basemap.de & das Aktualitätsproblem?

Hinweise: vgl. auch

Also, nur um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Ich halte basemap.de für einen total coolen Geodatenbestand und -dienst, der uns eine deutschlandweite Karte als topografischen Hintergrund kostenfrei zur Verfügung stellt. Ich empfehle diese Daten gern unseren Kunden, in unserem KomGIS+ ist der WMS per Default inkludiert.

Ich habe hier über diesen Datenbestand auch des Öfteren berichtet und die Aktualität hinterfragt [1]. Meine letzte Anfrage aus dem Februar 2023 [2] wurde wie in [3] beschrieben mit dem Hinweis auf zu erwartenden KI-Luftbildauswertung beantwortet. Nun haben wir Oktober 2023, ein halbes Jahr später und ich habe erneut getestet. Leider musste ich feststellen, es hat sich bzgl. der Gebäude nichts Sichtbares, ggf. wenig getan. Der Datenbestand weißt an allen von mir getesteten Stellen immer noch völlig veraltete Gebäudedaten auf, an manchen Stellen bis 9 Jahre alt. Schade eigentlich und insofern nicht zu verstehen, als dass die aktuell bereit gestellten Gebäude aus den ALKIS-Daten deutlich aktueller sind. Warum werden diese nicht oder ggf. nur um Jahre verzögert eingearbeitet? Paradoxerweise sind die Hausnummer schon rein gerendert. Bei OSM passiert so etwas im Sekunden-, ggf. niedrigen Minutenbereich. Vielleicht gibt es plausible und gute Gründe und das BGK und/oder beteiligte Behörden und Dienstleister können hier antworten?
Sorry, ich will nicht meckern, ich will es verstehen! Vielleicht gibt es ja auf der heute beginnenden INTERGEO 2023 gute Neuigkeiten?

In gestern hier vorgestellten LSA_OpenData_Viewer [5] könnt Ihr es selbst auch mal testen, vielleicht an Stellen, die ihr kennt. Schaltet die Themen “ALKIS: Gebäude” und “Hintergrund basemap.de” ein und vergleicht.

Hier meine Tests:

Beispiel 1: Halle (Saale) Pauluspark – Abriss der alten Gebäude ca. 2014, die (umstrittenen) Neubauten entstanden ca. 2016-2017


Beispiel 2: Halle (Saale) Heide-Süd – Neubauten ca. 2016-2017


Beispiel 3: Halle (Saale): Fertigstellung niu-Hotel ca. 2018-2019


Beispiel 4: Halle (Saale) – Abriss Planetarium 2018 (1) [4] und Eissporthalle 2016 (2)

Update 1: 12.10.2023
Kernproblem also: „Bisher gibt es aber immer noch einzelne Länder, die nicht wollen, dass ALKIS Daten direkt in die basemap-Produkte einfließen“. Vgl. Kommentar 4

Update 2: 17.10.2023
Hier die Antwort von basemap.de via Twitter [6]:

Update 3: 24.04.2024
Hier meine erneut Anfrage und die Antwort von basemap.de via Twitter [7], [8]:

[1] … https://geoobserver.de/?s=basemap.de&submit=Suchen
[2] … https://twitter.com/geoObserver_/status/1625681859282624512?s=20
[3] … https://geoobserver.de/2023/02/16/lgln-news-basemap-de-demnachst-mit-ki-in-der-luftbildauswertung/
[4] … https://geoobserver.de/2018/01/22/raumflug-planetarium-halle-oder-der-fluch-aktueller-daten/
[5] … https://www.geoobserver.de/LSA_OpenData_Viewer/
[6] … https://x.com/BasemapDE/status/1714216752551186607
[7] … https://x.com/geoObserver_/status/1782866681330614295
[8] … https://x.com/BasemapDE/status/1783107269103665563

QGIS & qgis2web: Ein Mini-Viewer für Open Data Sachsen-Anhalt!

Über den Neustart des Open Data Portals in Sachsen-Anhalt hatte in “Relaunched: Mehr Open Data im Geodatenportal in Sachsen-Anhalt!” [1] am 04.07.2023 berichtet. Da ich den Sachsen-Anhalt-Viewer mitunter für etwas oversized halte, habe ich mich mal um einen kleineren Viewer bemüht, z. B. um Leuten in meinem Umfeld (Kommunale Verwaltungen und Stadtwerke) auf die Schnelle die typischen freien Daten (ALKIS & Co) mittels der vom LVermGeo LSA angebotenen Geodienste (WMS) zu zeigen. Ihr findet den LSA_OpenData_Viewer unter [2].

Genutzt habe ich QGIS und das qgis2web-Plugin [3]. Alle Themen sind Geodienste aus dem LSA Open Data Portal. Standardmäßig werden Sie vom Plugin als Kachel-Dienste (TileWMS) angelegt. Da Kacheln bei Beschriftungen fast immer schlechte Ergebnisse liefern, denn die Schriften werden an der Kachelgrenzen abgeschnitten, habe ich einige Layer händisch in “normale” WMS-Aufrufe (ImageWMS) umgeschrieben, klappt prima! Hier der Vergleich:

Screenshots: Vergleich von TileWMS (abgeschnittene Schriften) und ImageWMS (nicht abgeschnittene Schriften)

Die Themen nutzen folgende WMS-Typen:

  • ImageWMS: Bauland, Land- und Forstwirtschaft, Flurstücke, Gebäude, Bodenschätzung
  • TileWMS: Verfahrensgebiete, Tatsächliche Nutzung, Digitale Orthophotos DOP20, basemap.de

[1] … https://geoobserver.de/2023/07/04/relaunched-open-data-portal-in-sachsen-anhalt/
[2] … https://geoobserver.de/demo-lsa-opendata-viewer-fur-alkis/
[3] … https://github.com/tomchadwin/qgis2web
[4] … https://www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de/de/gdp-open-data.html
[5] … https://geodatenportal.sachsen-anhalt.de/gfds/

Auch 2023 wieder: #30DayMapChallenge!

Wie in den vergangenen Jahren [1] hat Topi Tjukanov auch in diesem Jahr zur #30DayMapChallenge aufgerufen [2]. Jeden einzelnen Tag im November ein Karten-Thema, Start ist der 1.11.2023. Ich gebe den Aufruf hier gern weiter und los Leute, mitmachen. Erweitert Euern und unseren „Map-Horizont“!

Die 30 Themen der 2023er #30DayMapChallenge (Bildquelle [2])

Hier der Tweet [2]:

[1] … https://geoobserver.de/?s=mapchallenge&submit=Suchen
[2] … https://x.com/tjukanov/status/1708562689960648930?s=20

QGIS: Wo ist (wirklich) die Mitte von Berlin?

Wer im Internet nach dem Mittelpunkt der Hauptstadt Berlin sucht, wird schnell fündig, z. B. beim größten Suchmaschinenbetreiber mit der Abfrage nach “mittelpunkt berlin” [1]. Ich war am Wochenende in Berlin und Dank des Tipps eines meiner Söhne waren wir vor Ort, am in massiven Granit (?) ausgeführten Stein, wirklich solide gemacht! Auch im OpenStreetMap [2] ist dieser Punkt seit neun Jahren zu finden.

Der “Mittelpunkt” von Berlin in Kreuzberg, Nähe Alexandrinenstraße 12 (Foto: #geoObserver)

Eine gute Idee, aber der geübte GIS-Blick auf den Stein ließ mich irgendwie zweifeln, rein optisch würde ich den Mittelpunkt eher etwas nördlich und östlich vermuten. Den Anderen ging es ähnlich und im Berlin-Blog [3] finde ich die Bestätigung: “Grundlage war eine offizielle Vermessung, nach unserem Geschmack müsste der Mittelpunkt weiter nördlich sein, aber nun ja, dafür gibt es ja Experten. Vielleicht kennt sich da jemand aus, siehe Kommentarbereich.” [3] So angepingt bin ich also gleich auf die Suche nach den Geodaten der Berlin-Umrisse gegangen. Gesucht, gefunden [4], im QGIS geladen und das Zentroid prozessiert. Dann mein Foto vom Stein georefenziert und hinterlegt.

Screenshot: Mein QGIS-Test mit dem neuen (?) Zentroid

Und … mein/unser erster optischer Eindruck wurde bestätigt, der berechnete Mittelpunkt liegt eher tatsächlich nördlicher und östtlicher als der auf dem Stein dargestellte. Die Entfernung zwischen beiden beträgt ca. 3000 m! So, und warum nun? Welche Erklärungen könnte es geben?

  1. Angegeben sind am Stein die Berliner Grenzen von 1996, meine geladenen Grenzen [4] sind jünger, angegeben mit ALKIS 03/2023, aber im Sichtvergleich scheinen sie ungefähr die gleiche Geometrie zu haben, also eher nein.
  2. Meine Georeferenzierung ist eher “quick & dirty”, aber rein optisch hinreichend genau
  3. Sind die QGIS-Algorithmen zu ungenau (ich habe mehrere getestet, immer das gleiche Ergebnis) – NEIN: Jetzt noch einmal neu mit FME, SAGA und QGIS überprüft, alle kommen auf den gleichen Zentroiden in der Nähe der Alexandrinenstraße 12 – zum Glück 😉
  4. Die Abbildung auf dem Stein ist nicht ganz exakt? Künstlerische Freiheit oder so? (Mein Favorit)
  5. Wer noch andere Ideen und Erklärungen hat, gern in den Kommentaren, ich bin gespannt …

[1] … https://www.google.com/search?q=mittelpunkt+berlin
[2] … https://www.openstreetmap.org/node/2862216432
[3] … https://blog.inberlin.de/2014/10/der-mittelpunkt-von-berlin/
[4] … https://opendata-esri-de.opendata.arcgis.com/datasets/esri-de-content::bezirke-berlin

Deutsche Einheit!? Die Daten zeigen viel …

Bildquellen [1], [3]

Gestern war gesetzlicher Feiertag, der “Tag der Deutschen Einheit”. Vor 33 Jahren sagte Willy Brandt: „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört”*. Und? Ist nach 33 Jahren (!) wirklich etwas zusammen gewachsen oder nicht oder teilweise? Als Geo-Menschen bemühen wir gern die Daten (denen wir vertrauen) und bauen daraus thematische Karten, also eine Datenvisualisierung, welche die Zusammenhänge sehr schnell deutlich machen sollen. Zum Zusammennwachsen habe ich da mal folgende Daten/Karten gefunden:

* … Die Herkunft des Satzes scheint älter

[1] … https://twitter.com/FESonline/status/1699318505441542541
[2] … https://www.fes.de/ungleiches-deutschland
[3] … https://twitter.com/Katapultmagazin/status/1709154181896908811

PostgreSQL: 12 x DATENBANKHÄRTUNG!

Wer Datenbanken im Netz betreibt, muss das auch SICHER tun! Tatsächlich nimmt der Sicherheitsaspekt eine immer größeren Stellenwert ein. Zwölf Tipps, wie Ihr Eure PostgreSQL-Datenbank-Instanzen härten könnt, gibt Euch Hans-Jürgen Schönig in seinem Beitrag “POSTGRESQL SECURITY: 12 RULES FOR DATABASE HARDENING” [1]. Diese 12 Best Practices sind bereits 2021 erschienen, nun, im August 2023, wurden sie aktualisiert.

Hier der Originat-Tweet [2]:

[1] … https://www.cybertec-postgresql.com/en/postgresql-security-things-to-avoid-in-real-life/
[2] … https://x.com/PostgresSupport/status/1707304514527567961

QGIS-Tipp: MDM 2023 – Die Laufstrecken

Screenshot: Meine MDM 2023-Karte [4] unter dem MDM-Logo

Am 8. Oktober 2023 findet der 20. Mitteldeutsche Marathon, der MDM 2023 [1] in Halle inklusive der Marathonstrecke von Leipzig nach Halle statt. Natürlich sind wie immer auch diesmal die Laufstrecken [2] lange vorher festgelegt und veröffentlicht worden. Cool, die Streckendaten stehen neben den vorbereiteten interaktiven Karten auch als KML-Files zur Verfügung. Das Ganze ist wirklich gut gemacht, nur (leider) kann man nicht alle Streckenvarianten gleichzeitig ansehen und direkt in einer Ansicht vergleichen. Also habe ich mal so auf die Schnelle und als QGIS-Fingerübung eine Karte mit “qgis2web”-Plugin [3] erzeugt, diese steht Euch unter MDM2023 [4] zur Verfügung. Die Schritte sind recht einfach:

  • KMLs öffnen,
  • Kilometrierung der Strecken berechnen (Funktion “Punkte entlang einer Geometrie”) für 1000m und 100m,
  • alle Themen sortieren, symbolisieren, gruppieren und
  • mit dem “qgis2web”-Plugin [3] die Webkarte erstellen.

Ich laufe übrigens auch in diesem Jahr wieder den Halben, so wie auch im letzten Jahr. Mal sehen, wie sich die Daten diesmal visualisieren lassen? Vgl. 2022: “QGIS-Tipp: MDM-Halbmarathon im TimeManager visualisiert”. [5]

[1] … https://www.mitteldeutscher-marathon.de/
[2] … https://www.mitteldeutscher-marathon.de/veranstaltung/orientieren/strecken
[3] … https://github.com/tomchadwin/qgis2web
[4] … https://www.geoobserver.de/MDM2023/
[5] … https://geoobserver.de/2022/10/18/qgis-tipp-mdm-halbmarathon-im-timemanager-visualisiert/

Getestet: QGIS unter MacOS Sonoma

Am gestrigen Abend war es soweit, Apple stellte das neue MacOS Sonoma [1] zum Download bereit, ich konnte es ab 19:14 Uhr herunter laden, nach ca. einer Stunde war die Installation abgeschlossen und gleich darauf startete ich den Test meiner GIS-Umgebung auf dem Mac, also, also jetzt QGIS 3.32.3 zusammen mit PostgreSQL v15.4 auf einem MAC mit M1 unter dem neuen macOS 14.0 Sonoma. Alles OK, siehe Screenshot, läuft perfekt!

Screenshot: Läuft, QGIS und PostgreSQL/PostGIS unter dem neuen MacOS Sonoma

[1] … https://www.heise.de/news/macOS-14-Sonoma-veroeffentlicht-Grosses-Update-fuer-Macs-ab-Baujahr-2018-9318090.html

OSM-Style: Tracestrack Topo Map

Screenshot: Der neue OSM-Style Tracestrack Topo Map (Quelle [2])

Nach [1] ist seit einigen Stunden ein neuer OSM-Style in den Kartenebenen verfügbar, der “Tracestrack Topo Map”. Dort heißt es: “Tracestack ist eine Mischung aus osm-carto und OpenTopoMap und bietet mehr Tag-Unterstützung (Busway, Damm, Küche, Solaranlagen, Aquakultur, Pech, Meer, Baum usw.), CJK-Schriftarten usw.”. Bekannt ist der Style von tracesmap.com [2]. Ich find’s gut, aber bitte, urteilt selbst: OpenStreetMap.org [3]

Hier der Original-Tweet [1]:

[1] … https://x.com/openstreetmap/status/1706323095458312580
[2] … https://tracesmap.com/#15/51.4938/11.9685
[3] … https://www.openstreetmap.org/#map=15/51.4911/11.9589&layers=P

Open Data: ALKIS-“Vorkommen” bundesweit?!

Screenshot: ALKIS-Liste Deutschland (Bildquelle [2])

Mittlerweile sollten die ALKIS-Daten, jedenfalls der darstellende Teil (früher die ALK) bundesweit als Open Data zur Verfügung stehen, selbst in Sachsen-Anhalt sind sie seit 01.07.2023 [1] frei verfügbar. Ivo Partschefeld alias PyQGIS (@PyQgis) hat nun ein aktuelle Liste (fast) aller deutschen ALKIS-“Vorkommen” zusammen gestellt, Ihr findet diese unter “Zugang zu Flurstücksdaten bzw. ALKIS” [2]. Danke Ivo! Und damit diese hilfreiche Liste auch stets aktuell bleibt, einfach mitmachen, testen und Aktualisierungen, Fehler, Bemerkungen melden. Danke Community!

Hier der Original-Tweet [3]:

[1] … https://geoobserver.de/2023/07/04/relaunched-open-data-portal-in-sachsen-anhalt/
[2] … http://geodienstleistungen.de/alkis.html
[3] … https://twitter.com/PyQgis/status/1705303502803665155