Wer kennt Caffè sospeso [1] und/oder “aufgeschobenen Kaffee”? Es handelt sich hier um eine Kaffeespende für Leute, die sich selbst leider keinen Kaffee leisten können. Wenn Du es kannst, bestell einem Kaffee für Dich und spendiere einen „Aufgeschobenen“ (Kaffee) für einen Mitmenschen, trinke also einen, zahl zwei und freu Dich für Euch beide. Sei sicher, der zweite Kaffee-Geniesser wird sich auch freuen und es danken, auch wenn Ihr Euch nicht kennt. Eigentlich ist das Ganze einen “lokale Besonderheit der neapolitanischen Kultur.” [1], verbreitet sich aber immer mehr, für Deutschland findet Ihr eine Karte [2] und Liste [3] auf Suspended Coffee Germany [4]. Gibt es sowas in Halle (Saale)? Wenn ja, wo? Wenn nein, warum nicht?
PerMail [1] gab Even Rouault am Mittwoch bekannt, dass seit dem 04.01.2023 eine neue Version der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.6.2. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].
Von @cartocalypse.tif (@WhereGroup_com) kam Ende 2022 per Tweet [1] der Hinweis zu einem neuen QGIS-Plugin, dem “Spatial Filter” [2] oder “Räumlicher Filter” im QGIS-Plugin-Repository [3]. Ein wunderbares Tool, um mal “auf die Schnelle” durch mehrere Layer via Polygon (frisch digitalisiert oder per selektierter Objekte eines vorhandenen Layers) die Objekte aller im Projekt eingebundenen Layer zu selektieren. Als räumliche Optionen stehen “schneidet”. “innerhalb” und “schneidet nicht” zur Verfügung. In der Auswahl werden per Default alle Layer des Projektes genutzt, per Optionen können jedoch auch Layer ausgeschlossen werden. Ich hab’s getestet: Einfach, selbsterklärend, sinnvoll, MUST HAVE!. Danke Wheregroup, danke @cartocalypse.tif!
Miller? mlr? Miller [1] ist ein Kommandozeilentool zum Abfragen, Formen und Neuformatieren von textbasierten Datendateien in verschiedenen Formaten, einschließlich CSV, TSV, JSON und JSON-Zeilen und damit vor allem bei der Automatisierung von Prozessen geeignet. Miller dient der
Datenmanipulation
Formatkonvertierung
Vorverarbeitung und Nachverarbeitung
Man kann also textbasierte Datenformate im Sinne von Formatierung, Ausgabe bestimmter Spalten, Hinzufügen und Löschen von Spalten, Spaltenberechnung, Filterung, Sortierung, Ausgabebegrenzung (head/tail) … konvertieren. Eine gut lesebare Einführung findet Ihr unter “Miller in 10 minutes” [2], einen Bericht zu „mlr“ in “A Guide To Command-Line Data Manipulation” [3]
In “BIG NEWS: Google vs. Overture Maps Foundation?! Und die OSMF?” [1] hatte ich am 20.12.2022 über einen neuem schwergewichtigen Mitbewerber bzgl. GoogleMaps berichtet. Mittlerweile gibt es ein paar mehr Statements zu dieser Entwicklung, Ihr findet die Links in den Wochennotizen648 [1] und 649 [3] von @weeklyOSM [4]. Interessanter Lesestoff!
Allen meinen LeserInnen und FollowerInnen ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben und einen guten Start ins Jahr 2023! Ruht Euch mal aus, genießt die Familie und tankt Kraft. Möge das neue Jahr auch all das bringen, was Ihr Euch selbst vornehmt und wünscht und vor allem wieder viel Geo-Input! Ich zähl auf Euch! PS: Ich mach jetzt mal Jahreswechselpause 😉
Dror Bogin (@bogind2) hat seine Karte mit Firmen aus dem Geo-Bereich [1] aktualisiert. Interessante, wunderbar einfache Lösung, auch zum Ergänzen. Schaut sie Euch an und gebt ihm Feedback, ich hatte schon die Gelegenheit, alles bestens, guter Kontakt, schnelle Reaktion, Danke Dror! Übrigens: Mehr Geo-Posts von Dror Bogin auf blogspot [2].
ACHTUNG: Erleben wir hier gerade eine GeoRevolution? In jedem Fall BIG NEWS! Bisher war Google mit seinen GoogleMaps der fast uneingeschränkte Kartenlieferant im Web, viele Menschen hatten plötzlich Zugang zu weltweiten Geobasisdaten wie Topographie und Orthophotos bei einer einfachen, auch für Laien verständlichen Nutzeroberfläche. Und trotz einiger bekannter Diskussionen und Fallstricke, Google hat Großartiges geleistet, aber hatte eben auch (fast) das Kartenmonopol, die einzige wirklich freie Alternative war OpenStreetMap (OSM).
Nun ist Bewegung in den Markt gekommen, Google soll einen schwergewichtigen Mitbewerber bekommen. Die Linux Foundation hat am 15.12.2020 [1] Overture Maps [2] angekündigt, einen Zusammenschluss von potenten Gründungsmitgliedern wie Amazon, Meta, Microsoft und TomTom* auch unter Einbeziehung der freien OSM-Daten. Laut [1] sollen die dann neuen Daten unter einer OpenData-Lizenz verfügbar werden, also frei, so wie bei Linux üblich. Schwerpunkte sollen die Folgenden sein:
“Overture hat sich zusammen mit anderen Mitwirkenden zum Ziel gesetzt, Folgendes zu liefern:
Kollaborative Kartenerstellung: Overture zielt darauf ab, Daten aus mehreren Quellen zu integrieren, darunter Overture-Mitglieder, Bürgerorganisationen und offene Datenquellen.
Global Entity Reference System : Overture wird die Interoperabilität mit einem System vereinfachen, das Entitäten aus verschiedenen Datensätzen mit denselben realen Entitäten verknüpft.
Qualitätssicherungsprozesse : Overture-Daten werden einer Validierung unterzogen, um Kartenfehler, Bruch und Vandalismus zu erkennen, um sicherzustellen, dass Kartendaten in Produktionssystemen verwendet werden können.
Strukturiertes Datenschema : Overture wird die Einführung eines gemeinsamen, strukturierten und dokumentierten Datenschemas definieren und vorantreiben, um ein benutzerfreundliches Ökosystem von Kartendaten zu schaffen.” (Quelle [1])
Von vielen Geo-Insidern wird das Vorhaben mit großer Neugier und positiver Erwartung begrüßt, vgl. [5], schließlich erhöht das Ganze ja auch die Reichweite der freien OSM-Daten. Bedenken gibt es natürlich auch: In der OSM-Community schürt das Vorhaben teilweise einige Ängste, z. B., dass die OpenStreetMap-Foundation (OSMF) per “feindlicher Übernahme” zum Verlierer werden könnte [3]. Hmm …
Ich weiß noch nicht, wo die Reise hin geht, aber ich habe ein positives Bauchgefühl und werde es verfolgen und berichten. Gut ist, dass eine neue Konkurrenz der ganz Großen entsteht, denn die belebt bekanntlich das Geschäft. Das die OSM-Daten nachgenutzt werden, ist imho eine gute Entwicklung, schließlich entspricht das ja auch der OSM-Grundidee. Ich hoffe, dass die wunderbaren Lizenz-Bedingungen für die freien OSM-Daten mit dieser Entwicklung nicht leiden und ihre quasi einmalige Freiheit ohne Einschränkung bestehen bleibt!
* … ESRI nicht? Und wenn ja, warum? Ist das eine mögliche Antwort? [7]
Es gibt Daten, die man am liebsten gar nicht brauchen will, aber wenn es nicht anders geht, ist es gut, wenn sie vorhanden und öffentlich zugänglich sind. Deshalb heute: Die Kaeltekarte.de [1]. Dort heißt es:
“Ein Kältebus (auch Wärmebus, Kältehilfebus oder Mitternachtsbus) ist ein Angebot in der Obdachlosenhilfe. Zwischen November und März fahren haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter von Hilfsorganisationen nachts durch Großstädte und suchen Obdachlose auf. Die Kältebus-Mitarbeiter versuchen zunächst mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Sie bieten ihre Hilfe in Form von heißen Getränken, Kleidung oder einem warmen Schlafsack an. Wer aufgrund seines körperlichen oder geistigen Zustands nicht selbst in der Lage ist, eine Notschlafstelle aufzusuchen, bekommt das Angebot, in eine Notübernachtung gebracht zu werden. Erfolgreich ist das Konzept nur, wenn es von den Obdachlosen akzeptiert wird.” [1], [2]