Screenshot: Der fragliche Komoot-Paragraf im Entwurf (Quelle [1])
OMG, da brodelt was. Scheinbar ist der Referentenentwurf zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes [1] durchgesickert und da stehen Dinge drin, die wir als Mapper und Verfechter freier Daten gar nicht lustig finden können. So sollen z. B. die Zustimmung eines Waldbesitzers nötig sein, um in „seinem“ Wald Wege zu erfassen. Kommt das durch wäre das eine Riesengefahr für alle freien Tools zur Erfassung freier Geodaten und aus für die Nutzung dieser, z. B.wären Komoot, Strava und andere Outdoor-Apps betroffen, Teile der freien OSM-Daten und ihrer Grundidee sind in Gefahr! Nun versucht man zu beschwichtigen, aber der Leak ist draußen und ehrlich, ich halte schon diese Idee für absurd. Aber lest selbst in [1] … [4].
Vorgestern kam per Tweet [1] die Nachricht, dass die berühmte Open Source Routing Machine “GraphHopper” auf die Version 8.0 aktualisiert wurde. Laut GraphHopper-Blog-Eintrag [2] sind die wichtigsten Neuerungen:
jetzt mit Geschwindigkeitsbegrenzungen verschiedener Länder,
Unterscheidung ländlich und städtisch bei deutlich weniger Speicherverbrauch
neue Übersetzungen für Kasachstan und Usbekistan
im Fahrradprofil ist auch die umgekehrte Richtung von Einbahnstraßen bei Schrittgeschwindigkeit möglich
Höhenglätttung
angepasste Datenstrukturen, um Importgeschwindigkeit der ständig wachsenden OSM-Daten zu erhöhen
verbesserte Graphhopper-Karten
Den kompletten Changelog findet Ihr unter [3]. Ich habe mal getestet, ein Fußweg(!)-Routing von Halle zu Zugspitze, superschnelles Ergebnis für die erste Route – 556km in 119h ;-), gleich danach die Ergebnisse für zwei Alternativ-Routen! [4]
Screenshot: FOSSGIS 2024 – Call for Sponsoring (Quelle [2])
“Die FOSSGIS wird durch die freundliche Unterstützung unserer Sponsoren möglich. Herzlichen Dank.” [2]
Die vom 20.-23.03.2024 in Hamburg stattfindende FOSSGIS 2024 [1] hat im „Call for Sponsoring“ [2], [3] aufgerufen, sich als Sponsor aktiv an der Unterstützung größten deutschsprachigen Anwenderkonferenz für freie Geoinformationssysteme und freie Geodaten zu beteiligen.
Gern gebe ich hier die Aufforderung weiter:
“Liebe FOSSGIS- und OSM-Interessierte,
Die FOSSGIS wird durch die freundliche Unterstützung der Sponsoren möglich. Die Einnahmen aus Sponsoring und Ausstellung bilden neben den Teilnehmergebühren eine wichtige finanzielle Einnahmequelle, um die Kosten für die Konferenz zu decken und darüber hinaus Open Source Projekte zu fördern. Konferenzhomepage: https://fossgis-konferenz.de/2024/
Unternehmen und Projekte haben die Möglichkeit einen Stand zu betreiben und damit direkt mit den Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen. Inbegriffen sind 1 Tisch, 2 Stühle, 1 Pinnwand oder Platz für ein eigenes Rollup und 2 Konferenztickets. Der Platz für Ausstellerstände ist begrenzt, bitte melden Sie sich rechtzeitig.
Die FOSSGIS, größte deutschsprachige Anwenderkonferenz für freie Geoinformationssysteme und freie Geodaten, wird vom gemeinnützigen FOSSGIS e.V., der OpenStreetMap-Community gemeinsam mit dem Institut für Verkehrsplanung und Logistik an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und dem Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung der HafenCityUniversität organisiert und findet vom 20.-23. März 2024 auf dem Campus der TUHH statt.
Freie quelloffene Software, Open Data und Open Science leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Digitalen Souveränität. Ziel der jährlich stattfindenden Konferenz ist die Verbreitung von Freier Open Source Software (FOSS) für Geoinformationssysteme (GIS) und Open Data. Hier treffen sich Anwender:innen, Entwickler:innen und Interessierte zum gemeinsamen Austausch über GIS-Software, OpenStreetMap und neue Projekte mit Geodatenbezug.
Die FOSSGIS-Konferenz bietet eine Plattform für neue Ideen, Projekte und Erfahrungsberichte und wird größtenteils ehrenamtlich organisiert. Teilnehmer:innen der Konferenz sind sowohl professionelle Anwender:innen genauso wie Begeisterte aus dem GIS-Umfeld, von OpenStreetMap und anderen Projekten. Die Veranstaltung vermittelt Wissen zu Freier und Open Source Software für Geoinformationssysteme (FOSSGIS) und Open Data.
In Form von Vorträgen, Lightning Talks, Demo-Sessions, Workshops, Anwendertreffen, spontanen Treffen oder Expert:innenfragestunden bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, Wissen zu erweitern und sich zu vernetzen.
Das Programmkomitee der FOSSGIS-Konferenz freut sich auf interessante Einreichungen bis zum 06.11.2023, eine Verlängerung wird es nicht geben. Zum Call for Participation: https://fossgis-konferenz.de/2024/callforpapers/
Also, nur um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ich halte basemap.de für einen total coolen Geodatenbestand und -dienst, der uns eine deutschlandweite Karte als topografischen Hintergrund kostenfrei zur Verfügung stellt. Ich empfehle diese Daten gern unseren Kunden, in unserem KomGIS+ ist der WMS per Default inkludiert.
Ich habe hier über diesen Datenbestand auch des Öfteren berichtet und die Aktualität hinterfragt [1]. Meine letzte Anfrage aus dem Februar 2023 [2] wurde wie in [3] beschrieben mit dem Hinweis auf zu erwartenden KI-Luftbildauswertung beantwortet. Nun haben wir Oktober 2023, ein halbes Jahr später und ich habe erneut getestet. Leider musste ich feststellen, es hat sich bzgl. der Gebäude nichts Sichtbares, ggf. wenig getan. Der Datenbestand weißt an allen von mir getesteten Stellen immer noch völlig veraltete Gebäudedaten auf, an manchen Stellen bis 9 Jahre alt. Schade eigentlich und insofern nicht zu verstehen, als dass die aktuell bereit gestellten Gebäude aus den ALKIS-Daten deutlich aktueller sind. Warum werden diese nicht oder ggf. nur um Jahre verzögert eingearbeitet? Paradoxerweise sind die Hausnummer schon rein gerendert. Bei OSM passiert so etwas im Sekunden-, ggf. niedrigen Minutenbereich. Vielleicht gibt es plausible und gute Gründe und das BGK und/oder beteiligte Behörden und Dienstleister können hier antworten? Sorry, ich will nicht meckern, ich will es verstehen! Vielleicht gibt es ja auf der heute beginnenden INTERGEO 2023 gute Neuigkeiten?
In gestern hier vorgestellten LSA_OpenData_Viewer [5] könnt Ihr es selbst auch mal testen, vielleicht an Stellen, die ihr kennt. Schaltet die Themen “ALKIS: Gebäude” und “Hintergrund basemap.de” ein und vergleicht.
Hier meine Tests:
Beispiel 1: Halle (Saale) Pauluspark – Abriss der alten Gebäude ca. 2014, die (umstrittenen) Neubauten entstanden ca. 2016-2017
Beispiel 2: Halle (Saale) Heide-Süd – Neubauten ca. 2016-2017
Beispiel 3: Halle (Saale): Fertigstellung niu-Hotel ca. 2018-2019
Beispiel 4: Halle (Saale) – Abriss Planetarium 2018 (1) [4] und Eissporthalle 2016 (2)
Update 1: 12.10.2023 Kernproblem also: „Bisher gibt es aber immer noch einzelne Länder, die nicht wollen, dass ALKIS Daten direkt in die basemap-Produkte einfließen“. Vgl. Kommentar 4
Update 2: 17.10.2023 Hier die Antwort von basemap.de via Twitter [6]:
Wir sind dran 😇 Denn – wir wollen selbst vorwärtskommen. Unbedingt.
Hintergrund: 3D-Daten ziehen einfach unglaublich Aufmerksamkeit, aber wir waren von der Aktualitätslücke selbst überrascht – Stichwort Metadaten – wenn die einem vorgaukeln, besser zu sein…
Update 3: 24.04.2024 Hier meine erneut Anfrage und die Antwort von basemap.de via Twitter [7], [8]:
Frage für einen Freund 🤫 Sind die Gebäude nun mal aktualisiert? Wäre schön, vgl. https://t.co/EF7A5Yh5EA
— #geoObserver 🌍🔭@geoObserver@mastodon.social (@geoObserver_) April 23, 2024
Leider nein, immer noch nicht…Ziel ist es, hochaktuelle ALKIS-Gebäude statt der LOD einzuspielen, aber die Länder hinken da mit der Lieferung hinterher. Wir hoffen aber noch im Sommerhalbjahr da endlich den Durchbruch zu schaffen. #OpenData ab 9. Juni könnte da hilfreich sein.
Über den Neustart des Open Data Portals in Sachsen-Anhalt hatte in “Relaunched: Mehr Open Data im Geodatenportal in Sachsen-Anhalt!” [1] am 04.07.2023 berichtet. Da ich den Sachsen-Anhalt-Viewer mitunter für etwas oversized halte, habe ich mich mal um einen kleineren Viewer bemüht, z. B. um Leuten in meinem Umfeld (Kommunale Verwaltungen und Stadtwerke) auf die Schnelle die typischen freien Daten (ALKIS & Co) mittels der vom LVermGeo LSA angebotenen Geodienste (WMS) zu zeigen. Ihr findet den LSA_OpenData_Viewer unter [2].
Genutzt habe ich QGIS und das qgis2web-Plugin [3]. Alle Themen sind Geodienste aus dem LSA Open Data Portal. Standardmäßig werden Sie vom Plugin als Kachel-Dienste (TileWMS) angelegt. Da Kacheln bei Beschriftungen fast immer schlechte Ergebnisse liefern, denn die Schriften werden an der Kachelgrenzen abgeschnitten, habe ich einige Layer händisch in “normale” WMS-Aufrufe (ImageWMS) umgeschrieben, klappt prima! Hier der Vergleich:
Screenshots: Vergleich von TileWMS (abgeschnittene Schriften) und ImageWMS (nicht abgeschnittene Schriften)
Die Themen nutzen folgende WMS-Typen:
ImageWMS: Bauland, Land- und Forstwirtschaft, Flurstücke, Gebäude, Bodenschätzung
Am 8. Oktober 2023 findet der 20. Mitteldeutsche Marathon, der MDM 2023 [1] in Halle inklusive der Marathonstrecke von Leipzig nach Halle statt. Natürlich sind wie immer auch diesmal die Laufstrecken [2] lange vorher festgelegt und veröffentlicht worden. Cool, die Streckendaten stehen neben den vorbereiteten interaktiven Karten auch als KML-Files zur Verfügung. Das Ganze ist wirklich gut gemacht, nur (leider) kann man nicht alle Streckenvarianten gleichzeitig ansehen und direkt in einer Ansicht vergleichen. Also habe ich mal so auf die Schnelle und als QGIS-Fingerübung eine Karte mit “qgis2web”-Plugin [3] erzeugt, diese steht Euch unter MDM2023 [4] zur Verfügung. Die Schritte sind recht einfach:
KMLs öffnen,
Kilometrierung der Strecken berechnen (Funktion “Punkte entlang einer Geometrie”) für 1000m und 100m,
alle Themen sortieren, symbolisieren, gruppieren und
Screenshot: ALKIS-Liste Deutschland (Bildquelle [2])
Mittlerweile sollten die ALKIS-Daten, jedenfalls der darstellende Teil (früher die ALK) bundesweit als Open Data zur Verfügung stehen, selbst in Sachsen-Anhalt sind sie seit 01.07.2023 [1] frei verfügbar. Ivo Partschefeld alias PyQGIS (@PyQgis) hat nun ein aktuelle Liste (fast) aller deutschen ALKIS-“Vorkommen” zusammen gestellt, Ihr findet diese unter “Zugang zu Flurstücksdaten bzw. ALKIS” [2]. Danke Ivo! Und damit diese hilfreiche Liste auch stets aktuell bleibt, einfach mitmachen, testen und Aktualisierungen, Fehler, Bemerkungen melden. Danke Community!
Ihr habt einen eigenen WMS/WFS erstellt und wollt ihn prüfen? Oder Ihr wollt ein solchen Dienst im eigen GIS nutzen und es klappt vielleicht nicht? Dann schaut Euch mal den Open Web Services Inspector [1] auf MapServerStudio an. Ein kleines hilfreiches und wirksames Tools, um OGC-konformer Geodienste zu prüfen und vorab zu beurteilen. Unterstützt werden z. B. für WMS:
Screenshot 1: GetMap auf den FNP-WMS [3]Screenshot 2: GetCapabilities auf den FNP-WMS [3]Screenshot 3: GetLegendGraphic auf den FNP-WMS [3]
Hilfreich, dass die aktuellen Einstellungen auch immer gleich als Kommandozeile (unten) ausgegeben werden. Natürlich kann man die Dienste auch ohne dieses Tool via selbst geschriebener Kommandozeile testen, aber so geht es viel komfortabler und schneller! Noch eine Hinweise: Die Dienste-URLs werden nur als https akzeptiert.