Klimaschutz und Umgang mit Energie werden immer bedeutsamer. Erst recht in heutiger Zeit und noch verstärkt durch den Ukraine-Konflikt wird es uns drastisch klar, wir müssen uns ändern und zwar schleunigst! Eine interessante Datensammlung bildet der GlobalEnergyMonitor [1], er dient dem “Aufbau eines offenen Leitfadens zum weltweiten Energiesystem.” Daten über Abbaustätten, Leitungen, Infrastruktur, Finanzen, … stehen weltweit für Gas, Wasser, Kohle, Oil, Wind und Geothermie zur Verfügung. Die Rohdaten sind für nichtkommerzielle Nutzung frei downloadbar. Ich habe mich mal registriert und die Daten für den “Global Gas Infrastructur Tracker” als Excel-Sheet geladen und im QGIS getestet, siehe unten.
Mein Test im QGIS:
Download der Daten im Excel-Format, eine Spalte “WKTFormat” enthält die Geometrien als WKT. Tabelle ins QGIS laden und mit der Funktion “Geometrie nach Ausdruck” die eine Geometriespalte erzeugen, hier über Geometrieausdruck:
geom_from_wkt("WKTFormat")
Wer weitere Quellen kennt, bitte in den Kommentaren. Der Tipp kam von Henry Felgner. THX!
Eigentlich ist es nun seit Langem bekannt, wir steuern momentan zielsicher auf eine Klimakatastrophe zu. Es wird immer wärmer und trockener, aber scheinbar gibt es auch immer die ewig Gestrigen, die nach Markt und Wirtschaft schreien und eigentlich Mark meinen! Aber zurück zu den Fakten, hier einige Vorhersagen der Rechenmodelle vom Wochenende … mögen sich die Modelle geirrt haben! Ich hoffe noch, allein der Glaube fehlt mir.
Der 8. Juli 1996 ist laut Wikipedia PostgreSQL-Geburtstag [1]. PostgreSQL[2], die mächtigste freie Datenbank hat allen Grund, ihren 26. zu feiern. Auch vom #geoObserver: Herzlichen Glückwunsch, vor allem DANKE und weiter so! Ich selbst nutze Dich seit 2001, also seit 21 Jahren und immer exclusiv, wenn es um Datenbanken geht! Du bist ein Kernstück unserer KomGIS+Suite [3], Deine Integration ins freie QGIS ist traumhaft!
Hi GeoFolks, solltet Ihr mal wieder für eine Karte einen Nordpfeil, auch Windrose genannt, benötigen, dann seid bitte sorgfältig bei der Auswahl, manche bleiben sogar sehr lange oder gar für immer [1], [2]! Und sagt bitte nicht, man hätte Euch nicht gewarnt! 😉 Richtige Beispiele findet Ihr z. B. bei Google [3].
Ich werde immer mal wieder – z. B. an der GIS-Hotline oder in Schulungen – gefragt, was man wohl am Besten für Hintergrundkarten im QGIS nutzen sollte. Ich bin der Meinung, eine Hintergrundkarte sollte sich tatsächlich auch im Hintergrund halten und die eigentlichen Fachthemen dezent illustrieren, ihnen aber in gar keinem Fall “die Show stehlen”. Farbe im Hintergrund sollte eher raus oder zumindest deutlich abgeschwächt werden. Meine Favoriten sind die OpenStreetMap-Daten und die Esri Gray (light)-Karte [1] sowie die Grauvariante der basemap.de [2]. Bei Bedarf können die Hintergrundkarte mit QGIS-Mittel gern noch z. B. mit Grau eingefärbt oder als Graustufen dargestellt werden. Ein “Spielen” an den Reglern für Helligkeit, Kontrast, Gamma, Transparenz, … lohnt sich in jedem Fall. Ein QGIS-Testprojekt mit meinen Favoriten findet Ihr unter [3].
Hey Google, normalerweise bin ich immer total begeistert, wie exakt und schnell bei Euch die Routen unter Berücksichtigung des aktuellen Verkehrs berechnet werden. Da kommt kein Navi mit! Der Berliner Künstler [1] hat es 2020 eindrucksvoll mit dem virtuellen Stau bewiesen, die Google Technologie funktioniert wunderbar, vor allem in Echtzeit.
Nun hab ich am Wochenende mal testen wollen, wie Google mit der neuen Umgehungsstraße in Salzmünde routet und leider geht es dort schief. Eure vorgeschlagene Route [2] funktioniert nicht, bei (1) kommt kein Fahrzeug durch, wegen des Autobahnbaus ist dort seit Monaten in beiden Richtungen gesperrt, es gibt dort gar keine Straße mehr. Richtig wäre eine Route über (2), die neue Umgehungsstraße findet man auch schon in Eurer Karte, nur wird da leider noch nicht entlang geroutet. Ich leite diesen Hinweis an Euch weiter, mal sehen, wie schnell es aktualisiert wird. Die Umgehungsstraße ist übrigens seit 23.05.2022 für den Verkehr frei gegeben [4].
Update 08.07.2022: Vier Tage später und Google routet hier richtig! Danke!
R. Fernando Molina R. (@rafemoro) hat per Tweet [1] auf ein wunderbares QGIS-Plugin aufmerksam gemacht, den Globe Builder [2]. Die Bedienung ist einfach und klar, Projektion Standort, Dateninhalte, Gradnetze, … eingeben und Globus hinzufügen. Im QGIS Python Plugins Repository [3] heißt es dazu:
“Dieses Plugin erstellt einen Globus aus Natural Earth countries GeoJSON und einer hier beschriebenen azimutalen orthografischen Projektion (“Welt aus dem All”). Dieses Plugin verwendet die OpenStreetMap Nominatim Geocoding API.”
Eine kleine Erweiterung im Kontextmenü kann Euch das QGIS-Leben deutlich erleichtern. Einfach auf die Klasse in Eurer Legende klicken und “Objekte wählen” (“Select Features”) ausführen und schon werden alle Elemente diese Klasse selektiert. Erspart den deutlich aufwändigeren Weg der Selektion über einen Ausdruck.
In der Dokumentation wird die neue Funktion “Select features from expression based symbols” [1] bezeichnet, erscheint mir etwas zu sperrig, “Klassenbasierte Selektion” würde es m. E. auch treffen 😉 Aber das sind nur Namen … eine coole Funktion, sie steht ab QGIS v3.26 zur Verfügung und könnte eine meiner Lieblingsfunktionen werden!
Heute mal wieder ein Gastbeitrag, diesmal von Sylvia Welschof zu dem großartigen Projekt: WaldOhneZaun.de [1] oder die “Befreiung” von Daten zu Wald und Jagd in Bayern – WMS-Dienste für den “BayernAtlas”. Es geht um Wald, Wild, Jagd, Klima, Forst, Verantwortung, Kampf, … doch lest selbst:
Hallo Mike,
10 Jahre – herzlichen Glückwunsch. Du schreibst in Deinem Beitrag [2]:
“Im Fokus stehen bis heute vor allem offene GI-Systeme sowie freie Daten und der „Kampf“ um die weitere Befreiung der vom Bürger bereits bezahlten öffentlichen Daten sowie weiterhin die Aufklärung bzgl. eines räumlichen Denkens, die Vermittlung und Verbreitung von GIS-Potenzial und -Chancen, also GIS und GIS-Denken für JEDEN!” [2]
Kampf ist das immer noch. Genau deshalb gibt es seit einiger Zeit die (bayerische) Initiative WALDohneZaun.de. Überall wo es Wald und Wild gibt, gibt es dieselben Probleme, die sich im Klimawandel verschärfen. Kann sich der Wald artenreich natürlich verjüngen? Ohne Zaun? Es liegen zwar jede Menge Geodaten vor, aber kaum jemand scheint sie auch tatsächlich als Geodaten zu nutzen. Das wollen wir ändern.
Bei uns in Bayern werden alle 3 Jahre von den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sog. Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung erstellt. Sie bewerten für alle ca. 770 Hegegemeinschaften (gesamt ca. 12.700 Jagdreviere) die Verbisssituation der jungen Bäume mit den Noten „günstig“, „tragbar“, „zu hoch“ und „deutlich zu hoch“. Dazu gibt es eine Empfehlung für die Erstellung des nächsten Abschussplanes für Rehwild. Es gibt „deutlich erhöhen“, „erhöhen“, „beibehalten“, „senken“ und „deutlich senken“. Diese Empfehlung muss berücksichtigt werden. Das fällt aber nun in die Obhut der Unteren Jagdbehörden. Die Beteiligten müssen ihre Geodaten veröffentlichen, denn es handelt sich um Umweltdaten. Aber die Daten stecken in getrennten Listen und Tabellen, unterschiedlich sortiert, unterschiedlich zugeordnet, schwer zugängig. Schon die einfache Frage: „Wurde die Abschussempfehlung umgesetzt?“ ist nur mühsam zu beantworten. Dazu kommt noch, dass man waldtypisch lange Zeiträume von 20 Jahren überblicken muss. Mit GIS-Denken für JEDEN geht das:
WALDohneZaun.de hat zum ersten Mal ausgewählte Daten zur Jagd seit 1998 und zum Forstlichen Gutachten seit 2000 aus den Listen befreit, professionell aufbereitet und interaktiv in das Geoportal Bayern, den „BayernAtlas“, gebracht. Bereits veröffentlichte Umweltinformationen zu Jagd und Wald sind damit endlich gleichzeitig direkt da abfragbar, wo sie hingehören: in der Mitte der Hegegemeinschaft. Dazu gibt es einprägsame Symbole. Sie machen auf einen Blick wichtige Randbedingungen und vor allem lange Zeiträume sichtbar. Die aufbereiteten Geodaten stehen offiziell als WMS-Dienste im BayernAtlas kostenlos zur Verfügung. Damit kann zusätzlich die unschlagbare Aussagekraft eines Luftbildes, aber auch das Fachwissen anderer Dienste z.B. zu Waldfunktionen, Waldbesitzart, Wolf, Schutzgebieten und weitere genutzt werden.
In der Galerie ein paar Screenshots der Anwendung. Vielleicht kann das auch für andere eine Anregung sein? Es ist unglaublich, welche Entwicklung Wälder nehmen, wenn die Wildbestände angepasst sind. Das ist den zweiten Kampf wert!
Wir arbeiten mit Qgis als DesktopGis und kvwmap als Webgis (GDI-Service Rostock).