Die GeoServer-Community hat gestern am 24.01.2023 über die Mailingliste [1] die Version 2.22.1 [2] bekannt gegeben. Details über die Neuerungen und BugFixes findet Ihr in den Release Notes auf GitHub [3].
Über QGIS als Open Source Software (OSS) habe ich an dieser Stelle schon oft berichtet und werde es auch gern immer wieder tun. Mehr als 20 Jahre freie, in der Geo-Praxis angekommene und mittlerweile etablierte GIS-Software sind ein hohes Gut, erst recht, wenn man mit öffentlichem Geld arbeitet. Aber “QGIS ist kostenlos, nicht kostenfrei” [1], an der Entwicklung arbeiten dankenswerterweise viele Entwickler mit, auch deren Leistungen müssen honoriert werden. In diesem Sinne möchte ich gern den Crowdfunding-Aufruf des QGIS-Blogs [1] an Euch weiter leiten. Ihr seid alle als Nutzer willkommen und falls Ihr Euch (verglichen mit der Ersparnis ggü. kommerziellen Produkten) in der Lage fühlt, auch etwas zurück zu geben, dann tut es einfach … Es lohnt sich, wirklich! Und bitte: teilt diesen Aufruf auch in Euern Netzwerken, also z. B. bei Kollegen, Twitter, FB, Mastodon, LinkedIn, Xing, …
PS: Und ja, weil ich immer wieder danach gefragt werde: Ja, ich hab’s schon mehrfach getan, gerade eben wieder, per PayPal [2] 😉 Die Liste der QGIS-Unterstützer findet Ihr unter [4].
Also die Welt der künstlichen Intelligenz wird für mich immer faszinierender, auch was den GIS-Bereich betrifft. In einem Tweet von James Milner [1] wurde gezeigt, wie einfach chatGPT auch Geometrien als GeoJSON zurück gibt. Ich habe mal versucht, es nachzuvollziehen, mit der Original-Anfrage in Englisch klappt es gut, auch für Germany, Berlin und Halle 😉 In Deutsch hatte chatGPT eher Probleme, aber testet selbst mal mehrere Formulierungen. Erstaunlich ist es trotzdem und vergessen wir nicht, es fängt gerade erst an …
Wenn man sehr große Datenbestände hat und das ist bei Geodaten ja recht oft der Fall, packt man diese normalerweise – z. B. in ZIP-Files. Ist die Datenmenge nur groß genug, dauert aber auch das Handling der gepackten Daten mitunter recht lange. Abhilfe schafft hier ein neues, am 09.01.2023 veröffentlichtes Zip-Format: SOZip – suchoptimiertes Zip (Seek-Optimized Zip). In der SOZip-Spezifikation [1] von Even Rouault (vielen bekannt durch GDAL) findet Ihr die Beschreibung, im Blog-Eintrag “SEEK-OPTIMIZED ZIP (SOZIP)” [3] von Bert Temme könnt Ihr Euch an einem Beispiel in das Thema einlesen. Ein SOZip-Docker-Container steht zur Verfügung.
Bei Even Rouault [1] heißt es dazu:
“Was ist SOZip? Eine Seek-Optimized ZIP-Datei (SOZip) ist eine ZIP-Datei, die eine oder mehrere Deflate-komprimierte Dateien enthält, die so organisiert und kommentiert sind, dass ein SOZip-fähiges Lesegerät einen sehr schnellen wahlfreien Zugriff (Seek) innerhalb einer komprimierten Datei durchführen kann. SOZip ermöglicht den Zugriff auf große komprimierte Dateien direkt aus einer .zip-Datei ohne vorherige Dekomprimierung. Es handelt sich nicht um ein neues Dateiformat, sondern um ein Profil des bestehenden ZIP-Formats, das vollständig abwärtskompatibel ist. ZIP-Lesegeräte, die nicht SOZip-fähig sind, können eine SOZip-fähige Datei normal lesen und ignorieren die erweiterten Funktionen, die eine effiziente Suchfunktion unterstützen.” [1] Übersetzt mit DeepL.com
“In diesem Papier beschreiben wir, welche konkreten Maßnahmen erforderlich sind, um offene Daten wirksam bereitstellen und nutzen zu können. Weiter formulieren wir Empfehlungen, wie der Rechtsanspruch auf Open Data umgesetzt werden kann.” [3]
Der 18-seitige Beitrag ist kostenfrei und wird in drei Formaten (pdf, mobi und epub) angeboten, den PDF-Download findet Ihr unter [4]
Die Verbreitung von Nachnamen und deren Visualisierung auf einer Karte scheint immer wieder ein Thema von Interesse zu sein. Wo leben wie viele Andere, die genau so heißen wie ich? Nachdem ich 2020 schon zwei Beiträge zum “Meierloch” [1], [2] hatte, heute nun Nr. 3, das Langzeitprojekt der TU Darmstadt “Interaktive Namensverbreitungskarten für das Digitale Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD)” [3], [4], 24 Jahre wissenschaftlich begleitet. Ihr findet quasi alles zur Problemstellung, dem Lösungsansatz sowie der Visualisierung und Evaluation. Interessant auf der erwähnten interaktiven Karte auf genealogy.net [5] ist, dass man die Verbreitung zu zwei Zeitpunkten auch mit mehreren Nachnamen anzeigen lassen kann.
OpenAI ist mit chatGPT [1] vor einigen Tagen zum absoluten Hype im Netz geworden, verbunden mit viel faszinierendem Staunen, ehrlichen Zweifeln sowie ungläubigen Kopfschütteln und genauso berechtigten Ängsten. Ich habe viel drüber gelesen und ein Kollege hat es mir begeistert gezeigt. Und ehrlich, bei mir hat das faszinierte Staunen gewonnen. Aber, nichts geht über den Selbstversuch und so habe ich getestet, neben allgemeinen dann erwartungsgemäß eher GIS-lastigen Fragen … und Erstaunliches wurde geantwortet. Am angenehmsten war für mich neben dem Inhalt die Form der Antwort, man meint fast, es antwortet ein Mensch. Nach den oft wirklich schwer lesbaren Wiki-Antworten kommen nun sprachlich einfach verständliche Antworten, aber urteilt selbst, hier meine GIS-Beispiele (weitere unten im Video!):
Aber auch im Nicht-GIS-Bereich kommen erstaunliche Antworten, z. B.
Sorry, es gab aber auch Fragen, die nicht oder nur halbrichtig beantwortet wurden, z. B. die nach der “8-Sekundenregel im Basketball” oder die nach der Hauptperson in “Wie der Stahl gehärtet wurde” oder “Was war der bekannteste Roman von Dieter Noll?”. Gut ist dann in jedem Fall, die nicht richtige Antwort zu bewerten und, wenn man es wirklich besser weiß, die richtige Lösung zu ergänzen, dann “lernt” chatGPT dazu und die Antworten werden wirklich besser und richtiger!
Wunderbare Beispiele aus dem GIS-Bereich inklusive des Identifizierens von Fehlern und des Dazulernens der KI findet Ihr auf Youtube [2] bei @PyQgis [3]
EPSG, Projektion, Koordinatensystem, Lagebezug, … wir kennen die Begriffe, haben eine gewisse – oft “urania-like” – Vorstellung und nur wenige wissen es wirklich ganz genau. Ich frage im Zweifelsfall immer den Geodäten meines Vertrauens. Nun hat Daniel P. Huffmann versucht, das Ganze mal in eine “kostenlose super-nerdige” Übersicht zu bringen und diese veröffentlicht [1], [2]. Perfekt, Danke Daniel! Den Download des hochaufgelösten PDFs findet Ihr unter [3].
Kennt Ihr noch die Kaleidoskope aus der Kinderzeit [1]? Ich jedenfalls war immer fasziniert und konnte gar nicht aufhören, da durch zu schauen. Mit dem Leaflet-Kaleidoscope [2] könnt Ihr das Ganze nun auch vollelektronisch mit OSM-Daten bestaunen. Viel Spaß beim OSM-kaleidoskopieren!
Am 10. Januar 2023 kam die Mitteilung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, dass der Unfallatlas 2021 online bereit steht [1], [2]. Interessante Daten! Um die Daten im eigenen GIS zu nutzen, sind die Daten auch zum Download als Open Data verfügbar [3] und sie stehen auch als Geodienst (WMS) zur Verfügung [4]