekannt gegeben, dass die berühmten Hintergrundkacheln ab 31.10.2023 zu Stadia Maps umziehen. Laut Stamen bleiben die Kacheln “Für die meisten Benutzer immer noch kostenlos” [1]. Mehr Infos findet Ihr bei den Stamen-FAQs [2] und bei Stadia Maps [3]. Ich habe mich mal registriert, im QGIS getestet und werde testen …

Test 1: Die alten Stamen-Kacheln auf Stamen.com
Test 2: Die neuen Kacheln bei stadiamaps.com im QGIS (bei mir trotz Anmeldung/API-Key noch mit dem Hinweis)

Hier der Original Tweet [1]

[1] … https://x.com/stamen/status/1709592003015503933?s=20
[2] … http://stamen.com/faq
[3] … https://stadiamaps.com/stamen/

basemap.de & das Aktualitätsproblem?

Hinweise: vgl. auch

Also, nur um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ich halte basemap.de für einen total coolen Geodatenbestand und -dienst, der uns eine deutschlandweite Karte als topografischen Hintergrund kostenfrei zur Verfügung stellt. Ich empfehle diese Daten gern unseren Kunden, in unserem KomGIS+ ist der WMS per Default inkludiert.

Ich habe hier über diesen Datenbestand auch des Öfteren berichtet und die Aktualität hinterfragt [1]. Meine letzte Anfrage aus dem Februar 2023 [2] wurde wie in [3] beschrieben mit dem Hinweis auf zu erwartenden KI-Luftbildauswertung beantwortet. Nun haben wir Oktober 2023, ein halbes Jahr später und ich habe erneut getestet. Leider musste ich feststellen, es hat sich bzgl. der Gebäude nichts Sichtbares, ggf. wenig getan. Der Datenbestand weißt an allen von mir getesteten Stellen immer noch völlig veraltete Gebäudedaten auf, an manchen Stellen bis 9 Jahre alt. Schade eigentlich und insofern nicht zu verstehen, als dass die aktuell bereit gestellten Gebäude aus den ALKIS-Daten deutlich aktueller sind. Warum werden diese nicht oder ggf. nur um Jahre verzögert eingearbeitet? Paradoxerweise sind die Hausnummer schon rein gerendert. Bei OSM passiert so etwas im Sekunden-, ggf. niedrigen Minutenbereich. Vielleicht gibt es plausible und gute Gründe und das BGK und/oder beteiligte Behörden und Dienstleister können hier antworten?
Sorry, ich will nicht meckern, ich will es verstehen! Vielleicht gibt es ja auf der heute beginnenden INTERGEO 2023 gute Neuigkeiten?

In gestern hier vorgestellten LSA_OpenData_Viewer [5] könnt Ihr es selbst auch mal testen, vielleicht an Stellen, die ihr kennt. Schaltet die Themen “ALKIS: Gebäude” und “Hintergrund basemap.de” ein und vergleicht.

Hier meine Tests:

Beispiel 1: Halle (Saale) Pauluspark – Abriss der alten Gebäude ca. 2014, die (umstrittenen) Neubauten entstanden ca. 2016-2017


Beispiel 2: Halle (Saale) Heide-Süd – Neubauten ca. 2016-2017


Beispiel 3: Halle (Saale): Fertigstellung niu-Hotel ca. 2018-2019


Beispiel 4: Halle (Saale) – Abriss Planetarium 2018 (1) [4] und Eissporthalle 2016 (2)

Update 1: 12.10.2023
Kernproblem also: „Bisher gibt es aber immer noch einzelne Länder, die nicht wollen, dass ALKIS Daten direkt in die basemap-Produkte einfließen“. Vgl. Kommentar 4

Update 2: 17.10.2023
Hier die Antwort von basemap.de via Twitter [6]:

Update 3: 24.04.2024
Hier meine erneut Anfrage und die Antwort von basemap.de via Twitter [7], [8]:

[1] … https://geoobserver.de/?s=basemap.de&submit=Suchen
[2] … https://twitter.com/geoObserver_/status/1625681859282624512?s=20
[3] … https://geoobserver.de/2023/02/16/lgln-news-basemap-de-demnachst-mit-ki-in-der-luftbildauswertung/
[4] … https://geoobserver.de/2018/01/22/raumflug-planetarium-halle-oder-der-fluch-aktueller-daten/
[5] … https://www.geoobserver.de/LSA_OpenData_Viewer/
[6] … https://x.com/BasemapDE/status/1714216752551186607
[7] … https://x.com/geoObserver_/status/1782866681330614295
[8] … https://x.com/BasemapDE/status/1783107269103665563

QGIS & qgis2web: Ein Mini-Viewer für Open Data Sachsen-Anhalt!

Über den Neustart des Open Data Portals in Sachsen-Anhalt hatte in “Relaunched: Mehr Open Data im Geodatenportal in Sachsen-Anhalt!” [1] am 04.07.2023 berichtet. Da ich den Sachsen-Anhalt-Viewer mitunter für etwas oversized halte, habe ich mich mal um einen kleineren Viewer bemüht, z. B. um Leuten in meinem Umfeld (Kommunale Verwaltungen und Stadtwerke) auf die Schnelle die typischen freien Daten (ALKIS & Co) mittels der vom LVermGeo LSA angebotenen Geodienste (WMS) zu zeigen. Ihr findet den LSA_OpenData_Viewer unter [2].

Genutzt habe ich QGIS und das qgis2web-Plugin [3]. Alle Themen sind Geodienste aus dem LSA Open Data Portal. Standardmäßig werden Sie vom Plugin als Kachel-Dienste (TileWMS) angelegt. Da Kacheln bei Beschriftungen fast immer schlechte Ergebnisse liefern, denn die Schriften werden an der Kachelgrenzen abgeschnitten, habe ich einige Layer händisch in “normale” WMS-Aufrufe (ImageWMS) umgeschrieben, klappt prima! Hier der Vergleich:

Screenshots: Vergleich von TileWMS (abgeschnittene Schriften) und ImageWMS (nicht abgeschnittene Schriften)

Die Themen nutzen folgende WMS-Typen:

  • ImageWMS: Bauland, Land- und Forstwirtschaft, Flurstücke, Gebäude, Bodenschätzung
  • TileWMS: Verfahrensgebiete, Tatsächliche Nutzung, Digitale Orthophotos DOP20, basemap.de

[1] … https://geoobserver.de/2023/07/04/relaunched-open-data-portal-in-sachsen-anhalt/
[2] … https://geoobserver.de/demo-lsa-opendata-viewer-fur-alkis/
[3] … https://github.com/tomchadwin/qgis2web
[4] … https://www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de/de/gdp-open-data.html
[5] … https://geodatenportal.sachsen-anhalt.de/gfds/

Auch 2023 wieder: #30DayMapChallenge!

Wie in den vergangenen Jahren [1] hat Topi Tjukanov auch in diesem Jahr zur #30DayMapChallenge aufgerufen [2]. Jeden einzelnen Tag im November ein Karten-Thema, Start ist der 1.11.2023. Ich gebe den Aufruf hier gern weiter und los Leute, mitmachen. Erweitert Euern und unseren „Map-Horizont“!

Die 30 Themen der 2023er #30DayMapChallenge (Bildquelle [2])

Hier der Tweet [2]:

[1] … https://geoobserver.de/?s=mapchallenge&submit=Suchen
[2] … https://x.com/tjukanov/status/1708562689960648930?s=20

QGIS: Wo ist (wirklich) die Mitte von Berlin?

Wer im Internet nach dem Mittelpunkt der Hauptstadt Berlin sucht, wird schnell fündig, z. B. beim größten Suchmaschinenbetreiber mit der Abfrage nach “mittelpunkt berlin” [1]. Ich war am Wochenende in Berlin und Dank des Tipps eines meiner Söhne waren wir vor Ort, am in massiven Granit (?) ausgeführten Stein, wirklich solide gemacht! Auch im OpenStreetMap [2] ist dieser Punkt seit neun Jahren zu finden.

Der “Mittelpunkt” von Berlin in Kreuzberg, Nähe Alexandrinenstraße 12 (Foto: #geoObserver)

Eine gute Idee, aber der geübte GIS-Blick auf den Stein ließ mich irgendwie zweifeln, rein optisch würde ich den Mittelpunkt eher etwas nördlich und östlich vermuten. Den Anderen ging es ähnlich und im Berlin-Blog [3] finde ich die Bestätigung: “Grundlage war eine offizielle Vermessung, nach unserem Geschmack müsste der Mittelpunkt weiter nördlich sein, aber nun ja, dafür gibt es ja Experten. Vielleicht kennt sich da jemand aus, siehe Kommentarbereich.” [3] So angepingt bin ich also gleich auf die Suche nach den Geodaten der Berlin-Umrisse gegangen. Gesucht, gefunden [4], im QGIS geladen und das Zentroid prozessiert. Dann mein Foto vom Stein georefenziert und hinterlegt.

Screenshot: Mein QGIS-Test mit dem neuen (?) Zentroid

Und … mein/unser erster optischer Eindruck wurde bestätigt, der berechnete Mittelpunkt liegt eher tatsächlich nördlicher und östtlicher als der auf dem Stein dargestellte. Die Entfernung zwischen beiden beträgt ca. 3000 m! So, und warum nun? Welche Erklärungen könnte es geben?

  1. Angegeben sind am Stein die Berliner Grenzen von 1996, meine geladenen Grenzen [4] sind jünger, angegeben mit ALKIS 03/2023, aber im Sichtvergleich scheinen sie ungefähr die gleiche Geometrie zu haben, also eher nein.
  2. Meine Georeferenzierung ist eher “quick & dirty”, aber rein optisch hinreichend genau
  3. Sind die QGIS-Algorithmen zu ungenau (ich habe mehrere getestet, immer das gleiche Ergebnis) – NEIN: Jetzt noch einmal neu mit FME, SAGA und QGIS überprüft, alle kommen auf den gleichen Zentroiden in der Nähe der Alexandrinenstraße 12 – zum Glück 😉
  4. Die Abbildung auf dem Stein ist nicht ganz exakt? Künstlerische Freiheit oder so? (Mein Favorit)
  5. Wer noch andere Ideen und Erklärungen hat, gern in den Kommentaren, ich bin gespannt …

[1] … https://www.google.com/search?q=mittelpunkt+berlin
[2] … https://www.openstreetmap.org/node/2862216432
[3] … https://blog.inberlin.de/2014/10/der-mittelpunkt-von-berlin/
[4] … https://opendata-esri-de.opendata.arcgis.com/datasets/esri-de-content::bezirke-berlin

Deutsche Einheit!? Die Daten zeigen viel …

Bildquellen [1], [3]

Gestern war gesetzlicher Feiertag, der “Tag der Deutschen Einheit”. Vor 33 Jahren sagte Willy Brandt: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört”*. Und? Ist nach 33 Jahren (!) wirklich etwas zusammen gewachsen oder nicht oder teilweise? Als Geo-Menschen bemühen wir gern die Daten (denen wir vertrauen) und bauen daraus thematische Karten, also eine Datenvisualisierung, welche die Zusammenhänge sehr schnell deutlich machen sollen. Zum Zusammennwachsen habe ich da mal folgende Daten/Karten gefunden:

* … Die Herkunft des Satzes scheint älter

[1] … https://twitter.com/FESonline/status/1699318505441542541
[2] … https://www.fes.de/ungleiches-deutschland
[3] … https://twitter.com/Katapultmagazin/status/1709154181896908811