Bereits vor ein paar Wochen hat North Road mitgeteilt [1], dass das großartige SLYR-Projekt [2] nun in Version 6 verfügbar ist. Damit ist jetzt auch die MXD-Konvertierung möglich, also die Umwandlung von ArcMap- in QGIS-Projekte. Demnächst wird es auch eine ArcGIS Pro-Unterstützung geben. In der Community-Version sind noch nicht alle Konvertierungsfunktionen der lizensierten SLYR-Version enthalten, Vektor- und Rasterebenen sowie Seitenlayouts werden jedoch vollständig unterstützt. Also entweder eine Lizenz erwerben oder warten, bis die Features auch in der Community-Edition enthalten sind.
Und übrigens: ArcGIS Desktop wird zum März 2026 eingestellt, ein idealer Zeitpunkt auf QGIS umzusteigen, #switch2qgis!. Ich konnte SLYR nicht testen, in meinem Umfeld haben seit Jahren keine ArcGIS-Projekte mehr 😉 Ich freu mich auf Eure Erfahrungen, gern in den Kommentaren.
Nach fünf Monaten ist nun seit letzten Freitag eine neue Version des QGIS-Plugins „GeoBasis_Loader“ [1], die v1.4 im offiziellen QGIS Plugin Repository [2] verfügbar. Folgende Neuerungen erwarten Euch:
Neu geladene Themen werden immer ganz oben im Layer-Fenster angeordnet
Einstellungs-Dialog mit vom Nutzer anpassbarer Themenliste, Serverauswahl, globaler Festlegung für die automatische KBS-Einstellung
Auflösung von Layergruppen in Untermenüs für einzelne Themen ODER „Alle“
Angabe von URLs sind jetzt via Menü möglich, um z. B. auf spezielle Informationen der Geodienste aus dem Menü heraus zu verweisen
Unterstützung weiterer Formate, wie WFS auch für Linien- und Punkte-Themen und OGC Feature API. Auf Grund neuer Tags wird auf die JSON-Files in neuer Version v6 umgestellt
Neuerung 2a: Mit dem Einstellungs-Dialog kann der Nutzer unter „Themen“ die Themenliste an eigene Wünsche anpassen und die derzeit > 700 Themen in den Menüs zu reduzieren, falls einem die Menüs „zu voll“ erscheinen oder manche Themen für einen selbst nicht relevant erscheinen.
Neuerung 2: Einstellungs-Dialog mit anpassbarer Themenliste
Neuerung 2b: Bei den „Globalen Einstellungen“ kann der Server für die JSON-Steuerfiles für die Kataloge explizit gewählt werden. Dabei ist Server 1 auch gleichzeitig Entwicklungs- und Testserver. Standardmäßig ist der Automatik-Modus aktiviert. Kann aus irgendeinem Grund nicht mit Server 1 verbunden werden, wird es automatisch bei Server 2 versucht.
Neuerung 2: Einstellungs-Dialog mit Serverauswahl, globaler Festlegung für die automatische KBS-Einstellung
Neuerung 3: Bis jetzt wurden bei Layergruppen alle Themen dieser Gruppe mit einem Klick sofort geladen, das war komfortabel, ist aber nicht immer nötig. Ab v1.4 kann der Nutzer per Klick wirklich „Alle“ Themen der Gruppe laden oder aber eben nur einzelne aus dieser Gruppe. Das erhöht die Übersichtlichkeit im Layerfenster und schont Server-Ressourcen.
Auflösung von Layergruppen in Untermenüs für einzelne Themen ODER Alle, hier für die Sachsen-anhaltinischen Denkmale in der Layergruppe „ST: Denkmalbereiche“
Neuerung 4: Ab v1.4 werden weitere Formale unterstützt, wie WFS auch für Linien- und Punkte-Themen und OGC Feature API. Auf Grund neuer Tags und syntaktischer Änderungen wird auf die JSON-Files in neuer Version v6 umgestellt
Unterstützung weiterer Formate, hier am Beispiel des Hamburger Baumkatasters als OGC Feature API
Ergänzung: Das es bei der Nutzung des GeoBasis_Loader v1.4 im QGIS unter Linux unter bestimmten System_locale Einstellungen ein Problem mit dem Datumsformat gab (übrigens: genau eine Meldung kam rein), wurde am Wochenende dieser Fehler noch schnell gefixt und eine Aktualisierung auf v1.4.1 vorgenommen, die Freischaltung ist angemeldet. QGIS auf Windows und Mac waren nicht betroffen.
Der GeoBasis_Loader (GBL) [1] hat wieder Datenzuwachs bekommen. Seit der letzten Meldung vom 03.09.2025 sind 12 Themen hinzu gekommen, neben der Grauvariante des Amtlichen Stadtplans der Stadt Halle auch elf neue WMS-Themen der WSV – Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung [4] mit:
Zwei Layern „Digitale Bundeswasserstraßenkarte M 1:1.000.000 – WSV (WMS)“
Sieben Layern „WInD – Wasserstraßen Infrastruktur Daten der WSV (WMS)“
Zwei Layern „Inland Elektronische Navigationskarten ENC – WSV (WMS)“
Screenshot: Jetzt 700 Themen im GeoBasis_Loader (GBL) [1] inkl. den 11 neuen Themen der WSV
Aktuell stehen damit 700 Themen im GeoBasis_Loader zur Verfügung, vgl. Status [2]. Den aktuellen Stand der Datenbefüllung im GeoBasis_Loader findet Ihr immer unter “GBL: Meldungen & Störungen” [3]
Alle fünf #geoObserver-Tools für QGIS [1] wurden in den letzten Tagen auf Qt6 umgestellt, so dass sie ab sofort für QGIS 3.34 und nachfolgende 3.xx und vor allem dann ab QGIS 4 zur Verfügung stehen, vgl. QGIS 4 Ready Plugins [2]. Die folgende Tabelle zeigt den aktuellen Status:
Plugin
Qt5
Qt6
QuickPolygonRepair Prüfung auf defekte Geometrien inkl. der Reparatur sowie dem Löschen doppelter Stützstellen
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RandomPolygons Unkomplizierte Generierung zufälliger, teilweise auch beabsichtigt fehlerbehafteter Polygone
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✓
RGB Color Picker Ermittlung der Pixelwerte des Canvas im RGB- (dezimal & hex), CMYK- und HSV-Farbraum
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✓
Show Feature Count Toggle Bestimmung der Anzahl der Features in Vektor-Layern und Tabellen mit nur genau einem Klick
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Set Layer Transparency Einstellen der Transparenz zwischen 0 … 100% für alle oder nur die markierten Themen (Layer) on bloc.
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GeoBasis_Loader Finden und Einfügen vom mehr als 600 WMS-, WMTS-, WFS- und VectorTiles-Diensten aus den Open Data Portalen der Landesvermessungsämter sowie von Hintergrundkarten (OSM, Basemap.de, ESRI, Google, Bing, …) zum aktuellen View.
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✗
Bei der Umstellung haben mir ChatGPT und Kollegen ganz gut geholfen, drei Plugins konnten quasi im ersten Versuch umgestellt werden. Bei den zwei Anderen war es dann doch komplizierter, einmal hab ich ca. 2 h gebraucht, bis es lief. Die KI war auch verwundert 😉 Alle fünf #geoObserver-Tools für QGIS [1] unter Windows 11 mit „Latest Version for Windows (QGIS 3.44) with Qt6 (experimental)“, bei mir 3.44.3 getestet worden, dort liefen sie problemlos (vgl. https://qgis.org/download/). Vielleicht könnt Ihr auch in Eueren Umgebungen testen und mir ggf. Feedback geben. Offen ist jetzt nur noch der GeoBasis_Loader [3], dieser folgt demnächst. Durch den verschobenen QGIS 4-Start [4] ist es ja nun nicht ganz so eilig 😉
Update 14.10.2025: Alle Versionen sind auf v0.x.1 mit qgisMinimumVersion=3.44 angehoben worden.
Screenshot: Alle fünf #geoObserver-Tools in der QGIS 4 Ready Liste auf [2]
Laut einem Blog-Eintrag vom 7. Oktober 2025 [1] hat sich die QGIS-Community entschlossen [2], den Start von QGIS 4 um einen Veröffentlichungszyklus vom geplanten Oktober 2025 auf Februar 2026 zu verschieben. Aus meiner Sicht eine mutige und kluge Entscheidung, so bleibt zum einen mehr Zeit für ausreichende und ausführlichere Tests in der Kern-Software und zum Anderen den vielen Plugin-Entwicklern auch genügend Luft, ihre Erweiterungen auf Qt6 umzustellen. Gerade hier hatte ich schon das Gefühl, es tut sich noch zu wenig. Laut QGIS Plugin Repository [3] sind von 2707 Plugins erst mit Stand heute 55 QGIS4 Ready [4].
Screenshot 2: Mit Stand heute erst 55 QGIS4 Ready [4]
DGGS – Diskrete Globale GitterSysteme – sind Mosaike, die die gesamte Erdoberfläche abdecken und in diskrete Zellen unterteilen (vgl. [1]). Sie dienen der weltweiten Geokodierung, mit ihnen kann man jeden Punkt der Erde referenzieren, neutral und ohne (teilweise nicht vorhandene, fehlerhafte oder missverständliche) Adressdaten. Je feiner eine solches Netz ist, desto genauer wird die Ortsangabe. Im Laufe der Zeit der wurde eine Vielzahl solcher Systeme geschaffen. Das neue QGISL-Plugin „Vgrid“ [3] stellt Euch einen einfachen Zugang zu den verschiedenen DGGS UND jede Menge DGGS Tools zur Verfügung, z. B. die Umwandlung von Polygonen in die Geometrien eines DGGS. Der Code findet Ihr unter GitHub [4].
Animation (Bildquelle [2], [7])
Den Tipp habe ich bei Matt Forrest im LinkedIn [7] gefunden. Bei mir hat die Installation momentan weder auf dem Mac noch unter Windows geklappt, aber das liegt vielleicht auch an mir 😉 Ihr habt vielleicht mehr Erfolg und könnt mir ggf. einen Tipp geben, ich suche weiter …
Über die Kompaktheit (Compactness) von Polygonen hatte ich hier [1] schon 2021 berichtet. Nun stellt ein neues QGIS-Plugin „Measures of Compactness“ [2] sechs verschiedene Arten der Berechnung der Kompaktheit zur Verfügung, mittels der Berechnung nach:
Polsby-Popper
Skew
Reock
Box Reock
Schwartzberg
Length-Width
Die Benutzung ist denkbar einfach, man nutze den Feldrechner, suche nach den neuen Funktionen für Kompaktheit (z. B. „compact“), wähle die gewünschte Methode aus und lasse sich für die neue Spalte die Kompaktheit berechnen. Ich hab’s exemplarisch nach „Polsby-Popper“ getestet, klappt :-), vgl. Screenshot. Eine Einführung zum Thema findet Ihr in „Geometry and Compactness“ [4]
Ivo Partschefeld alias PyQGIS (@PyQgis) hat ein neues interessantes Video „DGM (aus NRW) in DXF für CAD mit QGIS konvertieren“ [1] an einem realen Beispiel mit NRW-Höhendaten veröffentlicht. Obwohl man erst einmal stutzt: „Rasterdaten zu DXF?“ ist die Lösung einfach und wirklich gut erklärt, ich spoilere mal nicht 😉
Screenshot: Mein Selbstversuch – Mehrfachvorkommen in der Spalte „test“ finden
In einer Spalte eines QGIS-Layers Duplikate oder Mehrfachvorkommen von Werten zu finden ist einfacher als man denkt. WebStoryMap zeigt es uns auf Youtube [1]. Entscheidend ist folgende Formel bei der Selektion:
Neulich am GIS-Helpdesk: „Wie kann man im QGIS einen Ausschnitt im farbigen Stadtplan in der Farbe belassen und den Rest des gleichen Stadtplanes grau einfärben?“
Screenshot 1: Das Ziel, in einem farbigen Stadtplan ein Stadtviertel farbig hervor gehoben, der Rest in Graustufen umgewandelt
Variante 0: Farbigen Ausschnitt in Extra-Raster-Datei exportieren, georeferenzieren, Transparenzen für Rand aktivieren und als neuen Layer einfügen
Variante 1: Farbigen Ausschnitt via QGIS-Rasterfunktion „Raster / Extraktion / Raster auf Layermaske zuschneiden“ erzeugen und als neuen Layer einfügen
Beides war nicht so recht zufriedenstellend, zu aufwändig, ggf. viel fehleranfällige Handarbeit, zu viele Extradaten, mitunter sogar Qualitätsverluste, … so dass ich die FOSSGIS-Liste [1] dazu befragt habe. Ergebnis:
Variante 2: Dynamischste, etwas gewöhnungsbedürftige aber elegante Lösung ohne Extra-Daten. Der Vorteil: Jede Änderung an den Daten, also Stadtplan und/oder Maske ist sofort on the fly sichtbar. Der entscheidende Tipp kam aus dem Schwarmwissen der FOSSGIS-Liste, vgl. [2]. Hier (m)ein „Kochbuch“
Schritt 1: Laden der Datenbestände: a) die Topografische Karte, hier der freie WMS „TopPlusOpen farbig (WMS)“ und b) der Stadtviertelgrenze, hier „Stadtviertel Doelau“ Schritt 2: Anlegen einer Kopie der Topografische Karte, hier „TopPlusOpen farbig (WMS )“ zu „TopPlusOpen farbig (WMS ) Kopie“ Schritt 3: Anlegen einer Kopie der Stadtviertelgrenze, hier „Stadtviertel Doelau“ zu „Stadtviertel Doelau Kopie“ Schritt 4: Gruppieren von „Stadtviertel Doelau“ und „TopPlusOpen farbig (WMS ) Kopie“, hier „group1“