Ich kenne natürlich die Mär von der Erde als Scheibe, aber dass es die auch als so präzise und trotzdem alberne topografische Karte names “Gleasons neue Standardkarte der Welt” [1] gibt, war mir nicht klar. Dank Brilliant Maps weiß ich es nun. Danke! Übrigens, Alexander Gleason hat sich offensichtlich auf Grundlage seiner flachen, kreisförmigen Weltkarte ein Zeitdiagramm [3] patentieren lassen, Patent-Nr. US497917A.
Screenshot: Einer meiner Favoriten (Bildquelle [3])
Etwas im wahrsten Sinne des Wortes Schönes aus der Geowelt zum Wochenende: Die wunderbaren Karten von Agnes Denes, lt. Wikipedia“eine US-amerikanische Künstlerin. Die Konzeptkünstlerin erforscht Wissenschaften und übersetzt ihre Beobachtungen in bildende Kunst. Denes ist eine Pionierin der Landart.” [1]. Viele Ihrer Werke befinden sich heute im Museum of Modern Art – MoMA [2], noch mehr könnt Ihr auf Ihrer Webseite [3] entdecken. Viele der faszinierenden kartografischen Werke hat sie Ende der 1970er Jahre geschaffen. Schaut einfach mal rein, es lohnt sich!
So Leute, Weihnachten steht vor der Tür, der #geoObserver macht mal eine Pause. Euch und Euern Lieben ein friedliches Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!
Und wer mit QGIS noch ein bißchen Weihnachtsstimmung aufkommen lassen will, probiere es doch mal mit dem Christmas Jumper aus dem QGIS Hub [1].
Screenshot 1: Halle/Leipzig im Cassini-Style (Bildquelle [6])
Nachdem ich vor ca. zwei Wochen in [1] und [2] die Cassini-Karte bereits thematisiert hatte, läßt mich das Thema irgendwie nicht los und es kommen auch weiter immer wieder neue Hinweise, z. B. in [3]. Diesen Tipp möchte ich Euch vorstellen: Auf makina-corpus.com [4] wird in “Carte de Cassini vectorielle” [5] eine OSM-basierte Karte mit Vektorstilen im Mapbox GL-Format vorgestellt, also moderne Daten in alter Anmutung (passend zur Vorweihnachtszeit) und hochperformant. Dort heißt es:
“Die Erstellung dieses Vektorstils im Mapbox GL-Format war eine Gelegenheit, die Möglichkeiten und Grenzen der Erstellung von Karten zu erkunden, die weitgehend auf Bildern basieren und in dem Bestreben, einen bestehenden Stil zu reproduzieren. Während moderne Werkzeuge Darstellungserleichterungen mit sich bringen, führen sie auch grafische und ästhetische Grenzen ein. Die Darstellung des Reliefs und der Bodenbedeckung wurde hier ignoriert, die Frage würde weitere Arbeit erfordern, die nicht so einfach zu sein scheint. Der Stil im Mapbox GL-Format ist auf Github verfügbar: makinacorpus/cassini-gl-style.” [5], [6]
Screenshot 2: Marktkirche und Roter Turm in Halle im Cassini-Style, bemerkenswerte die Überlagerung von Kirchenschiff, Dach und Türmen (Bildquelle [7])
Erst gestern hatte ich unter “Font-Cassini: Karten wie im 18. Jahrhundert” [1] die Nachnutzung der historischen Symbole thematisiert und prompt kam noch weiterer Input zu dieser bemerkenswerten historischen Cassini-Karte [2]. Am interessantesten für mich war die Info, dass die Cassini-Karte und weitere historische französische Karten auf dem Geoportal des IGN France via WMTS [3] frei verfügbar sind, ein Muss für den KartenNerd, ich habe es natürlich gleich im QGIS ausprobiert, seht selbst …
Screenshot 1: Einbindung der Geodienst (WMTS)-URL [3] im QGISScreenshot 2: Der Standort des Château Mouton Rothschild [6] in der Bildmitte Screenshot 3: Schloss VersaillesScreenshot 4: Paris
👉 A vous de jouer maintenant avec la nouvelle version interactive, disponible sur Géoportail grâce au partenariat entre @laBnF et l’@IGNFrance. : https://t.co/ycFdv1cVRG (Cartes >> Culture et patrimoine >> Carte de Cassini)
Screenshots: Ausschnitte aus der Cassini-Karte [4] und dem Font-Cassini [2]
Wer eine Karte mit historischer Anmutung erstellen, will braucht auch unter Anderem auch die Symbole und Schriftzeichen aus der Zeit. Ich bin nun via Tweet [1] beim Font-Cassini [2] von Jean-Marc Viglino (@jmviglino) fündig geworden. Auf Wikipedia findet man zur bemerkenswerten historischen Cassini-Karte [3]:
“Die Cassini-Karte oder Akademiekarte ist die erste topografische und geometrische Karte des gesamten Königreichs Frankreich . Sie wurde im 18. Jahrhundert von der Familie Cassini erstellt, …” [3]
Screenshot 1: Zugriff auf der eigenen Standort zugelassen und schon kommt die Übersicht verfügbarer Karten (Bildquelle [1])
Eine wunderbare Entdeckungsreise durch alte Karten kann beginnen. Mit Allmaps Here [1] von Jan Adriaenssen ist es möglich, sich den Standort Eures Endgerätes (GPS) auf historischen georeferenzierten Karten anzeigen zu lassen. Blättert Euch durch die Zeit und genießt den Charme alter Kartografie, es lohnt sich!
Screenshot 2: Mein Standort in Halle, erster Versuch (Bildquelle [2])Screenshot 3: Mein Standort in Halle, zwiter Versuch (Bildquelle [3])
Screenshots: Zwei Nippur-Karten (Bildquelle [2], [3])
Die Tage bin ich via Tweet [1] auf die “Nippur-Karte 1400 v. Chr. Die älteste bekannte Karte, die je gefunden wurde” aufmerksam geworden. Klingt interessant, ich wollte mehr wissen. Also auf zu Wikipedia und dort nach “Nippur” gesucht. Und gefunden, den “Stadtplan von Nippur” [3]. Auch eine wirklich alte Karte, aber aber eben eine Andere, ähnlich alt, aber welche ist nun wirklich die Älteste? Ich bin ein bisschen ratlos, kann es jemand aufklären? Gern in den Kommentaren, Danke!
Immerhin scheint festzustehen, dass unsere Altvorderen schon vor dem Beginn unserer Zeitrechnung den Umgang mit Karten praktizierten und das ganz gut. Der Beginn des GIS? 😉 Die Stadt Nippur liegt liegt übrigens im heutigen Irak, ca. etwa 180 km südöstlich des heutigen Bagdad, also hier [5]
Einige von Euch werden es noch kennen* und alle Anderen werden staunen, so wurden 1965 Karten produziert, denn so ein GIS gab es damals noch nicht. Der British Pathé [1] zeigt uns in “MAP SURVEY (1965)” [2] beim Ordinance Survey, Bilder von “Männern, die an Zeichenbrettern arbeiten und komplizierte Karten zusammenstellen.” und “Aufnahmen von Technikern, die Druckfarben auf Walzen auftragen und Karten von verschiedenen Teilen Großbritanniens drucken aufzeichnen”. Wusstet Ihr, das Großbritannien das “Das größte Kartenherstellungsland” war?