GDAL/OGR [1] ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Vor ein paar Wochen hat Jakob Miksch (@jakobmiksch) von meggsimum ein Webinar dazu durchgeführt. Die Folien dazu sind jetzt online [2]. Wirklich interessanter Stoff! Danke Jakob!
Und noch schnell ein passender QGIS-Tipp: Für alle, die sich mit der Parameter-Vielzahl überfordert fühlen, nehmt einfach QGIS, stellt Euch die Parameter in der Nutzeroberflächen (GUI) ein und profitiert von der Live-Ausgabe des “GDAL/OGR Aufruf”es. Das hilft!
Verkürzt formuliert ist Ransomware laut Wikipedia eine Erpressungssoftware zur Einforderung von Lösegeld für Freischaltung betroffener Computer [1]. Nun gibt es im Netz eine interessante Karte, die weltweit die Angriffe protokolliert und visualisiert – die RansomwareMap [2]. Dazu heißt es auf der Homepage:
“Das RansomwareMap-Projekt sammelt Ereignisse weltweiter Cyber-/Ransomwareangriffe und stellt diese der Cybercommunity bereit.
Unter @ramsonwaremap kann man ebenfalls aktuelle Ereignisse verfolgen.
Jede Person aus der Community kann unter Kontakt dazu beitragen. Unter der genauen Angabe einer Quelle (z.B. Presseberichte, Firmenstatements, Researcherinformation, usw.) kann dieses, auch anonym, zur Publikation eingereicht werden.
Absicht ist es, ein besseres weltweites Lagebild von Cyberangriffen zu erhalten.” [3]
Über die Aktualität und Lebensdauer der Daten konnte ich (noch) nichts finden, habe aber angefragt. LK Anhalt-/BTF fehlt, Rathaus Schöneinche ist schon ein Jahr alt. Vielleicht ist es ja auch eine ewige Karte der Angriffe? In jedem Fall lebt die Karte von den Leuten, die mitmachen, quasi der Community. Also los!
Update 09.03.2022, 10:05 Uhr – Antworten zu meiner Anfrage: “Hallo, die Liste auf http://ransomwaremap.de hinkt derzeit nach. Es wird ständig aktualisiert. Momentan gibt es viele Ereignisse, die auch verifiziert werden müssen, um Falschmeldungen und Subversion zu verhindern. Wirklich aktuell ist es hier im Twitter.”
Am Wochenende war es plötzlich ein Thema im Netz, ESRI, der GIS-Marktführer hatte offensichtlich so seine Schwierigkeiten, im Russland-Ukraine-Konflikt eindeutig Stellung zu beziehen [1], [2]*. Während Andere in der freien Welt sich eindeutig und unmissverständlich für Maßnahmen gegen den “militärischen Spezialeinsatz” positionierten, so auch Giganten wie Apple und Microsoft, tat man sich bei ESRI in Redlands schwer damit. Wollte man weiter das GIS-Geschäft, egal, mit wem? Nur mal so, es geht um GI-Systeme, die natürlich auch ganz hervorragend für militärische Zwecke verwendet werden können: Angreifer und Ziele sind irgendwo, haben Koordinaten, … Geschütze, B-Stellen, Ziele, … Menschen, die sterben! Hier kann GIS zur Waffe werden und man muss sich dann ganz schnell fragen, ob man das auch weiter unterstützen will.
Mittlerweile hat ESRI reagiert, das ist gut, aber m. E. leider deutlich zu spät [3]. Und vielleicht sogar nur halbherzig [4], [5]? Und nur für Russland? In Beloruss scheint man auch weiter im Geschäft bleiben zu wollen [6]. Die russische ESRI-Seite ist auch noch online, ohne Hinweis auf das akute Problem [7]. Wie gesagt: Redlands – wir haben ein Problem!? Ich kann mich irren, aber irgendwie drängt sich mir immer wieder auf: THE SCIENCE OF WHERE ARE $$$? @ESRI: Bitte erklärt und positioniert Euch!
Und für alle anderen GIS-Nutzer hier eine Alternative: #qgis #switch2qgis
* … der ursprüngliche Tweet – auf den ich mit [8] geantwortet habe, wurde leider vom Verfasser @Kevin_B_Haynes gelöscht, ich hab nachgefragt
So Leute, heute ist es soweit, der 2000. #geoObserver-Beitrag ist dran und ich feiere diesen gern mit Euch zusammen und (wie begeht man eigentlich den 2000.?) mit einem Gastbeitrag von Sabine Griebsch, der @Gouvernante – DANKE!
#Unter dem Einfluss des geoObservers
Überraschung! Der geoObserver sorgt heute einmal nicht selbst für die Neuigkeit aus der Geowelt, sondern kann sich einmal entspannt zurücklehnen. Nach 2.000 Beiträgen – also ziemlich genau 10 Jahren – sei es ihm gegönnt und ich, die ich mich in vielen Themen auf seine Expertise verlassen kann, nehme ich mir nicht nur zum Beispiel, sondern schreibe die Hommage.
##Danke! Dazu möchte ich meinen Konsum einmal aus meiner Perspektive schildern. Ich bin ganz klar Team Öffentliche Verwaltung – Digitalisierung hier, Onlinezugangsgesetz dazu, manchmal IT-Sicherheit – was man als CDO im Nachbarlandkreis eben so macht. Geliebt aber habe ich alles was Geodaten und Offene Daten betrifft. Warum? Weil es die Themen greifbar und relevant macht. Die Sachverhalte im Hier und Jetzt zu beobachten und zu bewerten ist das, was die Theorie zur Praxis macht. Vor Ort sind die Dinge relevant. Sprich: ich habe meine Themen, die ich vorantreibe und dann *zack* habe ich morgens die News im Postkasten und denke mir – „Japp, das probiere ich aus, das adaptiere ich, das macht meine Arbeit wirksamer.“
##News nutzen geoObserver wie viele Kolleginnen und Kollegen hast Du eigentlich schon mit Deiner Begeisterung und Konsequenz angefixt? (Wer das liest, schreiben Sie es ihm unbedingt in die Kommentare!) Es ist ja nicht nur so, dass Du die Themen treibst – lang bevor sie von der Masse aufgegriffen werden *räusper* Open Data *räusper* – Du verfolgst in Deinen Beiträgen auch die Entwicklungen. Wenn ich ein Thema aus den Augen verloren habe, bekomme ich bei Dir das Update und den friendly reminder, dass da noch etwas offen war.
##Määääämoriiies… Ich kann mich sehr gut erinnern, als wir im Eigenbaukombinat, diesem Makespace oder Hackspace, also der halleschen Mitmachwerkstatt, saßen und Du uns eine kurze Einweisung in das QGIS gegeben hast und den TeilnehmerInnen gezeigt hast, wo sie das Kartenmaterial und wo die statistischen Daten für Ihre Themen herbekommen. Diese Daten habe ich noch immer auf meinem Rechner. Damals ging es um die Wahlen, heute hole ich das Thema in meine Behörde und versuche datenbasierte, transparente Entscheidungen zu forcieren. Wie sehr hat das auch geholfen als im Rahmen von „Jugend hackt“ ein Spiel zum Bäume gießen erstellt werden sollte. Wo das Kartenmaterial herkommen kann konnte ich den Jugendlichen sagen, dass sie das Stadtbaumkataster auch gleich nutzen konnten, dafür hattest Du gesorgt. So konnten eine Anwendung geschrieben werden, die Punkte dafür vergibt, wenn man als BürgerIn die Stadtbäume gießt. Hinzu kam das Verständnis zusätzlich über WMS/WFS die invasiven Neophyten beim Gießen auszulassen. Wir konnten auf Grundlagen zurückgreifen, die Du in Deinem Wirken entweder schon geschaffen hattest oder uns dazu befähigt hast.
##Zukunft und all das Ahnst Du, in welche Zukunft wir gehen? Deine Stadt ist Gewinnerin im Modellprojekt Smart City. Zum Gewinn wird eine solche Chance aber erst mit den richtigen Akteuren. Wenn ich also daran denke, dass ich unter Deinem Einfluss, ganz privat meine Bienenbeuten mit Sensoren versehen und kartiert habe, sie damit cleverer und sicherer im Wald positioniere und damit eine höhere Biodiversität verzeichne, dann haben Flora und Fauna das Dir zu verdanken.
Und denken wir einmal darüber nach, dass urbane Sensorendaten grundsätzlich nur mit detaillierten Angaben zum Standort nützlich sind um Schlüsse zu ziehen und relevante Anwendungen anzubieten. Erinnerst Du Dich noch das Feinstaubsensorenprojekt? Es war schon gut, als ich es aus Stuttgart mitgebracht habe. Du hast noch toppen wollen, indem wir auf mehrere Höhen in mehreren Ebenen kartieren wollten. Hintergedanke war es, die Staubaufwirbelungen am Straßenrand zu messen. Das war für uns interessant und für viele TeilnehmerInnen unserer Civic Tech / Citizen Science-Workshops ebenso.
##not all heroes wear capes Es bleibt also festzuhalten: Du gibst den Leuten alle Instrumente an die Hand, um in ihrem Umfeld grundlegend, nüchtern, faktenbasiert Einfluss zu nehmen. Open Data, Free and Open Source Software – damit jedermann die Chance hat, treibst Du die Themen in höchsten Maße inklusiv voran.
Ich bin froh und dankbar, dass Du uns seit nun schon so lang mit morgendlichen News versorgst, überrascht und inspirierst.
Heute mag für mich der Tag sein, an dem ich meinen eigenen Beitrag im Postfach finde. Von insgesamt 2.000 echten Neuigkeiten ist dieser also die erste Ausnahme. Ein Trost: das Gefühl habe ich heute exklusiv. … alle Anderen hatten sicher das eine oder andere déjà-vu.
Herzlichen Glückwunsch! Und mach’ nur so weiter. Es grüßt die eGouvernante.
Noch einmal: Danke Sabine, nun werde ich doch ganz schön rot! 😉 Danke aber auch an alle meine Follower auf Twitter, FB, Instagram, meine Newsletter-Empfänger, also Euch Geointeressierten! Bleibt dem #geoObserver treu, retweetet meine Beiträge, macht Reklame und gebt mir weiter Feedback und Input. Ich freue mich mit Euch auf die nächsten 2000 Beiträge!
20 Jahre QGIS hat Gary Sherman, der Gründer von QGIS [1] zum Anlass genommen, die Codezeilen des ersten QGIS mit der aktuellen Version (18.02.2022) zu vergleichen: Unglaubliche Zahlen!
#QGIS then and now… I wrote the first lines of code 20 years ago this week. I was a lot younger then. Here’s a bit of a look at how far it’s come: https://t.co/sES0eeLXM8
Es gibt wahrlich bessere Anlässe, aber mit dem QGIS Active Fire Plugin [1] werden auch die Feuer in der Ukraine sichtbar, siehe Tweet von Guido Gallenkamp [2]. Die Daten stammen vom Fire Information for Resource Management System (FIRMS), also den offenen EarthData der NASA [3]. Im QGIS-Plugin werden die aktive Branddaten der letzten 24 Stunden für die ganze Welt dargestellt, verwendet werden die Daten von MODIS C6 1KM, VIIRS 375M/S-NPP und VIIRS 375M/NOAA-20.
Screenshot: Das QGIS-Plugin im Einsatz Screenshot: Im NASA-FireMap-Viewer mit den Daten der letzten Woche sieht man deutlich die Feuer in der Ukraine (Quelle [4])
OpenData + QGIS: registrierte Feuer in den vergangenen 24h am Flughafen von Kyijw pic.twitter.com/o2YQK2paeO
Hintergrundkarten (BaseMaps) als XYZ-Kacheln im QGIS sind immer wieder ein Thema, vgl [1], [2], [3]. Für alle, die sich nicht mit vielen URLs [1], Python-Code [2] usw. rumschlagen wollen, habe ich mal zwei XML-Dateien zusammen gestellt, mit deren Hilfe Ihr ganz schnell eine Sammlung von XYZ-BaseMaps in Euer QGIS importieren könnt. Unter QGIS_XYZ_BaseMaps.zip stehen zwei Varianten zur Verfügung (“*small2: 6 Dienste aus [1] , “*big”: 38 Dienste aus [2]). Viel Spaß und gern verbreiten …
Animation: Die kleine Variante “*small” im EinsatzScreenshot: Import der XYZ-BaseMap-Verbindungen im QGIS
Ein wunderbares Tool zur Suche nach Ähnlichkeiten in Luftbildern hat Descartes Labs mit GeoVisual Search (GVS) vorgestellt [1] inkl. einer Live-Anwendung [2]. Faszinierend, wie schnell gleiche und ähnliche Objekte aus Luftbildern gefunden und georefenziert dargestellt werden können, leider momentan nur in den USA. Ich hab’s getestet für Bewässerungssysteme, Windkraftanlagen und Bootsanleger.
Die FOSSGIS 2022 steht vor der Tür, alle Geo-Interessierten sind gespannt und dürfen sich auf viele interessante Beiträge freuen, schaut ins Programm, es lohnt sich. Trotzdem, eine solche Veranstaltung muss auch organisiert und sicher gestellt werden. Der FOSSGIS e. V. bittet weiterhin um Mithilfe, es werden immer noch Sessionleiter:innen gesucht! Deshalb leite ich hier die Aufruf weiter:
“Liebe FOSSGIS Interessierte,
Es sind nur noch zwei Wochen bis zur FOSSGIS 2022 und nach wie vor benötigen wir zur Durchführung der Konferenz noch Freiwillige für die Sessionleitung (Moderation).
Wer Interesse hat, kann sich in unserem Engelsystem anmelden [1]. Dort können die einzelnen Sessions gebucht werden, bei denen Ihr durch das Programm führt. Die Kommunikation mit der Regie und der Konferenzorga führen wir über die jeweiligen Regiematrixkanäle.
Am Donnerstag Abend, dem 03.03.2022 wird es um 20 Uhr einen kleinen Einführungsworkshop für die Sessionleiter:innen geben [2]. Am Samstag, 05.03.2022, kurz vor der Konferenz, gibt es dann nochmal von 14 – 18 Uhr eine Generalprobe zusammen mit der Regie.
Folgende Aufgaben sind von der Sessionleitung zu übernehmen: Die Sessionleitung ist 30min vor Start der Session da und macht mit allen Vortragenden der Session einen Technikcheck (Mikro, Video + Qualität, bei Live-Präsentation Foliencheck) Die Sessionleitung moderiert den jeweiligen Track, kündigt Vortrag und Vortragende an und gibt organisatorische Informationen an die Teilnehmenden. Aufgaben: – Anmoderation des Tracks – mitlesen des Online-Chats während des Vortrags – relevante Fragen sammeln, dabei eventuell vorhandenes Voting der TN beachten – ausgewählte Fragen an Vortragende stellen – wenn es keine Fragen gibt, sollte sich die Sessionleitung eine eigene Frage vorher ausdenken – Matrix-Chat im Blick behalten – technische Ausstattung für Online-Sessionleitung: Laptop, Browser, Headset mit Mikro (kabelgebunden empfohlen), Kamera, stabiles Internet (LAN empfohlen)
Achtung: Vorträge und Diskussion werden gestreamt und kommen zeitversetzt (30s bis zu mehr als 1 min) im Livestream der Online-Plattform an. Darauf ist bei der An- bzw. Abmoderation bzw. bei den Fragen im Chat und beim Voting zu achten. Im Helfersystem wird es einen Link zu einem Pad geben, in dem alle Infos ausführlich beschrieben stehen.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns zahlreich unterstützen könntet.
Genau eine Woche nach dem Start von QGIS 3.24 [1], [2] sind die Downloads [3] online. Ich bin gespannt, das kommende Wochenende wird wohl noch QGIS-lastiger 😉
Screenshot: QGIS 3.24 mit PostgreSQL13 und PostGIS auf MacBook Pro M1