Letzte Woche Donnerstag wurde PostgreSQL v15.3 veröffentlicht, weitere DB-Aktualisierungen sind mit den Updates auf 14.8, 13.11, 12.15 und 11.20 verfügbar [1]. Ich habe in meiner GIS-Umgebung am Wochenende die DB-App auf v15.3 aktualisiert und getestet, es läuft erwartungsgemäß hervorragend, also QGIS 3.30.2 zusammen mit PostgreSQL v15.3 auf einem MAC mit M1 unter dem macOS 13.3.1a Ventura, siehe Screenshot. Danke allen Mitwirkenden!!!
Update 26.05.2023: Für alle, die am Donnerstag nicht dabei sein konnten und natürlich auch für die anwesenden Teilnehmer als Zusammenfassung: Die Folien zum Vortrag [4] wurden durch Dr. Detlef Thürkow gern zum Zweck der Weiterverwendung zur Verfügung gestellt. Danke Detlef und Kollegen!
Unter dem Titel ‘Umweltdaten “FAIR” behandeln – Best Practice Fallbeispiele aus dem Institut’ veranstaltet das Institut für Geowissenschaften und Geographie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) das nächste Geographische Kolloquium am 25. Mai 2023, 16:15 Uhr im Institut, HS 4 1.43, Von-Seckendorff-Platz 4, 06120 Halle (Saale) [1]. Die Vortragenden sind Dr. Detlef Thürkow, Dr. Mike Teucher, Philipp Alb und Prof. Dr. C. Conrad, im Flyer [2] heißt es dazu:
“Mit dem Serviceportal IN SITU.MLUGEO generieren wir ein komplettes digitales Datenframework, das Rohdaten, aggregierte Datenreihen und Geodaten aus Feld- und UAV-Befliegungskampagnen des Instituts für Geowissenschaften und Geographie der Martin-Luther-Universität (MLU) und kooperierender Netzwerke online verfügbar macht. Die Bereitstellung der Daten folgt standardkonformen Kriterien und “FAIR Data Principles”.Die Verarbeitungskette umfasst Tools für alle vier Komponenten des EVAP Modells (Erfassung, Verwaltung, Analyse, Präsentation der Geo- und Umweltdaten). Die Aufbereitung und Bereitstellung erfolgt innerhalb standardisierter Open-Access-Webdienste. Im Vortrag werden u.a. Methoden und Werkzeuge zu Datenvisualisierungen, Zeitreihenanalysen und implementierten Downloaddiensten vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf Best Practice Beispielen zur Entwicklung des FAIR-Frameworks auf der Basis der Kombination proprietärer und Open Source-Komponenten. Darüber hinaus werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Schritt für Schritt weitere Daten aus verschiedenen Geländekampagnen des Instituts in das Portal übertragen werden können.” [2]
Im Tweet [1] hat SVG (@newgeographer2) mit dem “Splitscreen-(Hack)” wieder ein wunderbares Beispiel für Leistungsfähigkeit des QGIS-Geometriegenerators geliefert. Ich habe es mal probiert, es klappt bestens, siehe Screenshot und Animation. Entscheidend ist der folgende Eintrag bei allen Vektorthemen, der die Vektoren ($geometry) um die Hälfte der View-Weite (@map_extent_width/2) nach rechts verschiebt (translate):
PerMail [1] gab Even Rouault am Mittwoch bekannt, dass seit dem 10.05.2023 eine neue Version der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.7.0. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3]
Wer kennt das nicht? Man bekommt Daten und diese werfen plötzlich Fehler. Ursache ist mitunter eine unterschiedliche Anzahl von Geometrie- und Sachdateneinträgen. Das dann händisch zu reparieren geht ganz sicher, kann aber auch mühsam sein. Mit dem Clear Null Geometry-Plugin [1] von Mirjan Ali Sha (@mirjan_ali_sha) kann man schnell Abhilfe schaffen. Hier mein “Selbstversuch”:
Und wenn Du einen Testdatenbestand sucht, findest Du natürlich keinen. Gut zu wissen, wie man eine solchen erzeugen kann, also unterschiedliche Geometrie- und Sachdateneinträge. In [2] findet Ihr eine Beschreibung, wie Ihr Daten mit Null-Geometrien erzeugen könnt.
In meinem Beitrag von vorgestern “QGIS-Tipp: Distancematrix2Lines” [1] hatte ich das Thema schon mal vorgestellt, etliche Nachfragen und viele Klicks zeigten das große Interesse an der Problematik. Wie angedeutet habe ich das Thema noch mal überarbeitet und ein entsprechendes QGIS-Model erstellt. Jetzt wird es einfacher, ladet Euch das Model und schickt Euer Punkt-Thema rein. Das Model führt alle notwendigen Berechnungen durch und liefert das Ziel, die entstandenen Punktbeziehungen zu topologisch eindeutigen Linien zu verbinden und dabei Hin- und Rückweg zu einer einzelnen Linie zu reduzieren. Eine entsprechende Gestaltung mit Klassen und Beschriftung wird aus dem Internet nachgeladen, siehe nachfolgende Animation.
Mein neues Testprojekt v2 (getestet auf QGIS3.30@Mac siehe Animation) inkl. Model, Testdaten sowie Style-Datei findet Ihr unter [2].
Allen, die in ihren Anwendungen den bekannten MapServer [1] als grafischen Renderer für die Geodaten nutzen, sei ein Blick auf das MapServer Studio [2] empfohlen. Einfach die zeitraubende “Trial and Error”-Arbeit mit Syntax, Datenquellen, Gestaltung wie Farben, Füllungen, Signaturen, Beschriftungen, … auf einer einfachen Oberfläche testen und das Ergebnis sofort sehen, kann vieles vereinfachen. Preise findet man unter [3], für alle, die zum Test mit einen Wasserzeichen leben können, ist die Anwendung derzeit kostenfrei (vgl. FAQ). Übrigens: KomGIS+ nutzte schon 2001 im Prototypen GIS+ [5] den MapServer und das bis heute!
Bei Wikipedia heißt es unter dem Suchbegriff “Distanzmatrix” folgendermaßen: “Die Distanzmatrix ist in der Mathematik eine quadratische Matrix, die die Abstände zwischen Punkten einer Menge angibt” [1]. Und natürlich gibt es in vielen GI-Systemen eine entsprechende Funktion, im QGIS z. B. entsteht beim Einsatz der Funktion Distanzmatrix ein neues Punkt-Thema mit allen vonPunkt-bisPunkt Einträgen inkl. der Entfernung. Ziel ist es nun, die entstandenen Punktbeziehungen zu topologisch eindeutigen Linien zu verbinden und dabei Hin- und Rückweg zu einer einzelnen Linie zu reduzieren. Ich bin (Quick & Dirty) mit QGIS folgenden Weg begangen:
Distanzmatrix –> Punkte zur Weg –> Linien sprengen (Explode) –> Attribut nach Position verknüpfen –> Auflösen
Hier meine Schritte mit Zwischenergebnissen und das Finale:
Mein Testprojekt inkl. Daten findet Ihr zu Nachnutzung unter QGIS_DistanceMatrix2Lines.zip [2], vielleicht erweitere ich es noch um ein Model. Möglicherweise geht es auch einfacher, wenn ja, gern in den Kommentaren. Ich bin gespannt!
Das Extrahieren von OpenStreetMap-Daten ist hier schon mehrfach thematisiert worden. Es gibt etliche Wege, diesem momentan 1,7 TByte großen freien Datenbestand aktuelle Daten zu entlocken, z. B. Overpass Turbo oder diverse QGIS-Plugins wie QuickOSM, OSMDownloader, … . Bunting Labs hat im März eine neue OpenStreetMap-API [1] vorgestellt, die das Ganze weiter vereinfachen soll und via curl und get auf der Kommandozeile ausführbar ist. Damit eignet sich die API besonders für automatisierte Workflows. Ich habe es gestern mal getestet, einfach einen API-Key registrieren und schon kann es losgehen. Curl-Aufruf, sichern in einer Datei z. B. “x.geojson” und Visualisierung im QGIS. Es klappt, siehe Screenshots:
Screenshot 1: Mein Test mit Umleitung in eine Datei “x.geojson” (1) und Ausgabe auf dem Screen (2)Screenshot 2: Die Testergebnisse aus der Datei “x.geojson” im QGIS visualsiert
Nutzer SVG (@newgeographer2) zeigt uns in den letzten Wochen immer wieder interessante Lösungen bei der Visualisierung im QGIS, vor allem beim Einsatz mit dem Geometry-Generator. Am Dienstag zum Beispiel die dynamische “Maskierung” von Themen [1]. Ein interessanter Effekt, ich hab es mit QGIS3.30.2@Mac ausprobiert, klappt perfekt. Entscheidend ist der folgende Eintrag im Geometry-Generator:
Mein Testprojekt steht als Download [2] zur Verfügung. Hier ein paar Screenshots meines Tests, seht selbst:
Update 04.05.2023, 13:45 Uhr: Weil einige Nachfragen kamen, bei den Daten handelt es sich um die “Baublöcke der Kleinräumigen Gliederung” – Open Data der Stadt Halle (Saale). Es sind einfache Polygone, aber symbolisiert als “Rand: Einfache Linie” mit “Versatz”: