Große Ereignisse werfen ihre (hier positiven) Schatten voraus. Und für uns Geoleute im D-A-CH-Raum ist die FOSSGIS-Konferenz als die führende Konferenz für Freie und Open Source Software für Geoinformationssysteme sowie für die Themen Open Data und OpenStreetMap sicher eines dieser großartigen Ereignisse. Gestern kam die Nachricht, dass die FOSSGIS 2026 Konferenzseite ab sofort online verfügbar ist [1]. Der Call for Participation startet dann Anfang Oktober [2].
Bereits am Wochenende, am Samstag, den 12.07.2025 gab GDAL-Maintainer Even Rouault per Mail [1] bekannt, dass eine neue Version (Bugfix Release) der universellen GDAL-Bibliothek [3] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.11.3 ein Bug Fix Release. Zwischenzeitlich war kurz die v3.11.2 [2] aktiv, diese wurde „ohne Vorwarnung“ zeitnah zur 3.11.3 gefixt. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [4].
Für alle, die sich mit GIS-Programmierung im Open Source Umfeld beschäftigen, ist das neue Buch „Introduction to GIS Programming – A Practical Python Guide to Open Source Geospatial Tools„ von Professor Dr. Qiusheng Wu [1] vielleicht ein Tipp. Eine Vorschau auf die Inhalte findet Ihr im Table of Contents [2], [3]. Schaut mal rein, es lohnt sich! Und trotz guter Erfahrungen mit der KI ist es für mich ein gute Sache, auch mal (wieder) ein richtiges Buch zu benutzen 😉 Übrigens, gestern kam die Nachricht [5], dass die Publikation jetzt auch in deutscher Sprache verfügbar ist.
Mashford Mahute (@MashfordMahute) [1] ist ganz sicher einer der auf X (ehemals Twitter) oft gelesenen GIS-Experten, ich jedenfalls freue mich immer auf seine Beträge. Sehr oft wird wirklich GIS-Wissen weiter gegeben, vieles kennt man schon, oft aber nicht in dem Umfang, der Vollständigkeit und der grafischen Übersicht. Mein Beispiel heute: die Übersicht über die heute gängigen GIS-Datei-Formate [2]. Ich finde mich meine Ansichten dazu bestätigt. Und wer meint, typische CAD-Formate gehören eigentlich nicht zu GIS-Datei-Formaten, dem könnte ich zustimmen, aber diese spielen heute eben immer noch eine große Rolle beim Austausch zwischen den GI- & CAD-Systemen.
30 GIS File Formats every GIS professional should know.
Das Problem kennt vermutlich jeder Karten-Redakteur, der mal Wander- oder Radwegkarten erstellen wollte oder vielleicht auch Straßen- oder Leitungskarten. Es gibt immer wieder Abschnitte, an denen Linien ein Stück gemeinsam laufen, sich aber in der Plangrafik nicht einfach überdecken dürfen. Wie man dieses Problem grafisch klug mit QGIS lösen kann, zeigt uns Spyridon Staridas [1] auf X (ehem. Twitter) in „Managing overlapping features in a linear network layer …“ [2], [3]. Dort heißt es:
„Die Verwaltung überlappender Features in einer linearen Netzwerkebene erfordert eine geeignete Kombination aus Strichstärke und Linienversatz, insbesondere in Bereichen, in denen zwei, drei, vier oder mehr Features nebeneinander dargestellt werden müssen. Hier nutze ich #QGIS -Ausdrücke, um diesen Effekt zu erzielen.“ [2]
Managing overlapping features in a linear network layer requires an appropriate combination of stroke width and line offset, particularly in areas where two, three, four, or more features must be displayed side by side. Here, I leverage #QGIS expressions to achieve this effect. pic.twitter.com/7nucyf6cQW
Sure. Here is the one where I control the line's width using a custom variable named stroke_width, stored in the project's properties, and another where I control the line's offset using the same variable pic.twitter.com/DiwKJVhyyF
In den letzten Tage hat der Geobasis_Loader [1] auf Bitte einiger Nutzer Daten-Zuwachs bekommen. Zum Einen sind jetzt auch die Vektor-Kacheln von Basemap World [2] in Katalog 3 „Welt“ eingebunden, zum Anderen stehen für Berlin und Brandenburg jetzt auch historische Luftbilder (2009 – 2021) in Color und Monochrom zur Verfügung. Mein Favorit ist aber das wirklich bemerkenswerte „Schmettausches Kartenwerk 1767-1787“ [3]. Dieses historische Kartenmaterial hält nun auch den Altersrekord im GeoBasis_Loader, vermutlich werde ich demnächst mal einen neuen Katalog für historische Daten aufbauen: „Katalog 8: Historische Aufnahmen“ o. ä.
Damit sind derzeit 620 Layer im GeoBasis_Loader verfügbar, vgl. Status [4]. Den aktuellen Stand der Datenbefüllung im GeoBasis_Loader findet Ihr immer unter „GBL: Meldungen & Störungen“ [5]
Screenshot 4: Basemap World in Farbe und basemap.de in Graustufen an der Grenze zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland
Der 8. Juli 1996 ist laut Wikipedia PostgreSQL-Geburtstag [1]. PostgreSQL [2], die mächtigste freie Datenbank hat allen Grund, ihren 29. zu feiern. Darum auch vom #geoObserver:
Herzlichen Glückwunsch, vor allem DANKE und weiter so!
Ich selbst nutze Dich seit 2001, also seit 24 Jahren und immer exclusiv, wenn es um Datenbanken geht! Du bist ein Kernstück unserer KomGIS+Suite [3], Deine Integration ins freie QGIS ist traumhaft!
Das ist genau nach meinem (Geo-)Geschmack. Man nehme erstens die freien Daten aus dem OpenStreetMap-Projekt [1], die ja von 1000den Mappern fleißig erfasst werden. Das einzelne Objekt wird jedoch häufig nur von einem oder wenigen Mappern erfasst und aktualisiert, meist 100% auf den Punkt, mitunter nicht ganz. Und dann vergleiche man zweitens diese Daten mit wirklichen Massendaten, hier aus Strava [2]. Die Strava-Daten tausender Läufer, Radfahrer und Wanderer sind ja aus OSM-Sicht quasi nebenbei verfügbar. Und man wird an vielen Stellen wunderbare Übereinstimmung erleben, aber man findet auch die Stellen, wo es eine Differenz gibt und genau dort kann man dann die OSM-Daten verbessern und alle gewinnen.
User UrbanRoaming [3] lässt uns in seinem Blog-Beitrag „Strava Workouts Make OpenStreetMap Stronger“ [4] an der Analyse teilhaben. Verschiedenen Anwendungsfälle werden gezeigt, falsch ausgerichtete Pfade, fehlende Pfade und versperrte Wege.
Screenshot: Die Heatmap-Daten aus Strava zeigen deutliche Abweichungen zu den OSM-Pfaden (Bildquelle [4])
Screenshot: Die Map Gallery von Soar.Earth mit LoFi Maps im unteren Bereich (Bildquelle [3])
Über Soar, den „weltweit größten Online-Atlas“ hatte ich bereits 2023 [1] berichtet. Letzte Woche hat Soar auf X (ehemals Twitter) über das bisher größte Update und damit jetzt Soar v6.0 [2] informiert. Fünf neue, bemerkenswerte Verbesserungen werden dort beschrieben, meine Favoriten sind die LoFi-Karten und die GIF-Erstelllung. Mit LoFi haben wir nun auch Zugriff auf Millionen wertvolle, wenn auch nicht georeferenzierte Karten mit den gleichen Soar-Werkzeugen. Hier die fünf zentralen Änderungen:
Am Dienstag, den 01.07.2025 gab GDAL-Maintainer Even Rouault per Mail [1] bekannt, dass eine neue Version (Bugfix Release) der universellen GDAL-Bibliothek [2] zur Verfügung steht, aktuell ist nun GDAL v3.11.1, ein Bug Fix Release. GDAL steht für Geospatial Data Abstraction Library und ist vor allem als Kommandozeilen-Tool, aber auch als wesentlicher Bestandteil von QGIS bekannt. Die Neuerungen findet Ihr auf GitHub [3].