In letzter Zeit kam in den QGIS-Schulungen immer mal wieder die Frage nach einem schnellen Layout auf. Deshalb hier noch einmal, quasi zur Auffrischung meines Beitrages aus 2022 [1]: Wer also einfach mal ganz schnell und unkompliziert ein Layout mit den Ausmaßen und der Orientierung der aktuellen Karte inkl. Elementen wie Legende, Nordpfeil und Maßstabslineal braucht, sollte sich das Plugin „AutoLayoutTool“ [2] mal anschauen. Einfacher geht es nicht.
Manchmal sind es die kleinen Tools, die einem das Geo-Leben erleichtern, z. B. die schnelle Umrechnung von Länge und Breite im Format “Grad Minute Sekunde” nach “Dezimalgrad” oder umgekehrt. Zwei solcher Tools findet Ihr bei
Ja, es kommt vor. Manchmal hat man das Gefühl, eine Anwendung, die man schon lange und täglich nutzt, scheint über die Zeit “verknotet”. Irgendwie hat man im Lauf der Zeit selbst oder auch andere Nutzer am gleichen Arbeitsplatz x Konfigurationseinstellungen gemacht, natürlich nicht protokolliert 😉 und die Software macht nicht mehr (jedenfalls nicht immer) das, was man erwartet oder sie macht es plötzlich anders. Einstellungen sind ggf. fehlerhaft oder zu komplex. Eine Neuinstallation hilft nicht immer, weil bestimmte Einstellungen auf Betriebssystem-Basis oft bestehen bleiben. Am besten, man könnte das Programm in seinen Urzustand versetzten. Für QGIS gibt es jetzt eine Lösung, das Plugin “QGIS Settings Cleaner” [1]. Dort heißt es:
“Mit diesem Plugin können Benutzer alle QGIS-Konfigurationseinstellungen auf dem lokalen Rechner bereinigen und entfernen. Es löscht Einstellungen zu Sprache, Proxy, CRS, Datenbankverbindungen, WFS/WMS, XYZ-Kacheln und allen anderen gespeicherten QGIS-Einstellungen. Dies ist nützlich, um QGIS auf den Standardzustand zurückzusetzen oder eine Umgebung für eine saubere Bereitstellung oder Tests vorzubereiten.” [1]
Klingt aus meiner Sicht alles sehr interessant und ist insbesondere für Fälle wie Fehlerbehebung, Testen neuer Versionen, Trainingsumgebungen und gemeinsam genutzte Arbeitsplätze gedacht. Bei irreversiblen Aktionen muss vor der Durchführung extra bestätigt werden. Ich selbst habe das Plugin noch nicht getestet, der Test steht für das Wochenende auf meiner ToDo-Liste. Bei der Mächtigkeit der Änderungen ist Vorsicht geboten. Ihr solltet es vor dem Einsatz in einer produktiven Umgebung vorher auf einem Testsystem ausführlich testen. Wer von Euch (schon) Erfahrungen mit dem Plugin gemacht hat, bitte lasst uns teilhaben, gern in den Kommentaren.
Über das QGIS-Plugin “QGIS Ressource Sharing” [1] lassen sich recht einfach nachnutzbare QGIS-Ressourcen teilen, z. B. Symbologie (SVG, Bilder, Stile), Verarbeitungsskripte, Verarbeitungsmodelle und R-Skripte. Als zentrale Repositories stehen Github und Bitbucket zur Verfügung.
Ich habe das Plugin mal für die Symbole eines Flächennutzungsplans (FNP) getestet. Die ersten 54 hier bei uns verwendeten Symbole wurden von der Stadt Halle (Saale)* und der ITC gemeinsam zur Verfügung gestellt und ich habe diese unter Github [2] frei zur Nachnutzung veröffentlicht.
Übrigens, sollte jemand weitere Symbole unter der genannten Lizenz zur Verfügung stellen wollen, bitte benachrichtigt mich, arbeite ich diese gern ein.
Wie kann man diese Symbole nun im QGIS nutzen? Hier meine Vorgehensweise:
Unter “Settings / Add repository” die Github-Quelle [2] hinzufügen
Unter “All collections” die angelegte Collection aktivieren und per “Install” installieren
FNP-Symbole im QGIS nutzen 😉
Screenshot 2: Unter “Settings (1)/ Add repository (2)” die Github-Quelle [2] hinzufügen, Ergebnis in (3)Screenshot 3: Unter “All collections” (1) die angelegte Collection aktivieren (2) und per “Install” (3) installierenScreenshot 4: Symbolisierung mit QGIS-Bordmitteln – 2. Symbollayer hinzufügen (1), auf “Zentrierte Füllung” einstellen, Markierung auf “SVG-Markierung” setzen (2) und im SVG-Browser die SVG-Gruppe “collections” wählen (3) und das gewünschte Symbol übernehmen (4). Achtung: Dargestellt sind Testdaten.
So, am Freitag war es soweit, das QGIS-Plugin “GeoBasis_Loader” [1] konnte seinen 20000. Download* verzeichnen. Das macht schon ein bißchen stolz, zeigt es doch, dass das “Ding” gebraucht und genutzt wird. Mit der neusten Version 1.3 stehen momentan 564 freie Themen zur Verfügung. Eine Einleitung sowie aktuellste Informationen, wie Status, Installation, Nutzung, Qualitätssicherung, Mitmachen & Helfen, Feedback & Presse, Erfahrungen mit GeoBasisdaten & Verbesserungspotenzial, FAQs, Download, Unterstützen, Danksagung, Galerie, Versionshistorie, Aktuelle Meldungen & Störungen sowie Videos findet Ihr auf geobasisloader.de [2].
Screenshot: Fast erwischt, den 20000. Download 😉
Und wer noch neugierig auf ein paar Hintergrundinformationen ist, dem seien die Mitschnitte aus dem DGfK-CartoHack [3], [4] empfohlen:
Screenshot: Die Radinfrastruktur in Halle (Saale) nach Oberflächenqualität (Bildquelle [2], Icon by Iconpacks)
OpenStreetMap (OSM) bietet mit seinen freien Daten die Chance, die Radinfrastruktur in Deutschland flächendeckend und einheitlich zu erfassen. Diese Daten aktuell zu halten, zu vervollständigen und einer breiten Öffentlichkeit verfügbar zu machen, hat sich radinfra.de [1] zum Ziel gesetzt. Dort heißt es:
“Radinfra.de bietet erstmals einen Überblick zur Radinfrastruktur für ganz Deutschland. Die aufbereiteten OpenStreetMap Daten zeigen standardisiert nach Führungsformen, wie es um den Bestand von Radwegen steht. Über verschiedene Ansichten analysiert die Seite außerdem, wie gut die Daten in welcher Region vorliegen und wo sie verbessert werden können.”
In der Karte [2] kann der Nutzer Informationen zu folgenden Kriterien abrufen:
Montage: Die neuen sichtbaren Funktionen des GeoBasis_Loader v1.3 – die Suche und das Laden aller Kataloge
Nach fast drei Monaten steht nun seit gestern, den 26.05.2025, 8:37 Uhr eine neue Version des QGIS-Plugins “GeoBasis_Loader” [1] in der Version v1.3 mit bereits 423 Downloads in den ersten 24h zum Download [2] bereit.
Screenshot 1: Hurra, die Freigabe-Mail für den GeoBasis_Loader v1.3 ist da 🙂
Neben einigem Code-Refactoring bringt und die v1.3 folgende wichtige Änderungen:
Suche nach Themennamen und Keywords, um in den (Stand heute) 564 eingebundenen Themen schneller das gewünschte Thema zu finden. Übrigens ist die “Suche” auch ein Ergebnis des DGfK-CartoHacks vom 20.03.2025, dort wurde sie in der Fragerunde diskutiert, vgl. Mitschnitt [3].
die Funktion “Alle Kataloge neu laden” und
das Hosten der Kataloge auf mehreren Servern, um die Ausfallsicherheit zu vergrößern
Die neu eingeführte Suche ist im Suchfenster der QGIS-Statusleiste integriert. Es gibt zwei Möglichkeiten der Suche, entweder es wird “nur” der gewünschte Suchbegriff, z. B. “alkis” eingegeben und QGIS sucht im kompletten System nach diesen String oder, man setzt das Kürzel “gbl” (für GeoBasis_Loader) davor, also z. B. “gbl alkis” und es wird nur in den Themennamen und Keywords den JSON-Datenfiles des GeoBasis-Loaders gesucht, hier drei Beispiele:
Screenshot 2: Der gewünschte Suchbegriff, z. B. “alkis” und QGIS sucht im kompletten System Screenshot 3: Man setzt das Kürzel “gbl” (für GeoBasis_Loader) vor sie Suche, also z. B. “gbl alkis” und es wird nur in den Themennamen und Keywords gesuchtScreenshot 4: Suche nach den Daten aus Österreich (“A:”) mit “gbl a: “, mind. drei Zeichen sind erforderlich, hier also “a:<leerzeichen>”
Über die Ankündigung von QGIS 4.0 hatte ich schon im April berichtet [1]. Nun hat Pascal Tomschi von der WhereGroup in einem Blogpost “Neuigkeiten QGIS 4.0” konkrete Details wie Zeitplan, Hintergründe, neue Funktionen, Auswirkungen auf die Plugins und das Umstiegsszenario von Qt5 auf Qt6 beschrieben. Gern leite ich es hiermit weiter, IMHO Lesepflicht für alle QGIS-Programmierer, aber auch die QGIS-Nutzer. Mein Highlight bei den neuen Funktionen ist übrigens die CMYK-Unterstützung, die haben wir für Druckausgaben bisher wirklich vermisst. Weitere Details findet Ihr selbstverständlich auch immer QGIS-Blog [3].
Screenshot 1: Der Nachweis mit Negativ-Buffern – Meine kleine “qgis2web”-Anwendung [2]
Man hört es immer wieder: “Egal wo du dich in Dänemark befindest, es ist nie weiter als 52 Kilometer bis zum Meer.” [1], aber stimmt das wirklich? Als Geo-Mensch wollte ich es natürlich genau wissen und prüfen, die Methoden und Werkzeuge sind schließlich Inhalt meiner täglichen Arbeit. Also ran, Faktencheck mit kleiner GIS-Fingerübung: DK-Grenzen gesucht, QGIS gestartet, DK-Grenzen geladen, Buffer-Funktion mit negativen Werten (-10 km, -20 km, -30 km, …) genutzt, visualisiert und eine kleine “qgis2web”-Anwendung [2] generiert. Und, das Ergebnis? Ich kann es bestätigen, die obige Aussage stimmt tatsächlich, aber nur, wenn man Grönland ausklammert 😉 Ich komme auf ca. 51 km, was ganz sicher an meinen nicht 100%igen DK-Grenzen liegt. Glückwunsch liebe Dänen, da habt Ihr es verglichen mit Anderen ja tatsächlich immer schön nah zum Meer.
Screenshot 2: Der Centroid des 50 km Bereiches, als der am weitesten vom Meer entfernte Punkt in Dänemark
Am 20.03.2025, 18:00-19:00 Uhr hatte ich die Gelegenheit, im CartoHack der DGfK – Deutsche Gesellschaft für Kartographie e. V. das QGIS-Plugin “GeoBasis-Loader” [1], [2], [3] vorzustellen. In der Online-Vorführung wurde auf die Historie, Installation, Bedienung, Status Quo offener Daten in Deutschland, Qualitätssicherung und Dienstemonitoring des Plugins sowie auf das Selbstverständnis als Mitmachprojekt eingegangen. Ein interessanter Frageblock schloss sich an. Seit gestern sind die Mitschnitte auf Youtube im Kanal der DGfK Online [4], [5].